Siegesserie für die Löwen

Beim KSV Hessen Kassel hat man in der Winterpause - so kann man es derzeit sagen - wohl alles richtig gemacht. Matthias Mink hat die nötigen Änderungen in Sachen Taktik und Kondition vorgenommen, Adli Lachheb überzeugt als neuer Abwehchef und Torhüter Raphael Koczor steht auch nach drei Partien und somit 270 Minuten ohne Gegentor da. Zwar konnten die Löwen auch gegen die Gäste aus Worms eine gewisse Unsicherheit über weite Strecken der Partie nicht ablegen, ein Sieg gelang dabei aber dennoch.

Wegen einer Gelbsperre mussten die Nordhessen ohne ihren Kapitän Tobias Becker antreten. Die Spielführer-Binde trug dafür Enrico Gaede, der zusammen mit Jonas Marz das defensive Mittelfeld absicherte. Auf der Position des Links-Verteidigers kam diesmal Steffen Dieck zum Einsatz. Den leicht angeschlagenen Christopher Kullmann vertrat Florian Nagel. Wie zuletzt fanden die Löwen auch gegen Worms nur schwer in die Partie. Die Wormatia war hingegen bemüht, sich besser als am Wochenende zuvor zu präsentieren, als sie gegen die Reserve des SC freiburg mit 2:7 sang- und klanglos untergingen. So machten die Gäste zwar ein wenig mehr Druck, doch entstand dabei kaum Gefahr vor dem Kasseler Tor. Die erste gute Gelegenheit ergab sich nach zwanzig Minuten für den KSV, doch ging der Schuss des freistehenden Tobias Damm über das Wormser Tor. Viel geschah danach bei herrlichem Frühlingswetter vor den Augen der 2.400 Zuschauer nicht mehr. Mit einem 0:0 ging es also in die Pause.

Im zweiten Durchgang ging es ein wenig offensiver zu, aber eben nur ein wenig. Sebastian Schmeer bekam den Ball nach Zuspiel von Damm in der 47. Minute nicht richtig unter Kontrolle, Raphael Koczor musste sich in der 53. Minute auszeichnen. Mit zwei Wechseln in der 60. und 68. Minute reagierte Mink schließlich auf den Mangel an Ideen im Spiel seiner Mannschaft. Zunächst kam Kullmann für Andreas Mayer, danach Christian Henel für Damm in die Partie. Als der Gäste-Trainer gerade seine Wechsel für die Schlussphase vornehmen wollte - Stürmer Adam Jabiri war gerade ins Speil gekommen - schlugen die Löwen schnell und unerbittlich zu. Steffen Dieck schickte Sebastian Schmeer mit einem Steilpass auf die Reise. Dieser nutzt die Gelegenheit und schiebt den Ball zum 1:0 in der 79. Minute in die Maschen. Der Wormser Torhüter und Ex-Löwe Carsten Nulle konnte dies nicht verhindern.

Schmeer verließ vier Minuten später den Platz, Abwehrspieler Matthias Rahn wurde für ihn eingewechselt. Die knappe Führung wollte der KSV nun mit aller Macht über die Zeit bringen. Für die Wormatia gab es kein Durchkommen, die Löwen feierten somit ihren dritten Sieg im dritten Pflichtspiel des Jahres 2014. Dank der Niederlage der Hoffenheimer Reserve und des Remis der Koblenzer verbesserten sich die Kasseler um zwei Tabellenplätze auf Rang 12. Der Abstand zum 11. Kickers Offenbach beträgt dabei nur einen Punkt.

Damit befindet sich der KSV Hessen auf einem guten Weg ins gesicherte Mittelfeld und kann den Vorsprung zum Tabellenkeller am nächsten Sonntag in der Partie bei der TSG Hoffenheim II weiter ausbauen. Dabei wird dann endlich mal kein Löwe gelbgesperrt fehlen.