2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Genau wie nach dem 1:7 in Hinspiel blickte man auch im Rückspiel gegen Oberhausen in ratlose Gesichter der Sportfreunde-Akteure. Fotos (2): René Traut
Genau wie nach dem 1:7 in Hinspiel blickte man auch im Rückspiel gegen Oberhausen in ratlose Gesichter der Sportfreunde-Akteure. Fotos (2): René Traut

Siegen wie ein Absteiger

Desaströse Leistung der Sportfreunde beim 0:2 gegen Oberhausen

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Sportfreunde Siegen - Rot-Weiß Oberhausen 0:2

Mit 0:2 (0:0) verloren die Siegener Sportfreunde ihr Regionalliga-Heimspiel sang- und klanglos gegen RW Oberhausen. Keine Steigerung gegenüber Wattenscheid - es war eher noch schlechter.

Trainer Thorsten Seibert hatte seinen Versprechungen, personelle Konsequenzen aus dem Wattenscheid-Spiel zu ziehen, kaum Taten folgen lassen. Lukas Hombach blieb auf der Bank, dafür rückte Niklas Zeller ins Team. Die Neunerposition übernahm aber Julian Jakobs, der nach seinem Auftritt in der Lohrheide eigentlich auf die Bank gehört hätte. 45 Minuten reihten sich aus Siegener Sicht haargenau in die Wattenscheider Vorstellung ein. Es gab keine Torchance, nur einen Versuch, mal in Tornähe zu kommen. Das war einfach nichts. Und in der Abwehr geriet die Formation im Verlaufe dieser ersten Halbzeit immer mehr unter Druck.

Die Gäste fanden auf dem holprigen Geläuf allmählich ihre Linie - und vor allem ab der 30. Minute setzten die Oberhausener die Gastgeber gehörig unter Druck. In dieser Phase erspielten sie sich auch die größte Chance, als Patrick Bauder den wuchtigen Simon Engelmann in die Gasse schickte, der allein vor Dominik Poreba auftauchte. Der Siegener Keeper bekam aber noch das Bein an den Ball und verhinderte den Rückstand. Zuvor hatte Oliver Steurer mit einem Kopfball aus acht Metern schon die Möglichkeit, setzte den Ball aber zu zentral. Eine Führung der Kleeblätter hätte dem Spielverlauf also durchaus entsprochen.

Die war dann sieben Minuten nach der Pause fällig, als die Siegener Hintermannschaft nicht Herr der Situation wurde und Oliver Steurer am kurzen Pfosten die freie Bahn nutzte, um den Ball im kurzen Eck unterzubringen. Das beflügelte die Gäste, die sich der Unterstützung ihrer 150 Fans sicher sein konnten, während von den Rängen keinerlei Anfeuerung für die Sportfreunde kam. Zu tief saß die Enttäuschung über indiskutable Leistung, die um kein Deut höher zu bewerten war als vor einer Woche.

Folgerichtig nach 59 Minuten der zweite Einschlag hinter Dominik Poremba. Den Eckball von Tim Hermes nahm am Strafraumeck in halbrechter Position Raphael Steinmetz volley, drosch den Ball unter die Latte und dürfte damit bereits vor Ablauf einer Stunde das Schicksal der Siegener für diesen Tag besiegelt haben - wenn nicht über diesen Tag hinaus.

Wer gedacht hatte, die nun erfolgten Auswechslungen - Marco Rente und Lukas Hombach kamen für Björn Jost und Julian Jakobs - sollten an dieser versammelten Sportfreunde-Harmlosigkeit etwas ändern, der sah sich getäuscht. Die Wurschtelei nahm kein Ende. Es war der Offenbarungseid. Simon Engelmann hätte die Sache noch trostloser machen können, wäre nicht Dominik Poremba in der 89.Minute einmal mehr auf dem Posten gewesen. Aber ein 0:2 reicht ja auch für drei verdiente Punkte. Und von den Siegener Fans kamen nach dem Schlusspfiff die einzigen Rufe: "Absteiger, Absteiger...".

Schiedsrichter: Tim Pelzer (T. St. Tönis) - Zuschauer: 1.158
Tore: 0:1 Oliver Steurer (52.), 0:2 Raphael Steinmetz (59.)

Siegen: Poremba - Mißbach, Sabah, Bauman, Kammerbauer - Zeh - Nebi, Kurt, Jost (61. Rente), Zeller (70. Konaté) - Jakobs (61. Hombach).

Oberhausen: Udegbe - Heber, Nakowitsch, Steurer, Hermes - Scheelen, Bauder - Reinert (74. Lorch), Garcia (59. Budimbu), Engelmann - Steinmetz (69. Kaya).

Aufrufe: 011.3.2017, 17:23 Uhr
RedaktionAutor