Sieg soll die Lage in Viersen entspannen

Dem 1. FC Viersen droht ein ziemlich ungemütlicher Jahreswechsel. Und zwar dann, wenn das Derby schon am Samstag daheim gegen die SpVg. Odenkirchen verloren wird. "Wir wissen, dass es ein ganz entscheidendes Spiel für uns wird. Aber wir lassen uns sicherlich etwas einfallen, um gegen Odenkirchen zu bestehen", sagt Kehrberg. Die nach dem Trainerwechsel deutlich wiedererstarkten Gäste und den 1. FC Viersen trennen in der Tabelle lediglich ein Punkt. Als Tabellenelfter - also aktuell auf einem Abstiegsplatz kommt Odenkirchen an den Hohen Busch.

Hingegen grüßen die Rot-Weißen vom achten Platz. "Beim Blick auf die Tabelle fällt natürlich direkt auf, was für uns alles möglich ist. Aber das wussten wir vom ersten Spieltag an", erklärt Viersens Übungsleiter. Die Tabelle zeigt eine selten vorhandene Ausgeglichenheit der Mannschaften vom vierten bis zum elften Platz. Als erster Verfolger des Spitzentrios 1. FC Mönchengladbach, Kleve und Repelen blickt Lokalrivale SC Union Nettetal dem letzten Spieltag vor der Winterpause entgegen. Aber nur drei Punkte vor Odenkirchen. Bedeutet: Acht Mannschaften müssen sich gewaltig strecken, um nicht ans Tabellenende zu rutschen. Willi Kehrberg rechnet vor, dass je nach Ergebnissen von Rang vier bis zur zweistelligen Platzierung alles für seine Mannschaft möglich ist. "Wir wollen aber dafür sorgen, dass wir etwas entspannter in die Winterpause gehen können", sagt Kehrberg aus, er fordert von seiner Mannschaft endlich wieder einen Sieg. Denn es ist davon auszugehen, dass es bis zum letzten Spieltag ein Hauen und Stechen im Kampf gegen den Abstieg gibt. Zwar beschäftigt man sich in Viersen nicht direkt mit einem möglichen Abstieg in die Bezirksliga, doch man geht mit diesem Thema sehr besonnen um. "Eigentlich haben wir ausreichend Qualität in unserer Mannschaft. Und vom Saisonziel, hinter den Topfavoriten ins Ziel zu kommen, lassen wir auch nicht ab. Aber wir müssen so schnell wie möglich ausreichend Punkte zwischen uns und den Abstiegsplätzen bringen", analysiert Kehrberg. Und daher werden die Viersener in den kommenden Wochen auch noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Objekt der Begierde sind zwei defensiv ausgerichtete Akteure. Die aktuelle Anzahl der Gegentore (15) ärgern den Übungsleiter, der es in den vergangenen Jahren stets schaffte, eine defensiv sehr ausgewogene Mannschaft auf die Beine zu stellen. Verletzungen, Sperren und individuelle Fehler verhinder dies aktuell. Namen möglicher Neuzugänge wurden bislang nicht genannt, mögliche Kandidaten auch noch nicht ins Auge gefasst. Doch Willi Kehberg, Heinz Vossen und Ronny Mustac werden in den kommenden Tagen und Wochen Augen und Ohren offen halten.

Personell sieht es beim 1. FC Viersen vor dem abgelaufenen Spieltag wieder einigermaßen entspannt aus. Auch Torwart Thomas Gerdes ist nach überstandener Krankheit wieder mit von der Partie. Am Samstag wollen die Rot-Weißen den Grundstein für eine erfolgreiche "Rest-Saison" legen, um im kommenden Jahr wieder mit deutlich mehr Selbstbewusstsein anzutreten. Doch Vorsicht, im Pokalspiel beider Mannschaft siegte zuletzt der Gast aus Odenkirchen.