Sieg in den Schlussminuten

Der PSV übernahm von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand und ließ den Ball ordentlich in den eigenen Reihen zirkulieren. Man legte sich mit sicherem Passspiel den Gegner zurecht, suchte aber das eine oder andere Mal noch zu schnell den Weg in die Spitze, so dass in der ersten Viertelstunde keine gefährlichen Abschlüsse zustande kam. Die Offensivbemühungen der Gastgeber wurden meist im Keim erstickt, so dass PSV Keeper Dirk Kretschmann nur einmal entscheidend eingreifen musste.

In der 23. Minute brachte Manuel Rustici den Ball aus dem Halbfeld in den 16er. Die Abwehr der Buschhausener konnte den Ball nicht richtig klären un der Nutznieser war Simon Zentzis der den Ball im Tor unterbringen konnte. Die Führung gab zusätzliche Sicherheit und brachte mehr Spielwitz in die Reihen der Gäste. Nur 5 Minuten nach der Führung brachte eine längere Ballstaffette Valentin Afonso Gil in Schussposition. Seinen Versuch konnte der Keeper zur Seite abwehren, doch Chris Wirriger schaltete schnell, konnte den Ball erlaufen und legte mit Übersicht quer auf Simon Zentzis der den Ball nur noch einschieben musste.

Die 2:0-Führung hätte noch ausgebaut werden können, doch weitere gute Chancen blieben ungenutzt.
Voller Zuversicht ging es in die zweite Halbzeit, doch die Buschhausener wollten sich noch nicht geschlagen geben. Die Gastgeber standen nun höher und störten den Spielaufbau der Gäste erfolgreich. Jedoch war der Anschlusstreffer nicht unmittelbar ein Resultat dieser taktischen Maßnahme. Leider landete ein Bodenabstoß von Dirk Kretschmann direkt beim Gegner der das Tor offen vor sich hatte und sich nicht zweimal bitten ließ.

Das Spiel war wieder offen, die Gäste wurden sichtlich nervöser. Das Passspiel funktionierte nicht mehr, da man viel zu oft sich in unnötige Dribblings verstrickte oder den Pass zum freien Mitspieler zu spät spielte und dadurch Ballverluste am Fließband produzierte.

Dank der individuellen Stärke hatte man dennoch zwei gute Gelegenheiten um den alten Abstand wieder herzustellen, doch Simon Zentzis und der eingewechselte Michel Müller vergaben aussichtsreiche Chancen. So kam es wie es oftmals kommen musste. Der Ausgleich fiel unglücklich. Eine Flanke konnte von Marco Grünert abgewehrt werden, allerdings entschied der Schiedsrichter in dieser Situation auf Handspiel. Da sich der Verteidiger der Gäste im 16er befand gab es einen glücklichen Elfmeter für die Gäste der verwandelt werden konnte.

Das hatte sich der Tabellenführer so nicht vorgestellt. Man war nun unter Zugzwang, wollte man die Spitze weiter behaupten. Das Spiel wogte hin und her, doch die Gastgeber schafften es durch eine unbedachte Aktion, sich selbst zu schwächen. Eine unmotivierte Tätlichkeit gegen Keeper Dirk Kretschmann führte zu einem Platzverweis, so dass der PSV die letzten zehn Minuten in Überzahl agieren konnte. Es wurde spannend, denn die Uhr tickte unausweichlich.

Die letzten zwei Minuten brachen an, als Simon Zentzis im Mittelfeld an den Ball kam und zentral vor dem Tor aus 23 Metern zum Schuss ansetzte und sein Ziel fand. Der Jubel war riesig bei den Gästen. Die Erleichterung war allenthalben zu spüren, doch TuS gab nicht auf und versuchte sein Glück auch nochmal in Unterzahl. Aber die Abwehr hielt. Spätestens als Manuel Rustici ein schönen Lob in den 16er auf Chris Wirriger spielte, dieser den Torwart aussteigen ließ und das 4:2 markierte fiel beim PSV anhang ein riesiger Stein vom Herzen.

Auf Messersschneide getanzt, am Ende drei Punkte eingesackt. Weiter geht's am kommenden Sonntag zu Hause gegen den Tabellenvierten VfB Bottrop III.