2024-05-10T08:19:16.237Z

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Rolf Lüpertz vom FVN (links im Vordergrund) übergibt Ortwin Eckert vom SV Dohr (vorne rechts) den Scheck. Foto: Sascha Köppen
Rolf Lüpertz vom FVN (links im Vordergrund) übergibt Ortwin Eckert vom SV Dohr (vorne rechts) den Scheck. Foto: Sascha Köppen

Sieben Vereine bekommen einen Scheck

DFB honoriert Vereine für ihre Jugendarbeit +++ Voraussetzung ist das Auftauchen in einer U-Nationalmannschaft

Gute Jugendarbeit zahlt sich für Fußballvereine immer aus. Denn fachkundige Ausbildung ist immer noch der beste Weg, an gute Fußballer zu kommen. Das weiß inzwischen auch der DFB, denn die Entwicklung in der A-Nationalmannschaft der vergangenen Jahre ist ja kein Zufall.

Wird ein Spieler dann für den kleinen Dorf- oder Vorstadtklub, der natürlich gerne auch mal mitten in der Stadt liegen kann, aber zu gut, so zieht es den Nachwuchs meist zu den großen Klubs. Das ist nicht zu ändern und auch so gewollt, weil dort natürlich eine noch gezieltere Ausbildung angeboten werden kann. Über das Stützpunkttraining, in dem die Talente gesichtet und "vermittelt" werden, kann seit zehn Jahren noch effektiver ausgeschlossen werden, dass ein großes Talent unentdeckt bleibt.

Mussten sich die Vereine bisher oft damit begnügen, die Ehre zu haben, sich mit einem großen Namen schmücken zu dürfen, so werden sie inzwischen dafür auch belohnt. Der DFB lässt den Ausbildungsvereinen aus dem Nicht-Profibereich einen Scheck zukommen, dessen Höhe sich daran bemisst, wie lange ein Spieler bei seinem Heimatverein war, ehe er den Klub gewechselt hat. Ab der U15 gibt es Junioren-Nationalmannschaften, sowohl beim weiblichen als auch beim männlichen Nachwuchs.

Dennoch ist der Kreis der Vereine, denen dies gelingt, natürlich überschaubar. Aktuell werden die Vereine ausgezeichnet, deren ehemalige Spieler den Sprung in der Saison 2011/12 geschafft haben, und dabei handelt es sich um sieben Schecks für fünf Aktive aus dem Fußballverband Niederrhein. Bei der männlichen Jugend sind beide Spieler letztlich bei Borussia Mönchengladbach gelandet. Für den aktuellen U17-Spieler Sinan Kurt, der innerhalb der Stadt wechselte, erhielt der SV Dohr jüngst 1950 Euro. Knapp vier Jahre spielte Kurt beim SV. Patrick Dertwinkel ist inzwischen Teil der Gladbacher U23-Mannschaft in der Regionalliga. Für seine Ausbildung darf sich der TuS Viktoria Buchholz über 1200 Euro freuen.

Im Mädchen-Bereich bekommen gleich drei Vereine Geld für die Verdienste rund um Sharon Beck, die bei der SGS Essen aktiv ist. 1450 Euro gehen an den SV Vorst, 2700 Euro an den SV Grefrath und 1200 Euro an Union Nettetal. Madeline Gier, die ebenfalls in Essen spielt, bringt dem VfR 08 Oberhausen 2800 Euro ein. Der dickste Scheck geht an den SC Viktoria Anrath, der für Daria Streng 4450 Euro bekommt. Streng spielt beim FCR Duisburg.

Zwar kann das Geld oft den Verlust in einem Team nicht ersetzen, er ist aber sicher auch mehr als ein Trostpflaster. So ist der DFB sicherlich auf dem richtigen Weg, gezielt die Vereine zu unterstützen, die irgendwann mal richtig hingesehen haben. Oder die schlicht Wert auf die Ausbildung ihrer Trainer legen.

Aufrufe: 02.5.2013, 10:00 Uhr
Sascha KöppenAutor