2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
F: Boßhammer
F: Boßhammer

Sieben Tore und viele Chancen

Der SV Breinig verteidigt mit dem 5:2-Erfolg gegen Alemannia Aachen II die Spitzenposition in der Fußball-Landesliga. Drei Treffer von Tim Wilden

„Das Spiel hätte auch 9:4 ausgehen können. Ich glaube, das war offensiv ein richtig gutes Spiel gegen einen Gegner, der sich nicht versteckt, sondern mit offenem Visier gekämpft hat. Es war sehr offen, mit vielen Chancen auf beiden Seiten – aber am Ende ist der Sieg gerecht.“ Eigentlich ist Michael Burlets Analyse wenig hinzuzufügen: Der SV Breinig besiegte Alemannia Aachen II mit 5:2 (3:1) und behauptete sich an der Spitze der Fußball-Landesliga.

Spielerisch waren die Gastgeber von Beginn an überlegen. Gleich der erste ernsthafte Angriff brachte die Führung durch Tim Wilden (5.), der nach einer Spielverlagerung auf die linke Seite den Ball an Aachens weit herausgeeiltem Keeper vorbei einschob. Breinig drängte – auch begünstigt durch viele Fehler der jungen Gäste, bei denen sich die Ballverluste vor allem im Mittelfeld häuften. Erneut Wilden (14.) und Alan Graf (21.) scheiterten knapp. Und dann drehte sich mit dem Ausgleich durch Christos Draganidis (26.) auf einmal das Blatt. Die Gastgeber gerieten kurzzeitig ins Schwimmen. Doch noch vor der Pause schien die Partie durch den zweiten Treffer von Wilden (39.) und ein Tor von Graf (44.) aus dem Gewühl bereits entschieden zu sein.

Moses Sichone reagierte, baute sein Team um – und die Umstellungen des Aachener Coaches fruchteten, die Fehler im Mittelfeld wurden deutlich weniger. Nun wurde das Derby zu einem offenen Schlagabtausch mit zahlreichen Möglichkeiten: Kenan Uzun (54.) verpasste den Anschlusstreffer knapp, als der Ball vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang, und nach einer schönen Balleroberung durch den A-Jugendlichen Moritz Klein scheiterte Berat Demirel knapp am Breiniger Keeper Denis Jansen. Auf der Gegenseite vergaben Daniel Hofmann (51.), Graf (56.), Wilden (59.) und Felix Korb (60.), dessen Foulelfmeter Nisar Ahmad Goraya parierte. Eine Minute zuvor erst eingewechselt, erzielte Manfred Hannappel (68.) das 4:1, der stets gefährliche Wilden (70.) erhöhte.

Wer dachte, nun steckt die Alemannia auf, sah sich getäuscht. Die Aachener kämpften unverdrossen und wurden sogar noch mit dem Anschlusstreffer durch Uzun (74.) für ihren Einsatz belohnt. „Wir haben viele Chancen nicht zu Ende gespielt“, so Burlet. „Es war zum Schluss eine offene Partie. Kompliment an Aachen für den kämpferischen Einsatz.“

Und auch Sichone hatte trotz der Niederlage seine gute Laune nicht verloren. „Die fünf Gastgeber-Tore waren Geschenke nach Fehlern von uns. Nach dem 1:1 hat Breinig gewackelt, da haben wir es leider verpasst, nachzusetzen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir die Fehler abstellen und so weiterspielen, dann werden wir in der Rückrunde auch Punkte holen“, sah der Alemannia-Coach die Fortschritte seines jungen Teams, das durch A-Jugendliche, die teilweise tags zuvor schon gespielt hatten, ergänzt worden war.

Aufrufe: 012.12.2016, 19:00 Uhr
rau | AZ/ANAutor