2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Hoch das Bein: Jimmy Mbiyavanga (links) vom SV Lohmar und Lukas Pohl von Hertha Rheidt Foto: Bröhl
Hoch das Bein: Jimmy Mbiyavanga (links) vom SV Lohmar und Lukas Pohl von Hertha Rheidt Foto: Bröhl

Sieben Teams, eine Sorge

In der Staffel 2 spitzt sich der Abstiegskampf zu - in Sankt Augustin steigt ein "Endspiel"

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Rhein-Sieg-Kreis. Die Dramatik im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga 2 kennt zwei Spieltage vor dem Saisonende keine Grenzen. Gleich sieben Teams kämpfen um den Ligaverbleib, wobei der FC Hennef 05 II und der 1. FC Niederkassel das scheinbar sicherste Pokerblatt in den Händen halten. Die Partie des ASV Sankt Augustin gegen den Wahlscheider SV hat Endspielcharakter.

1. FC Niederkassel — Hertha Rheidt

Die Gastgeber können mit einem Sieg die grandiose Aufholjagd der letzten Monate mit dem Klassenerhalt krönen. Bei einem Auswärtserfolg hätte indes die Rheidt aufgrund der Quotientenregelung den Landesliga-Aufstieg sicher. Für den Niederkasseler Vorsitzenden Marc Pfister wäre der vorzeitige Ligaverbleib von besonderer Bedeutung: „Der Abstiegskampf ist brutal eng und mit einer Niederlage könnten wir wieder in Reichweite der Abstiegsplätze gelangen. Es wäre natürlich super, wenn wir im letzten Heimspiel die Liga halten und anschließend feiern können.”

Sollten die SF Lotte derweil im Relegations-Rückspiel den Aufstieg in die Dritte Liga perfekt machen — das Spiel in Mannheim endet ebenfalls um circa 16.50 Uhr —, stünde Rheidt selbst bei einer eigenen Niederlage als Aufsteiger fest.

Für Hertha-Coach Holger Adenheuer wäre der mögliche Aufstieg im Stadion seines Ex-Vereins, bei dem er sieben Jahre lang zahlreiche Erfolge feiern konnte, die Krönung und das perfekte Ende seiner Trainerlaufbahn: „Unabhängig von den SF Lotte wollen wir das Derby gewinnen und natürlich wäre ein Aufstieg das Highlight schlechthin. Die Jungs sollen sich für ihre harte Arbeit belohnen und haben den Aufstieg verdient.”

ASV Sankt Augustin — Wahlscheid

Der Punktgewinn beim Abstiegs-Kontrahenten Fortuna Bonn (1:1) war für den Sankt Augustiner Trainer Stephan Wilkes goldwert. In den Partien gegen den WSV und in Wachtberg hat der ASV nun alles selbst in der Hand. „Wahlscheid ist eine Wundertüte. Vieles hängt von der Tagesform ab und das macht den Gegner schwer auszurechnen”, so Wilkes.

Sein Gegenüber Gerd Klink konnte nach dem Sieg gegen Wachtberg (3:1) endlich mal wieder durchschlafen: „Die letzten Wochen haben mich ziemlich mitgenommen — der Sieg war sehr wichtig. Wenn wir unsere Chancen besser nutzen, laufen unsere Spiele auch ruhiger. In Sankt Augustin können wir den Sack zumachen und daher spielen wir auf Sieg.”

FC Hennef 05 II — FSV Neunkirchen-Seelscheid

Mit zwei deutlichen Siegen in Serie konnte Hennef II den Negativtrend der letzten Wochen stoppen; der Klassenerhalt scheint bei fünf Punkten Vorsprung und aufgrund des Restprogramms der anderen Abstiegskandidaten besiegelt. Entsprechend gelöst zeigte sich FC-Coach Michael Theuer: „Wir sind froh, den Worst Case vermieden zu haben und ich danke vor allem unserer U 19. Die Jungs haben mit ihrer Qualität maßgeblich zum Erfolg beigetragen.”

Der FSV lässt die Saison langsam, aber sicher ausklingen. Verletzungsbedingte Ausfälle ließen das Team zuletzt oft auf die Verliererstraße abbiegen. Trainer Sascha Mühlmann zeigt Nachsicht: „Wenn uns einige Leistungsträger auf Schlüsselpositionen ausfallen, können wir das nur schwer kompensieren. Wir werden in Hennef allerdings eine schlagfertige Truppe aufbieten. Wir wollen in der Tabelle vor Hennef bleiben.”

SV Lohmar — SC Lindenthal-Hohenlind II

Die Jubelfeiern in Lohmar nach dem Remis in Rheidt waren begründet. Um nicht zumindest über die Quotienten-Regelung aufzusteigen, müsste der SVL die restlichen beiden Spiele verlieren. Die Konkurrenz aus der Staffel 3 müsste hingegen beide Partien siegreich gestalten und 17 Tore aufholen. Bei der Stärke des Tabellenführers erscheint diese Konstellation ausgeschlossen. Ganz nebenbei könnte Lohmar auch dem Nachbarn Wahlscheid und dem ASV Schützenhilfe leisten, denn die Borussia steckt noch mitten im Abstiegskampf.

SC Uckerath — SSV Bornheim

Tabellenplatz fünf, was sich noch vor Wochen als Fata Morgana für den SCU darstellte, ist nach vier Siegen in Serie mittlerweile Realität. Entsprechend glücklich und zufrieden ist SCU-Trainer Burkhard Zimmermann: „Es ist unglaublich, wie sich die Mannschaft entwickelt hat. Nun wollen wir uns im letzten Heimspiel der Saison noch einmal gut präsentieren. Vielleicht können wir sogar noch Platz vier in Angriff nehmen.”

Aufrufe: 025.5.2016, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Frank MelzAutor