2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Kurz nach dem Platzverweis: Der erboste Kifuta (2. von rechts) wird von seinen Mitspielern und Co-Trainer Ronny Klause beruhigt.
Kurz nach dem Platzverweis: Der erboste Kifuta (2. von rechts) wird von seinen Mitspielern und Co-Trainer Ronny Klause beruhigt.

Sieben-Spiele-Sperre für Kifuta nach Skandalpartie

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ist am Mittwoch infolge seines Platzverweises im Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg II (1:2) in erster Instanz vom Sportgericht des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) für sieben Spiele gesperrt worden und würde damit für den Rest der Saison ausfallen.

"Wir werden definitiv gegen dieses Urteil Einspruch einlegen", kündigte VfB-Geschäftsführer Philipp Herrnberger am Mittwochnachmittag auf NWZ-Nachfrage an. Der Verein prüfe gerade, mit welcher genauen Begründung der Einspruch erfolgen werde. Genaue Details zur Urteilsbegründung wollte Herrnberger indes nicht kommentieren.





Was war passiert? Im Spitzenspiel der Regionalliga zwischen den Oldenburgern und der Bundesliga-Reserve aus Wolfsburg kochten in der zweiten Halbzeit die Emotionen hoch. Kifuta, mit 16 Saisontoren bester Stürmer des VfB, sah in der 63. Minute die Rote Karte von Schiedsrichter Malte Göttsch (Stuvenborn).

Weil der 28-jährige Kongolese diese Entscheidung nicht nachvollziehen konnte, wollte er zunächst den Platz nicht verlassen. Göttsch unterbrach die Partie daraufhin für rund zehn Minuten und fertigte später einen Sonderbericht an.

Die Oldenburger wiederum warfen den Wolfsburgern vor, dass Kifuta während der Partie ständig rassistisch beleidigt worden sei und reichten ihre Beschwerde dementsprechend an den Verband weiter. VfL-Sportleiter Pablo Thiam reagierte mit einer Stellungnahme: "Wir wehren uns ausdrücklich gegen diese Vorwürfe. So etwas hat beim VfL Wolfsburg grundsätzlich keinen Platz, davon distanzieren wir uns ganz klar."

Um ein Zeichen zu setzen, liefen die VfB-Spieler in den darauffolgenden beiden Partien gegen den BV Cloppenburg (1:2) und VFV Hildesheim (2:0) jeweils mit T-Shirts mit der Aufschrift "Wir gegen Rassismus" auf.

Sollte sich die Sieben-Spiele-Sperre für Kifuta bestätigen, würde der Angreifer höchstens noch in den möglichen Relegationspartien um dem Aufstieg in die 3. Liga zum Einsatz kommen. Nach dem 2:0 im Nachholspiel am Dienstagabend gegen Hildesheim liegen die Oldenburger (63) noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Wolfsburg (64). An diesem Sonntag (15 Uhr, Marschwegstadion) erwartet der VfB den Tabellendritten ETSV Flensburg (58.).

Aufrufe: 020.4.2016, 19:52 Uhr
Lars BlanckeAutor