2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Hertha BSC Berlin hat den ersten Porta-Nigra-Champions-Cup im Moselstadion gewonnen. Foto: Sebastian Schwarz
Hertha BSC Berlin hat den ersten Porta-Nigra-Champions-Cup im Moselstadion gewonnen. Foto: Sebastian Schwarz

Sie kommen wieder, keine Frage!

Viel Lob für Eintracht Trier nach Premiere des Porta Nigra Junior Champions Cups - Hertha BSC erster Turniersieger

Hertha BSC Berlin hat durch einen 2:0 (0:0) Sieg nach Elfmeterschießen im Finale gegen den VfB Stuttgart den ersten Porta Nigra Junior Champions Cup für sich entschieden. Beide Teams hatten sich im Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern und den FC Metz durchgesetzt. Eigentlicher Gewinner war jedoch Veranstalter und Ausrichter Eintracht Trier.

Ein interessanter Anblick: Während sich Autos und Minibusse der anderen Teams rund um das Trierer Moselstadion ein Plätzchen für das Wochenende gesucht hatten, parkte der offizielle Mannschaftsbus des FC Bayern München in der XXL-Ausführung standesgemäß vor dem Haupteingang. Der Chauffeur der rekordmeisterlichen Nachwuchs-Elite indes durfte sich früher wieder ans Steuer setzen, als wohl im Terminkalender vorgesehen war.

Denn für die Jungs des Double-Gewinners war der Porta Nigra Junior Champions Cup, die "gefühlte Europameisterschaft der U13", schon am frühen Sonntagmorgen beendet. Nach einem 1:1 und der anschließenden Niederlage im Elfmeterschießen gegen den kleinen FK Pirmasens war das Turnier vorbei.

Dabei waren "die Bayern der Türöffner für dieses Turnier mit 32 Mannschaften" wie Arno Kömen, der Nachwuchskoordinator von Eintracht Trier, verrät. Danach sei vieles von allein gelaufen, auch die Zusage von europäischen Spitzenclubs wie Ajax Amsterdam, dessen Jugendarbeit Vorbildfunktion für die Besten der Welt besitzt.

Doch trotz klangvoller Namen wie dem FC Liverpool, dem FC Porto oder dem FC Metz "wollten wir uns auch als Verein der Region präsentieren. Für die haben wir als Eintracht Trier auch eine Verantwortung. Die Jungs aus den Clubs von Mosel, Hunsrück oder Eifel waren uns genauso wichtig wie die Profis von morgen". Es sei trotz minutiöser und detaillierter Vorbereitung bis ins Kleinste auch eine Art "Blindflug" gewesen, in den sich das gesamte Organiationsteam der Eintracht begeben habe, berichtet Kömen. Ein Blindflug mit Punktlandung - offensichtlich. Denn von vielen Seiten gab es Lob für den gut organisierten Ablauf auf drei Plätzen im Stadion, für die Betreuung der Gastmannschaften, die Information der Besucher und die sportmedizinische Begleitung rund um das Turnier.

"Wir möchten gerne wiederkommen", betonte der Ajax-Delegationsleiter bei der Siegerehrung - ein größeres Lob gibt es wohl kaum. Die Niederländer waren im Viertelfinale mit 0:2 am VfB Stuttgart gescheitert. Kein Wunder, wenn auch Kömen davon sprach, "dass wir alle, der ganze Stab von 120 Ehrenamtlern, die Tag und Nacht für diese Jugend-Gala der Extraklasse am Werk waren, stolz sind auf das, was wir in dieser Dimension auf die Beine gestellt haben".

Der Premiere des Porta Nigra Junior Champions Cup, so viel steht fest, sollen weitere Auflagen mit nicht minder klangvoll besetztem Teilnehmerfeld folgen. "In der nächsten Woche werde ich mit der Nachwuchsabteilung der Bayern sprechen, dann machen wir einen gemeinsamen Termin für 2017 fest und sehen zu, dass wir in der Stadt dafür einen Terminblocker bekommen", erklärte Kömen. Die Bayern, das steht für Kömen und seine Mitarbeiter ebenso fest, möchten ebenfalls wiederkommen und sollen auch im nächsten Jahr der Türöffner für viele andere gestandene Proficlubs sein.

Extra

Resonanz: Mehr als 3000 Zuschauer hatten sich an den beiden Turniertagen zur Premiere des Junior Champions Cups eingefunden, gab SVE-Jugendkoordinator Arno Kömen an. Das bedeute im Klartext, dass "wir mehr als nur eine schwarze Null" unter dem Strich haben werden.

Ernährungs-Disziplin: Cola, Pommes und Mayo sind schon beim Catering für 13-Jährige kommende Fußball-Profis out. An der Selbstbedienungsbar im Eintracht-Treff gab es Salate in Hülle und Fülle, Kohlehydrate, weißes Fleisch (Pute, Hähnchen) und jede Menge Obst.

Einstellungssache: "Wer jetzt auf der Heimfahrt mit dem Handy rumspielt und Blödsinn macht, anstatt sich über das frühe Aus zu ärgern, sollte seine Einstellung überdenken." Ein Mitglied der Delegation des Bundesligisten FC Schalke 04, dessen "U 13" im Viertelfinale gegen Porto ausgeschieden war, vor der Heimfahrt.

Heimliche Liebe: Mitunter gibt es neben dem eigenen Club doch noch so was wie eine heimliche Liebe. Als sich die Jugend des FC Homburg nach dem Aus am Bus versammelte, waren (fast) alle Jungs in Vereinsklamotten erschienen. Nur einer nicht: Der trug ein gelb-schwarzes BVB-Trikot. Mitfahren durfte er trotzdem.

Alte Liebe: Der Champions-Cup zog auch einige verdiente Recken der Eintracht aus früheren Oberliga- und Zweitliga-Zeiten ins Stadion. So unter anderem Michael Veit und Torwart-Ikone Klaus Leyendecker. Deren Fazit: "Toll, was die Eintracht da auf die Beine gestellt hat."

Eintracht-Jugend: Die U 13 des Gastgebers Eintracht Trier scheiterte mit Pech am Einzug ins Achtelfinale: In der Runde zuvor gab es ein knappes 0:1 gegen den späteren Halbfinalisten FC Metz.

Aufrufe: 019.6.2016, 21:41 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Jürgen C. BraunAutor