2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Gerhard Hoffmann
F: Gerhard Hoffmann

Showdown mit dem Derby

Kommentar: Warum der BSC Union am Sonntag nach dem Derby gegen den VfB Solingen noch Bezirksligist ist

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Was für eine Saison für den BSC Union - bislang. Ja, man kann ruhig sagen: was für eine Chaos-Saison. Und doch wird sie ein gutes Ende nehmen. Warum? Vor der Antwort erst einmal ein kleiner Rückblick, um die Talfahrt der Blau-Gelben zu verstehen.

Nach der gescheiterten Fusion mit dem VfB Solingen befürchteten viele, dass es die Union in dieser Saison sehr schwer haben würde. Doch überraschend gelang es Trainer Ali Soysal, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen, die in den Vorbereitungsspielen auch zu überzeugen wusste.

Doch dann geschah das besonders für die erwartungsfrohen Union-Fans schmerzliche Erwachen in der Meisterschaft. Mitte Oktober trat Soysal zurück - nach neun Spielen, zehn geholten Punkten und auf dem 14. Tabellenrang. Co-Trainer Marc Schmale übernahm und der setzte auch gleich ein Zeichen mit einem 2:1 Erfolg beim Spitzenteam TV Dabringhausen. Bis zu seinem Abschied Mitte März holte Schmale allerdings keinen Punkt mehr. Union-Chef Rüdiger Niederberger zog die Reißleine und Necati Ebrem übernahm die Mannschaft auf dem 16. Tabellenplatz (13 Punkte). Zu diesem Zeitpunkt galten die Ohligser als sicherer Absteiger. Zumal dem neuen Coach aufgrund von zwischenzeitlichen Abgängen sowie Verletzten nur noch ein Mini-Kader für die Mission Klassenerhalt zur Verfügung stand.

Womit wir nun endlich beim "warum" wären. Ebrem gab den verunsicherten Spielern Selbstvertrauen und den Glaube an den Klassenerhalt zurück - mit zählbarem Erfolg. Vor dem letzten Spieltag steht die Union auf einem Nicht-Abstiegsrang - mit zwei Punkten Vorsprung auf die Konkurenten Hösel und Sp.-Vg. Hilden 05/06. Zudem spricht die Konstellation des Finales klar für die Union. Denn Eller und Dabringhausen werden sich im Kampf um Platz zwei, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, keine Blöße geben - Dabringhausen in Hilden, Eller in Hösel. Aber wer Necati Ebrem kennt, weiß: so rechnet der Trainer nicht. Ebrem will den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen - durch einen Sieg im Stadtderby. Gut, dass der Coach auch 2016/17 am Brabant arbeitet.

Aufrufe: 03.6.2016, 17:02 Uhr
RP / Michael TeschAutor