2024-04-25T14:35:39.956Z

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Showdown im Freden

TuS Glane und VfL Bad Iburg bald ein Verein? – Am Freitag entscheiden die Mitglieder

Genug der Vorrede, jetzt soll endlich entschieden werden: Sind die Mitglieder des TuS Glane und des VfL Bad Iburg bereit, die Zukunft in einem gemeinsamen Verein zu gestalten? Am Freitagabend wissen wir mehr. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Vorfeld …

Wo finden die entscheidenden Versammlungen statt? Im Gasthof zum Freden in Bad Iburg. Beide Vereine haben jeweils zur Mitgliederversammlung (freilich in getrennten Räumen) eingeladen. Termin: Freitag, 24. März, 19.30 Uhr.

Was steht auf der Tagesordnung? Da beide Vereine jeweils zur Mitgliederversammlung eingeladen haben, werden auch die üblichen Themen einer solchen Versammlung abgehandelt. Im Fokus steht aber die beabsichtigte Verschmelzung der beiden Vereine. Die Mitglieder müssen entscheiden, ob sie diesen Weg gehen wollen. Aus dem TuS Glane und dem VfL Bad Iburg soll zum 1. Juli 2017 der SC Bad Iburg/Glane werden.

Dabei haben die Verantwortlichen aus steuerrechtlichen Gründen nicht den Weg der Verschmelzung durch Neugründung, sondern durch Aufnahme gewählt. Vereinfacht ausgedrückt: Der VfL (mit seinen aktuell rund 830 Mitgliedern) muss sich auflösen, um vom TuS (mit aktuell rund 1360 Mitgliedern) aufgenommen zu werden.

Welche Mehrheiten sind erforderlich? Der Weg zum SC Bad Iburg/Glane wird nur geebnet, wenn die Mitglieder beider Vereine der Verschmelzung jeweils mit einer 75-prozentigen Mehrheit der stimmberechtigten Anwesenden zustimmen. „Ich wünsche mir ein ehrliches Votum, deswegen sollen möglichst viele Mitglieder kommen“, appelliert der TuS-Vorsitzende Fritz Wellmann. Damit dieses ehrliche Votum zustande komme, plädiere er auch für eine geheime Abstimmung.

Warum überhaupt die Verschmelzung? Nach Meinung von Wellmann und des VfL-Vorsitzenden Karlheinz Brunke ist die Verschmelzung der richtige Weg in die Zukunft: Zum Beispiel sei es dann möglich, die Verwaltungsarbeit durch eine professionelle Geschäftsführung zu bündeln. Dazu seien Optimierungen beim Einsatz der Trainer und Übungsleiter, bei der Nutzung der Sportstätten oder bei der Zusammenarbeit mit Sponsoren möglich. Wellmann und Brunke stellen im Übrigen fest, dass beide Vereine auf soliden wirtschaftlichen Beinen stünden – und die Verschmelzung nicht von finanziellen Erfordernissen getrieben sei. Es bestehe Einigkeit, dass im neuen Verein bis März 2018 zunächst Wellmann den Vorsitz und Brunke die Rolle des zweiten Vorsitzenden übernehme.

Gibt es „Verschmelzungs-Skeptiker“? Ja. In erster Linie wohl aufseiten des TuS Glane. Stellvertretend für diese Gruppe bringen Jens Wellmeyer, Reinhard Buschmeyer und Michael Erdmann die Bedenken auf den Punkt. „Wir fühlen uns nicht mitgenommen.“ Das große, überzeugende Argument für eine Verschmelzung sei nicht zu erkennen. Immer wieder sei man vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Es habe zum Beispiel einige andere Namensvorschläge gegeben, über die jedoch kaum diskutiert worden sei. „Der TuS Glane ist eine Marke in der Region.“ Viele Mitglieder lebten für diesen Verein, seien mit ihm aufgewachsen – und wären unter dem erwähnten neuen Namen nicht mehr mit dem Herzblut engagiert. Dazu sei der TuS der größere Verein. Der VfL könne gerne aufgenommen werden – aber nur vom TuS Glane. Wie die beiden Vorsitzenden wünschen sich Wellmeyer und Co. am Freitag zur entscheidenden Abstimmung „ein volles Haus“ für ein ehrliches Meinungsbild.

VfL-Boss Brunke erwartet von seinen Mitgliedern eine deutliche Mehrheit für die Verschmelzung – und macht deutlich: „Über den Vereinsnamen werden und wollen wir auch nicht mehr diskutieren.“

Aufrufe: 023.3.2017, 10:50 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor