2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Giuliano Pfeifer brachte Worringen zwar in Führung, am Ende verlor die SG trotzdem, Foto: Rainer Dahmen
Giuliano Pfeifer brachte Worringen zwar in Führung, am Ende verlor die SG trotzdem, Foto: Rainer Dahmen

SG zeigt ihr schmutziges Gesicht

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Die Worringer Landesligisten blamieren sich trotz vorübergehender Führung beim 1:3 gegen Lindlar, der FC Pesch kassiert 0:3 gegen Merten

Köln. Silvio Passadakis ist bei der SG Worringen noch immer für die Trainingsarbeit zuständig, weil sich Coach Arno Hünninghaus nach einer Hüftoperation noch in der Rehabilitationsphase befindet. Am Sonntag hatte es dem Assistenten angesichts einer enttäuschenden Vorstellung die Sprache verschlagen, als er die 1:3 (1:2) Niederlage seines Teams in der Fußball-Landesliga 1 gegen den TuS Lindlar kommentieren sollte. Passadakis war genervt und zog es vor, die 90 Minuten durch seinen Chef bewerten zu lassen, der als Zuschauer seinen Frust ebenfalls nicht verbergen konnte und wollte. „Die Mannschaft hat ihr schmutziges Gesicht gezeigt, sie hat sich ohne Mentalität und Charakter präsentiert und alle fußballerischen Tugenden vergessen”, schimpfte Hünninghaus.

Auch ein schneller Führungstreffer durch Juliano Pfeifer (2.) brachte keine Linie ins Spiel der SG, der Abstiegskandidat aus Lindlar kämpfte mit bescheidenen Mitteln um jeden Ball und drehte das Spiel durch zwei Konter innerhalb von fünf Minuten (25./30.).

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nichts, mit dem 1:3 (70.) war vorzeitig alles gelaufen. Für den negativen Höhepunkt des Tages sorgte vier Minuten vor dem Ende Daniel Chitsulo, als er den sechsten Elfmeter der SG in Serie verschoss. „Wir müssen uns bei den wenigen Zuschauern für diese Leistung entschuldigen, das war der Tiefpunkt, seit ich hier Trainer bin”, sagte Hünninghaus. „So kann und wird es nicht weitergehen. Dieser Auftritt hat mit Mannschaftssport nichts zu tun.”

Mauß klagt den Schiedsrichter

Auch beim FC Pesch kam keine Freude auf. Trainer Peter Mauß hatte für das 0:3 (0:1) gegen den SSV Merten nur eine Erklärung: „Wir haben gegen den Schiedsrichter verloren, der uns extrem benachteiligt hat.” Nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit sorgte die Führung der Gastgeber kurz vor der Pause (46.) zum ersten Mal für Gesprächsstoff, da der Elfmeter nach Ansicht von Mauß keiner war.

Dann erhitzten sich die Gemüter nach einer Gelb-Roten Karte für Ethem Kayis (68.). „Vor dem zweiten Treffer wurde ein klares Foul übersehen, später gab es auf der anderen Seite keinen Pfiff, obwohl das zerrissene Trikot von Serkan Okutan jeder sehen konnte”, erläuterte Mauß. Angesichts der noch immer komfortablen und gesicherten Tabellensituation lautete am Ende sein kurzes Fazit: „Abhaken und vergessen.”

Aufrufe: 026.4.2015, 19:22 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor