2024-03-28T15:56:44.387Z

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Der SV SCHOTT Jena (blau) zeigte sich in Sandersdorf trotz klar besserer erster Spielhälfte zu harmlos im Torabschluss (FOTO: Holger Bär)
Der SV SCHOTT Jena (blau) zeigte sich in Sandersdorf trotz klar besserer erster Spielhälfte zu harmlos im Torabschluss (FOTO: Holger Bär)

Elfmeter rettet schlechtes Sandersdorfer Auftreten

SV SCHOTT Jena fehlt die Durchschlagskraft zu eigenem Erfolg

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Ratloses Schulterzucken von Uniontrainer Mike Sadlo vor der Kamera des Regionalfernsehens. Auf die Fragen um das „schwache Auftreten seiner Mannschaft“ fand der Unioncoach auch keine plausible Erklärung. Das beste am 26. Spieltag am Ende das Ergebnis der Unioner. Mit einem Elfmetertor- spätestens die Bilder des Regionalfernsehens beseitigten die Zweifel der letzten Pessimisten um diesen Strafstoß- sammelten die Unioner weitere drei Punkte ein, knackten damit die Dreißigermarke (31) und sind wohl nun aller Abstiegssorgen dieser NOFV Oberliga Süd ledig.

Vier Siegen folgten vier Niederlagen und nun wieder ein Sieg. Wenn auch ein sehr schmeichelhafter. Schaut man auf die erste Halbzeit gegen einen nun immer mehr abstiegsbedrohten SV SCHOTT Jena, dann stellen sich dem Unionfan so einige Fragen. Denn so, wie es Union Sandersdorf trotz des 1. Sandersdorfer Weinfrühlings um die Ecke vor 150 Zuschauern gegen ein auch keinesfalls starkes SCHOTT Jena anfing, darf es für die Sadlo- Elf in einem Heimspiel nicht laufen. Grundlos nervös und ängstlich drehte man immer wieder nach hinten ab, fabrizierte Fehlabspiele und lud die Thüringer beinahe zum Tore schießen ein. Dass dies nicht klappte, war zum einen riesen Glück für die Hausherren. Zum anderem aber offenbarte es auch, warum das Gästeteam unter Trainer Dr. Falk Werner zuletzt so in die tabellarische Bedrängnis geraten ist.

Wenn auch mit sehr viel Fortune blieben die Ronneburg (grün) & Co. diesmal von einem Gegentor verschont (FOTO: Holger Bär)

Beim ersten kapitalen Fehler im Sandersdorfer Aufbau zirkelte Jenas Max Enkelmann die Kugel aus zwanzig Metern einen halben Meter am Pfosten vorbei (11.). Folglich glänzte einmal mehr Unionkeeper Tom Niclas Hermann mit einer großen Parade gegen Jakub Petriks Freistoß, der abgefälscht erst richtig gefährlich wurde (17.). Als Sandersdorfs Nr. 1 dann ein Fangfehler unterlief und Hermann auch das Nachfassen misslang, arbeitete die Unionabwehr den Ball von Petrik mit Mühe gemeinsam von der Torlinie (28.). Bis dato warteten alle vergeblich auf Sandersdorfer Angriffsaktionen. Die erste aber musste seitens der Platzherren eigentlich aus dem Nichts das Führungstor bringen. Mittelfeldmann und Youngster Felix Kaltofen- nach Halberstadt auch diesmal recht ansprechend unterwegs- hob die Kugel über SCHOTTS Abwehrreihe in den Lauf von Unionstürmer Dan Lochmann. Der ließ mit seinem starken Linken passend zum Gesamtbild diese Großchance aus vierzehn Metern liegen (30.).

Nicht per Kopf, sondern per Elfmeter erzielte Timo Breitkopf (grün) das Sandersdorfer Tor des Tages (FOTO: Holger Bär)

SCHOTT kam früh und dazu noch voll entschlossen aus der Kabine, während sich Union in der Halbzeitpause lang beratschlagte. Zehn Minuten gespielt, und die Gastgeber zauberten die tollste Kombination des Spiels aus dem Hut. An deren Ende des Einmalberührens legte sich Lochmann den Ball zu weit vor, und SV- Keeper Brian Gheorghiu machte den Einschusswinkel spitz (55.). Dem ersten wahren Sandersdorfer Anzeichen von Fußball folgte ein zweites. Tim Hoffmann- ihm gelang an diesem Tag zuvor rein gar nichts- brachte die Kugel in den Rückraum. Mit Lochmanns Versuch der Ballmitnahme streckte ihn Jenas Andy Haupt ungeschickt von hinten mit Schwung einsteigend. Einen besseren und damit klareren Blick, als den des Zwickauer Referees Michel Franke, konnte man nicht haben. Der Pfiff ertönte zurecht, und Timo Breitkopf netzte vom Elfmeterpunkt ein (1:0/64.). Ein bis dato schwaches Sandersdorfer Spiel bekam eine leicht blumige Note. Während SCHOTT gezwungen die Bemühungen forcierte, kamen die Sandersdorfer zu zwei richtig saftigen Chancen. Erst verpasste es Torschütze Breitkopf die Kugel zum völlig blanken Lochmann zu legen und wurde im Strafraum abgedrängt (86.). Dann legte Erik Schlegel den Ball zentral auf die Strafraumlinie. Doch auch diese Vorlage wollte Unionstürmer Lochmann völlig frei vor Gheorghiu an diesem Tag nicht nutzen (90.). Es blieb beim 1:0- Sieg per Elfmeter. Sandersdorf durfte sich kurz schütteln und in sich gehen. Es wartet eine kurze Woche. Denn die Landesliga bringt bereits am Donnerstagabend das Derby in Thalheim, während man am Freitagabend in der Oberliga bei Schlusslicht Markranstädt und damit den alten Kameraden Seifert, Werner, Oechnser und Brodkorb antritt.

Aufrufe: 08.5.2017, 20:43 Uhr
Holger BärAutor