2024-04-19T07:32:36.736Z

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Martin Fiebiger (Mitte blau)- der Kopf des Merseburger Spiels (FOTO: Holger Bär)
Martin Fiebiger (Mitte blau)- der Kopf des Merseburger Spiels (FOTO: Holger Bär)

Dient das Hinspiel als Spannungsbarometer?

Union Sandersdorf zum Ostersonntag beim SV Merseburg 99 zu Gast

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Keine Frage, in Sandersdorf freut man sich auf den nahenden 23. Spieltag der NOFV Oberliga Süd. Und damit auch auf das dritte von fünf anstehenden Rückrundenderbys der Mannschaften aus Sachsen- Anhalt. In einer Sache ist man in Sandersdorf- unabhängig voneinander kopfschüttelnd- jedoch gleicher Meinung. Warum muss man solch eine Partie an einem langen Osterwochenende unbedingt mittendrin am Ostersonntag austragen??? Sämtliche Anfragen der Sandersdorfer Gäste in Richtung Merseburg fruchteten nicht. Und damit platzten auch sämtliche Pläne der Spieler, jenes lange Wochenende mal in Familie oder mit Freunden auswärts zu verbringen. Der SV Merseburg 99 bestand auf jenen unsinnigen Sonntag, welcher das Wochenende splittet und damit keinen auswärtigen Kurzurlaub für die Spieler zulässt. Sei es drum. In Sandersdorf wird man sich mit den Gegebenheiten arrangieren, obwohl man solche Herangehensweise in den zurückliegenden Jahren nicht kannte. Der Gründonnerstagabend hätte es auch getan.

Beide Gegner gehen mit einer klaren Niederlage vom letzten Spieltag in dieses Aufeinandertreffen. Verloren die Merseburger bei der BSG Wismut Gera glatt mit 0:3, so machte es Union Sandersdorf zuhause gegen die BSG Chemie Leipzig beim 1:4 nicht besser. Beide jetzigen Wochenendgegner hatten die aktuellen Mannschaften der Stunde zu Gast. Chemie Leipzig schickte sich zuletzt mit einem langgezogenen Spurt vorbei am VfB Germania Halberstadt an, mal eben die Tabellenführung in der Oberliga Süd zu übernehmen. Und die Demuth- Truppe hinterließ in Sandersdorf nicht den Eindruck, als würde sie diese so schnell wieder aus der Hand geben müssen. Die 99er hingegen trafen mit der BSG Wismut Gera auf ein Team, welches in der letzten Saison überhaupt nicht zu überzeugen wusste und sich auch in der Hinrunde der aktuellen Saison noch gehörig schwer tat. Doch das Team von Trainer Carsten Hänsel tritt mittlerweile gehörig auf´s Gas. Fünf Siege in den letzten sechs Spielen war Wismut damit nur Chemie Leipzig unterlegen. In Gera geht es voran, was auch der SVM 99 zu spüren bekam. Union erlebte gleiches bereits sechs Wochen zuvor, verlor in Gera an der Weißen Elster ebenfalls mit 1:4.

Sandersdorfs Stürmer Dan Lochmann köpft, links daneben Nicky Ebert- gegen die Merseburger (blau) mit fünfter gelber Karte gesperrt.

In Sandersdorf hat man jedoch keinen Grund Trübsal zu blasen. Vor Chemie lief es. Und der Motor soll wieder ins Laufen kommen. Ob das beim SV Merseburg 99 klappt, bleibt abzuwarten. Das Hinspiel wurde zu einem echten Knaller. Und das, obwohl nur zwei Tore fielen. Der SV Merseburg war im Aufwind, spielte Union über zwanzig Minuten nahezu schwindlig. Ein Tor von Melvin Gohlke der Lohn der Mühen. Dann aber schaltete Gastgeber Union das Programm um. Sandersdorf wurde immer stärker und folglich immer dominanter. Dabei vergab die Sadlo- Elf jedoch die besten Torchancen am Stück. Aufgrund reichlichen Zeitspiels und anderer Pausen fiel Dan Lochmanns allseits verdienter und laut gefeierter 1:1- Ausgleich in der 6. Minute der Nachspielzeit. In Sandersdorf wackelte die Tribüne.

Nun geht´s zum Rückspiel. Und auch das Merseburger Stadtstadion besitzt eine Tribüne. Ob und wer diese am Ende zum Wackeln bringt oder ob die Mannschaften nur einen leichten Osterspaziergang anbieten- der Fan darf sich am Ostersonntag ab 14:00 Uhr im Merseburger Stadtstadion selbst davon überzeugen. Bei den Sandersdorfern fehlt neben den Langzeitverletzten Torsten Lehmann und Marvin Römling Nicky Ebert, welcher seine fünfte gelbe Karte und damit Sperre absitzt.

Aufrufe: 015.4.2017, 12:25 Uhr
Holger BärAutor