2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Krieschows Topangreifer Andy Hebler war erneut kaum zu stoppen. F: Ohnrich
Krieschows Topangreifer Andy Hebler war erneut kaum zu stoppen. F: Ohnrich

Krieschow mit konsequentem Kantersieg in Klosterfelde

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Der Spitzenreiter der Brandenburgliga gibt sich beim 5:0-Erfolg in Klosterfelde keine Blöße. Goalgetter Hebler trifft dreifach. Derweil kassierte der BSV Guben Nord eine herbe 2:5-Heimniederlage gegen Oranienburg.

SG Union Klosterfelde - VfB Krieschow 0:5 (0:4)

Mit dem Anpfiff übernahmen die Krieschower die Regie und verschafften sich mit zwei Riesenchancen Respekt. Marcus Dörry traf zunächst den Innenpfosten und scheiterte dann aus Nahdistanz am Torwart. Im Gegenzug war Torwart Marvin Jäschke bei einem Abschluss der Unioner gefordert. Mit dem Rücken zum Tor setzte dann Andy Hebler Felix Angerhöfer in Szene, der allein durchmarschierte und die Führung markierte. Philipp Knapczyk dribbelte in den Strafraum, legte das Streitobjekt quer und Kevin Karow schob ein.

Der VfB hatte nun die Unioner mit konsequentem Pressing voll im Schwitzkasten. Hebler baute seine einsame Führung in der Torschützenliste auf 29 aus, indem er den Keeper überlupfte. Dann spielte sich Martin Dahm durch, Hebler drehte sich und verlängerte dessen Zuspiel in die Maschen. Damit war die Vorentscheidung binnen einer halben Stunde vollzogen.



Dessen ungeachtet setzten die Barnimer auf Attacke. Bei einigen Chancen war dann auch Jäschke gefordert, der sich dabei aber voll auf Höhe der Situation zeigte. Die offene Spielweise der Gastgeber öffnete dem Spitzenreiter Räume zum Kontern. So landete ein Freistoß Heblers am Querbalken, Alexander Grunewald verpasste die Vollendung einer Riesenchance, indem er den Ball aus sechs Metern Entfernung nicht im Tor unterbringen konnte und Toby Joe Weber schoss freistehend den Torwart an. Selbst der so treffsichere Hebler patzte in Form eines vergebenen Elfmeters. Diesen "Schönheitsfehler" machte er aber sofort wieder gut. Sich gegen Verteidiger und Torwart durchsetzend, setzte er einmal mehr mit links abziehend den Schlusspunkt. Mit diesem Kantersieg konnten die Schützlinge von Toni Lempke ihren komfortablen Vorsprung halten bzw. ausbauen.

BSV Guben Nord - Oranienburger FC Eintracht 2:5 (1:3)

Mit dem ersten Angriff schreckten die Nordberliner die gedanklich noch nicht im Spiel befindliche BSV-Abwehr auf. Ausgerechnet Routinier Schwittlich überließ einen fast schon geklärten Ball an der Strafraumgrenze dem OFC-Angreifer, der entschlossen einschoss. Die Breesener bemühten sich sichtbar um den Ausgleich, agierten dabei aber, bei immer wieder guten Ansätzen, zu zerfahren. Der OFC wirkte abgeklärter und besaß mit seinen Abwehrhünen auch die Lufthoheit.

Als sich Stoll im Mittelfeld gegen zwei Akteure durchsetzte und zu Jakob durchsteckte, wurde Letzterer im Strafraum vom Torwart umgerissen. Stoll verwandelte den fälligen Elfer sicher.

Der BSV tat sich weiterhin schwer. Hübner parierte nach einem Konter des OFC stark und wehrte auch den zweiten Ball ab. Im Gegenzug fehlte Stoll im Abschluss eines guten Angriffs nur ein Schritt zum Einschuss. Der BSV war gerade im Begriff, mehr Zugriff auf das Geschehen zu bekommen, da wurde ein Freistoß in den Strafraum nicht konsequent abgewehrt, Hübner ließ den Ball fallen, den Rentmeister über die Linie stocherte. Beim nächsten Standard stand der BSV-Keeper etwas deplatziert und konnte nur tatenlos zuschauen, wie der Ball neben ihm einschlug.

Der Rückstand warf die Truppe nicht um und sie kam recht drangvoll zum zweiten Durchgang aus der Kabine. So war der OFC-Keeper bei einem Ball von Hadas und einem Distanzschuss Karpinskis gefordert. Allerdings verhalfen die Fehler im Vorwärtsgang dem Gegner zu gefährlichen Kontern. Hübner rettete mit Fußabwehr, und eine scharfe Eingabe verpassten gleich drei blank stehende OFC-Angreifer. Als der Torwart einen Scharfschuss von Marx nur abklatschen konnte, war Kappel, zentral abziehend, zur Stelle.

Die Partie stand wieder auf der Kippe und die Gastgeber drückten auf den Ausgleich. Doch ein erneuter Abwehrpatzer verhalf den Gästen zum erneuten Zweitorevorsprung. Zwar gab der BSV nicht auf und Schwittlich zwang den Keeper per Kopf zur Faustparade, doch ein Ballverlust im riskanten Vorwärtsgang verhalf dem Gegner zu einem Konter, der in Überzahl zum Endstand ausgespielt wurde. BSV-Präsident Jens-Uwe Kellberg: "Mit individuellen Fehlern haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Aber lieber mal eine, hoffentlich heilsame, klare Niederlage einstecken als mehrfach knapp zu verlieren."

Aufrufe: 027.3.2017, 10:33 Uhr
LR-Online.de/R. ScheumeisterAutor