2024-04-25T14:35:39.956Z

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Andreas Herzberg (re./Rücken zum Betrachter) und der SV Borsch verzichten auf den Aufstieg.© SV Borsch/Facebook
Andreas Herzberg (re./Rücken zum Betrachter) und der SV Borsch verzichten auf den Aufstieg.© SV Borsch/Facebook

Borsch erklärt Verzicht auf Thüringenliga-Aufstieg!

Nach dem Abstieg aus der Thüringenliga hat sich der SV Borsch direkt in der Landesklasse akklimatisiert und steht sportlich an der Tabellenspitze.

Dennoch erklärten die Rhöner, dass sie diese Saison nicht vom Aufstiegsrecht Gebrauch machen, sollte auch am Ende Platz Eins der Tabelle erreicht werden. Die Gründe hierfür sind in der strategischen Ausrichtung des Vereins zu finden. Wir haben mit Trainer Andreas Herzberg darüber gesprochen.

„Sicherlich ist es prinzipiell gegen den Sinn des Sports nicht aufzusteigen. Jeder will immer gewinnen und so hoch wie möglich spielen. Doch wir haben die Situation in Borsch gemeinsam mit unseren Spielern analysiert. Dabei haben wir auch die Erfahrungen aus dem Abstiegsjahr in der Thüringenliga bedacht. Aus strategischen Gründen macht ein Aufstieg für uns keinen Sinn.“, so der Trainer.

Der Großteil der Borscher Mannschaft bewegt sich vom Alter her knapp über der 30er Grenze. „Es werden immer mehr Spieler aufhören und andere müssen ran. Wir werden im nächsten Jahr neben eins, zwei Neuzugängen auch vier A-Junioren integrieren. Unter diesen Voraussetzungen wollen wir diese Spieler in der Landesklasse zu Leistungsträgern aufbauen. Es ist immer noch eine gute Spielklasse, die uns für unsere Ziele bessere Möglichkeiten bietet“, geht der A-Lizenz-Inhaber weiter ins Detail.

Weitere Gründe des Aufstiegsverzichts sind in den Rahmenbedingungen zu suchen. „Wir haben aktuell ein einziges gezieltes Training am Freitagabend. Die meisten Spieler sind unter der Woche arbeits- und studienbedingt in ganz Deutschland unterwegs. So können wir nicht den Leistungsstand erreichen, der für die Verbandsliga notwendig ist. Kein einziger Spieler bekommt bei uns Geld für das Fußballspielen. Damit ist der Antrieb sich diesem Hobby voll und ganz mit Training und dadurch privaten Verzicht hinzugeben, nicht voll gegeben.“

„Ein Umbruch wird kommen. Es wird aber auch ein qualitativer Verlust dabei spürbar werden“, so Herzberg, der mit dem Großteil der Mannschaft zu Geisa-Zeiten A-Junioren Landesmeister geworden ist. Doch wie lange die Kirchners, Gimpels & Co. noch die Fußballschuhe für die Rhöner schnüren, ist ungewiss. Deshalb will man „in den nächsten Jahren die Qualität der neuen und jungen Spieler auf ein gutes Landesklasse-Niveau heben“, so der Borscher Übungsleiter. „Sollte dann mit dem entsprechenden Kader der Aufstieg möglich sein, stellen wir uns sicher der Aufgabe. Ich bin ambitioniert und will immer das Bestmögliche erreichen“, so Herzberg abschließend gegenüber FuPa.

Aufrufe: 03.5.2017, 09:55 Uhr
awhAutor