Wenn der Elfte beim Tabellenvierten ranmuss, dann ist die Favoritenrolle eigentlich schon von Anfang an klar verteilt. Erst recht, wenn der Außenseiter personell aus dem fast allerletzten Loch pfeift. So wie die SG Sonnenhof vor dem Auftritt beim Halleschen FC. Wenigstens neun Kicker fehlen Cheftrainer Oliver Zapel morgen. Darunter Stammkräfte wie Marlon Krause (5. Gelbe Karte) und der nach seiner Roten Karte gegen Rostock noch ein Spiel gesperrte Jeremias Lorch sowie die verletzten Daniel Hägele (Muskelfaserriss), Timo Röttger (Einriss der Patellasehne) und Torhüter David Yelldell (Blockade im Rücken). Bitter für den Trainer und die Chance für junge Akteure aus der zweiten Reihe. Wie zum Beispiel der 19-jährige Abwehrrecke Lukas Hoffmann, der sich nun aber prompt im Training einen Bänderanriss im Sprunggelenk zuzog und damit wie die Langzeitverletzten Nico Gutjahr und Arnold Lechler (beide im Aufbautraining) sowie Felice Vecchione (Schulter-OP) nicht einsatzfähig ist.
Wenigstens besteht im Fall der angeschlagenen Pascal Sohm, Manfred Kwadwo und Lucas Röser Hoffnung, dass sie rechtzeitig fit werden. Allerdings konnten alle drei in dieser Woche bisher noch nicht trainieren. Oliver Zapel bekennt dann auch: „Die Verletztenmisere ist mehr als extrem und trifft uns hart. Deshalb werden wir die Partie in Halle auch völlig isoliert betrachten.“ Er verspricht, dass seine Elf als echte Einheit auftreten wird, schraubt die Erwartungen im punktetechnischen Bereich aber doch ein wenig runter: „Die Forderung an meine Spieler, die schlussendlich einsatzfähig sind, ist allein die, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten taktisch und läuferisch seine individuelle Leistungsgrenze erreicht.“ Der SG-Coach weiß: „Mehr als bedingungsloser Fight geht nicht.“
Einer der Kämpfer wird dabei definitiv der ursprünglich vom SV Unterweissach stammende U-19-Spieler Michl Bauer sein, der in den Kader der Ersten aufrückt. Auch Co-Trainer Martin Cimander wird mit seinen 35 Jahren vermutlich nochmals seine Fußballschuhe für den Dorfklub schnüren. Wie erwähnt: Personell ists bei der SG arg eng. Klar ist aber auch, dass Aspach gegen Halle bisher fast immer gut ausgesehen hat. In der Vorrunde gab es zum Beispiel zu Hause ein 3:0, zu dem Shqiprim Binakaj und Lucas Röser (2) die Tore beisteuerten. Für den 23-Jährigen ist es ohnehin eine besondere Partie, steht sein älterer Bruder Martin Röser (26) doch in Diensten des HFC. Damit sich die beiden Brüder auf dem Platz gegenüberstehen können, muss Aspachs Röser aber erst einmal noch rechtzeitig fit werden.
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