„So enttäuscht und traurig habe ich meine Mannschaft noch nie gesehen“, beschreibt der 48-jährige Fußballlehrer das Seelenleben seiner Fußballer nach der Niederlage in fast letzter Minute an der Bremer Brücke. Zweifel an der Gerechtigkeit seien aufgekommen, berichtet Zapel und bekennt: „Das sind Momente, in denen man sich fragt: Mit was haben wir das verdient. Und die Antwort lautet: Das hatten wir nicht verdient.“ Auch eine Woche nach Osnabrück beschäftigt die Partie den Coach noch. Doch das nicht nur negativ, schließlich gab es beim Tabellenzweiten aus Niedersachsen auch positive Erkenntnisse. Zum Beispiel die Tatsache, die „beste Mannschaft gegen die wir in dieser Saison bislang gespielt haben“, so Zapel, in richtig große Schwierigkeiten gebracht zu haben. Oder den Fakt, dass Großaspach mit der auf eine Dreierkette umgestellten Abwehr eine richtig gute Figur machte und der Trainer zufrieden fest stellt: „Wir haben uns nach dem Ausfall von Rechtsverteidiger Sebastian Schiek innerhalb einer Woche etwas erarbeitet, das ab sofort zu unserem Repertoire gehört.“
Ob die Neuerung nach der guten Premiere beim Tabellenzweiten nun auch morgen im Heimspiel gegen den Spitzenreiter angewendet wird, weiß Zapel allerdings noch nicht: „Das muss ich noch einmal beobachten.“ Und dann will der Coach auch noch die Meinung wichtiger Kicker dazu einholen, ehe er letztendlich die Entscheidung fällt. Klar ist: Personell würde einer erneuten Dreierkette nichts entgegenstehen. Das kurz vor Schluss der Osnabrück-Partie mit Knieschmerzen ausgewechselte rechte Glied der Kette Marlon Krause, trainierte gestern schon wieder mit und dürfte damit gegen Duisburg wohl zur Verfügung stehen.
Zum Tabellenführer sagt Zapel, dass der den sofortigen Wiederaufstieg anstrebende MSV nicht unbedingt mit seinem schärfsten Verfolger VfL Osnabrück zu vergleichen sei. In der Liga gibt es für den SG-Trainer „keine Mannschaft, die so viel Erfahrung hat wie der MSV“. Das zeigt sich vor allem in knappen Spielen. Mit gerade mal 14:8 Toren ist der mit Kickern wie dem vom VfL Brackenheim stammenden Nico Klotz, Kingsley Onuegbu und Thomas Bröker sehr gut besetzte deutsche Vizemeister des Jahres 1964 bisher ein Meister der Effektivität sowie der Defensivkunst. Zapel weiß das und sagt: „Unser Plan steht.“ Offen ist einzig noch, mit welcher Anordnung er umgesetzt wird. „Wir sind in der Lage, unterschiedliche Systeme und Anordnungen zu spielen“, antwortet Aspachs Coach und erklärt, dass für ihn im Vergleich des Fünfzehnten mit dem Spitzenreiter ohnehin sehr viel eine Kopfsache ist: „Wir müssen unsere Wut in positive Energie umwandeln, damit wir dem Gegner diesmal nicht nur auf Augenhöhe begegnen“, sondern auch was mitnehmen. Zapel empfiehlt seiner Elf, „eine gute Balance zwischen Tatendrang und taktischer Disziplin zu finden“.
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