2024-05-02T16:12:49.858Z

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Egal ob mit dem Fuß oder mit der Hand: Wenn Bälle von Florian Unckrich (links) in den Strafraum segeln, wird es gefährlich.	Foto: pa/Schmitz
Egal ob mit dem Fuß oder mit der Hand: Wenn Bälle von Florian Unckrich (links) in den Strafraum segeln, wird es gefährlich. Foto: pa/Schmitz

Unckrich zahlt Vertrauen zurück

RWO Alzey Verteidiger und Einwurf-Spezialist mit seinem Team in der Landesliga unverkennbar auf Titelkurs

Alzey. Florian Unckrich schickt sich an, zum zweiten Mal in Folge mit einer Mannschaft aus der Landesliga in die Verbandsliga aufzusteigen. In der vergangenen Saison schaffte es der linke Verteidiger mit der SG Eintracht Bad Kreuznach. Allerdings erst im Aufstiegs-Endspiel gegen Wormatia Worms II. Eben jede Mannschaft, auf die Unckrich als Tabellenführer mit der SG RWO Alzey am kommen den Sonntag im Derby und Spitzenspiel der Landesliga West trifft.

Doch diese Saison ist der mögliche Aufstieg für Unckrich intensiver. Und das hat einen ganz einfachen Grund: „Hier habe ich das Vertrauen des Trainers, in Bad Kreuznach habe ich, als es um den Aufstieg ging, nicht gespielt“, erinnert sich der 23-Jährige, der wegen der fehlenden Perspektive unter seinem damaligen Kreuznacher Trainers Thomas Wunderlich den Weg Richtung Alzey fand. Dass er hier wieder um den Aufstieg spielen würde, hatte er sich erhofft, aber nicht unbedingt erwartet. Und die Euphorie, die sich inzwischen rund um den Wartberge eingestellt hat, ist ihm auch schon ein bisschen zu groß und etwas verfrüht. Andererseits: „Die Unterstützung durch unsere Fans ist lauter geworden, einige sind inzwischen auch immer auswärts dabei“, freut sich Unckrich natürlich auch über die Aufmerksamkeit, die sich das Team mit seinen Leistungen erarbeitet hat.

Und doch will er das Wort Aufstieg noch nicht wirklich in den Mund nehmen. „Sicher klingt es wie eine Phrase, aber es ist wirklich so, wie unser Trainer Tino Häuser immer wieder sagt: Wir wollen nur auf uns schauen. Sicher schaust du nach dem Spiel, was die Konkurrenten so getrieben haben. Wichtig ist, dass wir unseren Job richtig machen. Dann kann uns die Sache keiner mehr nehmen.“

Wie schwer es allerdings ist, als Spitzenreiter immer von Beginn an die Spannung hochzuhalten, hat Unckrich jüngst in Grünstadt erlebt. „Da war es in der Kabine vor dem Spiel zu ruhig. Da haben ein paar Prozent Anspannung gefehlt“, meint der Einwurf-Spezialist, der für seine flankenähnlichen Einwürfe in den Strafraum inzwischen schon ligaweit berüchtigt ist. Prompt gerieten die Rot-Weißen 0:2 ins Hintertreffen und zeigten erst in der zweiten Halbzeit in Unterzahl wieder ihr wahres Gesicht. Zu mehr als dem Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr. Weil auch die Konkurrenz aus Schifferstadt und Worms nicht mehr als einen Punkt erreichte, war es kein Beinbruch, sondern eher ein Weckruf genau zur richtigen Zeit. Schließlich könnte nun mit einem Sieg gegen Wormatia Worms II ein Konkurrent um den Landesliga-Titel verabschiedet werden. Der Vorteil auf Alzeyer Seite: Die Wormaten müssen unbedingt siegen, um weiter eine Chance auf die Meisterschaft zu haben. Aber beansprucht Unckrich für sein Team: „Meinetwegen sollen sie diesmal über die Aufstiegsspiele hochkommen. Aber nur, wenn wir den Titel holen.“



Aufrufe: 029.3.2017, 14:00 Uhr
Carsten DietelAutor