Schnell, kess und sehr ballsicher

Tino Häuser hält große Stücke von Hahn. Vor allem sein Tempo und die Ballgewandtheit sind es, die dem Coach von RWO Alzey vor Monaten bei einem Testspiel von RWO Alzey in Hackenheim auffielen. Deshalb knüpfte der Wartbergklub einen Draht zu dem Planiger, bei dem Häuser erhebliches Potenzial sieht. Bei aller Reife „gibt es aber noch Luft nach oben“, so die Einschätzung.

Der Neue erzählt, dass es in seinem Umfeld durchaus kritische Stimmen wegen des Wechsels gab. Der Sprung von der Bezirksliga in die Verbandsliga, also zwei Klassen höher, überlegten sie, sei zu groß. Hahn nahm die Überlegungen auf, kam aber zu einem anderen Schluss: „Es ist leichter, von oben nach unten durchgereicht zu werden, als von unten nach oben hochzuklettern. Deshalb dachte ich mir, ich nehme die Herausforderung an. Wenn es nicht klappen sollte, na gut. Dann ist das so.“

Bislang hat er es nicht bereuen müssen. Häuser setzte ihn in allen Testspielen bisher ein. Unter anderem machte der Industrie-Mechaniker-Azubi auf der linken Seite mächtig betrieb. Der Linksfuß könnte aber auch durchaus rechts eingesetzt werden.

Die hohe Qualität, die Hahn mitbringt, ist kein Zufall. In der Jugend wurde er zeitweise bei Hassia Bingen ausgebildet – und zwar noch während der Zeit, als das Hessenhaus eine Hochburg des Jugendfußballs war. In der C-Jugend wechselte er zu Schott Mainz, ehe es ihn im Aktivenbereich zu TuS Hackenheim verschlug. Dort spielte er bereits Bezirksliga, obwohl er noch Jugend hätte spielen können.

Groß geworden ist das Talent als Allrounder: „Meine Trainer haben mich schon auf allen Positionen eingesetzt – vom Torhüter bis um Stürmer“. In Hackenheim besetzte er mangels Alternativen hauptsächlich die Innenverteidigung, rückte aber auch hin und wieder auf die Sechs. Beide Positionen sind in Alzey sehr gut besetzt. Dort wird ihn Tino Häuser mutmaßlich kaum einsetzen. Zumal Hahn dort kaum seine Stärke, die Schnelligkeit, ausspielen kann.

Es ist der prominenteste Gegner, gegen den RWO Alzey in dieser Vorbereitung testet: Der SV Morlautern- Der Oberligist hat bundesweite Bekanntheit gewonnen, nachdem er jüngst im Südwestpokalfinale völlig überraschend den Regionalligisten Wormatia Worms besiegte und in den DFB-Pokal einzog.

Gespielt wird am Samstag, 18 Uhr, in Hochstätten. RWO-Coach Tino Häuser avisiert, in diesem Spiel eher auf erfahrene Kräfte zu bauen. Die Aufstellung wird ein erster Fingerzeig Richtung Idealbesetzung liefern.

Mutmaßlich wird Manuel Helmlinger versuchsweise auf der Zehn beginnen. Beim Turnier in Albisheim experimentierte Häuser mit dem neuen Lars Weingärtner auf dieser Position.