2024-04-19T07:32:36.736Z

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Marvin Commodore rückte wegen der vielen Verletzten aus der zweiten Mannschaft von RWO Alzey in den Landesliga-Kader von Tino Häuser. Inzwischen hat sich die Personalsituation in der Ersten entspannt.	Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz
Marvin Commodore rückte wegen der vielen Verletzten aus der zweiten Mannschaft von RWO Alzey in den Landesliga-Kader von Tino Häuser. Inzwischen hat sich die Personalsituation in der Ersten entspannt. Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz

RWO Alzeys großer Spagat

Während die Erste an der Tür zur Verbandsliga anklopft, kämpft die Zweite um den Klassenverbleib

Alzey. Trainerrücktritt, Platz zehn und Abgang des Top-Torjägers – für die SG RWO Alzey II läuft die Saison in der Fußball-B-Klasse bisher alles andere als rund. Seit der Neugründung im Jahr 2013 ist es Stand jetzt gar die schlechteste Spielzeit. Läuft es ganz schlimm, dann könnte die Mannschaft am Ende der Saison sogar absteigen. Eine ausgesprochen unglückliche Entwicklung, insbesondere dann, wenn die Erste in die Verbandsliga aufsteigen würde.

Derzeit hat RWO Alzey II noch ein Polster von acht Punkten auf die Abstiegsplätze. Wohin der Weg führt, hängt vom Schlüsselspiel ab, das der B-Ligist nach der Winterpause gegen die SG Flomborn/Ober-Flörsheim bestreitet. Interimstrainer Olaf Kramm, der für den im November zurückgetretenen Andreas Klaeden übernommen hat, weiß: „Das Spiel ist richtungsweisend.“

Dass die Alzeyer in die Nähe des Abstiegskampfs gerieten, lag an der schwachen Punktausbeute zum Ende des Jahres 2016. In acht Begegnungen holten sie nur vier Zähler.

Leichter wird es im Frühjahr nicht, nachdem RWO den seither 16-fachen Goalgetter Abdelkader Meslem verloren hat. Der Stürmer ist im Winter zu C-Ligist TV Albig gewechselt, was in der Alzeyer Fußball-Landschaft vielerorts für Erstaunen sorgte. Warum sich der Torjäger zu diesem Schritt entschloss, weiß niemand so recht. Auch Kramm rätselt, wenn auch mehr über die daraus resultierenden Konsequenzen für RWO. „Ich weiß noch nicht, wie wir das kompensieren können.“ Vielleicht, so eine erste Idee Kramms, kann Sadedin Hoxha Meslems Part übernehmen.

Angst, das Klassenziel zu verfehlen, hat bei der Spielgemeinschaft keiner. Kramm glaubt: „Der Kader ist stark genug bestückt, um die Klasse zu halten.“ Bisher sei die Wintervorbereitung auch ordentlich verlaufen.

Günstig wirkt sich die Personalsituation in der ersten Mannschaft aus. Dort ist die Verletztenliste längst nicht mehr so lang, sodass der eine oder andere Spieler in den kommenden Wochen nach unten abgegeben werden könnte. Hans-Karl Schäfer, der Sportliche Leiter bei RWO Alzey, stellt das uneingeschränkt in Aussicht: „Das war schon immer so und wird sich nicht ändern, wenn es machbar ist.“

Umgekehrt muss die Reserve auch damit leben, dass sie Spieler abgeben muss, wenn im Paradeteam Not am Mann ist. So war das im Herbst und Frühwinter. So rückte Marvin Commodore aus der zweiten Reihe nach oben, umgekehrt gab es keine Unterstützung aus dem Kader von Tino Häuser. Das, so die Auffassung von Schäfer, schlug sich in den Resultaten der Zweiten nieder.


Fruchtbare Zusammenarbeit

Die zweite Mannschaft von RWO Alzey bildet zusammen mit TuS Gau-Heppenheim eine Spielgemeinschaft.

Die Kooperation funktioniert augenscheinlich harmonisch. RWO möchte nach Aussage von Alzeys Sportlichem Leiter Hans-Karl Schäfer an dem gemeinsamen Fußball-Team festhalten, „um Talenten Spielmöglichkeit zu verschaffen“.

Beide Vereine möchten in Kürze in Klausur gehen, um die weitere Perspektive des kombinierten Mannschaft abzustimmen.

Aufrufe: 014.2.2017, 17:30 Uhr
Nico BrunettiAutor