2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Alzeyer um Topstürmer Dautaj (rechts) fahren einen souveränen Sieg gegen Altleinigen ein. F: Wolff
Die Alzeyer um Topstürmer Dautaj (rechts) fahren einen souveränen Sieg gegen Altleinigen ein. F: Wolff

RWO Alzey zaubert 20 Minuten

Beim 3:0 im Nachholspiel gegen Altleiningen sorgt Manuel Helmlinger für die beruhigenden Impulse

ALZEY. Bei RWO Alzey richten sie sich allmählich auf den Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga ein. Die Führungscrew um Vorsitzenden Steffen Jung hat sogar bereits die drei Jugendteams an der Hand, deren Spielbetriebsteilnahme seitens der Verbandsspielordnung von Vereinen der höchsten Verbandsspielklasse verlangt wird. Ein kleiner Kraftakt für den Wartbergklub, der – allen Unkenrufen zum Trotz – keine Schwierigkeiten hatte, diese Verbandsvorgabe zu erfüllen.

Die Landesliga-Mannschaft hatte im Nachholspiel gegen TuS Altleiningen keine nennenswerten Schwierigkeiten, den Dreier einzufahren. Beim 3:0 (1:0) war, wenn überhaupt, höchstens zu kritisieren, dass zu wenige Tore erzielt wurden. Ein halbes Dutzend dicker Chancen ließ das Team um Kapitän Kevin Boos aus. Zum Trost gab es 20 Minuten lang Zauberfußball vom magischen Dreieck Manuel Helmlinger, Florian Unckrich/Alexander Kinsvater und Vllaznim Dautaj.

Doch der Reihe nach: Wie erwartet musste RWO-Coach Tino Häuser den angeschlagenen Yannik Wex ersetzen. Für ihn brachte der Trainer Phil Wesner und beorderte Sabri Abichou auf die zentrale Mittelfeld-Position. Obwohl der 30-Jährige längst nicht so viel Druck aufbaute, legten die Alzeyer einen 1:0-Vorsprung vor. Vllaznim Dautaj (7.) überwand im Nachschuss Lars Dößerck.

Wenig später rasselte Jan Höngen mit dem Altleininger Thomas Wiszniowiecki zusammen. Der Spielertrainer von TuS Framersheim in spe musste wegen einer klaffenden Platzwunde ausgewechselt werden. Für ihn kam Alexander Kinsvater, der in der zweiten Hälfte mit zwei Toren für die Vorentscheidung sorgte.

DIese beiden Treffer hätten allerdings bereits im ersten Durchgang fallen müssen. Vllaznim Dautaj und Phil Wesner vergaben gegen Gäste, die in dieser Phase zusehends Spielanteile eroberten, aber nur eine nennenswerte Möglichkeit hatten. Im Sinne von Häuser war das nicht: „Ich hatte am Anfang den Eindruck, Altleiningen ist hier auf dem Wartberg nur bestrebt, die Niederlage in Grenze zu halten. Als sie aber besser ins Spiel kamen, drohte die Gefahr, dass sie merken ‚oh, hier geht ja doch etwas‘“.

Diese Bedenken äußerte er während der Pause gegenüber der Mannschaft. Zudem tauschte er für Abichou Manuel Helmlinger ein. Der Ex-Saulheimer avancierte unmittelbar nach dem Wiederbeginn zum Aktivposten schlechthin. Irgendwie hatte er nahezu bei jedem gefährlichen Angriff seine Füße im Spiel. „Stimmt, es ging flott zu Sache in diesen 20 Minuten“, bestätigte Helmlinger augenzwinkernd.

Druckvoll leitete er mit steilen Pässen die weiteren Treffer von RWO ein. Beim 2:0 (55.) schickte er Vllaznim Dautaj. Der hätte bereits abschließen können, legte aber selbstlos quer auf den von hinten heranstürmenden Kinsvater, der eiskalt verwandelte. Eine Ballstafette, die Häuser gefiel: „Ich mag es, wenn die Stürmer mannschaftsdienlich spielen“, sagte der Coach.

Beim 3:0 brachte Helmlinger den unermüdlichen Florian Unckrich mit einem Pass in die Tiefe ins Spiel. Der spielte das Leder direkt in die Mitte, wo Kinsvater ebenfalls direkt verwandelte. Diesen Kombinationsfußball allererster Sahne zelebrierten die Platzherren noch mehrfach. Einzig, das Leder wollte nicht mehr über die Linie. Schlimm war es am Ende nicht. Zu einfallslos agierten die Altleininger gegen eine von Oliver Rapp und dem starken Marcel Schumann gut organisierte RWO-Defensivabteilung. Nicht einmal gegen dezimierte Alzeyer, Philipp Hornung sah nach 78 Minuten die Ampelkarte, strahlten die Gäste wirklich Gefahr aus.

RWO Alzey: Maaß – Diehl, Hornung, Boos, Unckrich – Schumann, Rapp, Höngen (24. Kinsvater), Abichou (46. Helmlinger), Wesner (71. Zeringer) – Dautaj.



Aufrufe: 014.4.2017, 11:00 Uhr
Claus RosenbergAutor