2024-05-10T08:19:16.237Z

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Vor den Augen der Grünberger geraten Lichs Torwart Mario Werner und sein Mispieler Daniel Träger  aneinander. Der Ball ist aber noch in der Luft. Seltsam. 	Foto: Wereschinski
Vor den Augen der Grünberger geraten Lichs Torwart Mario Werner und sein Mispieler Daniel Träger aneinander. Der Ball ist aber noch in der Luft. Seltsam. Foto: Wereschinski

Spitzenduo muss mächtig ackern

KREISOBERLIGA SÜD: +++ Leusel und Watzenborn-Steinberg II mit 4:3-Siegen in Birklar bzw. Treis/Allendorf +++ Träger sichert MTV big points +++ Happel überragend für Linden +++

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GIESSEN (mip). So langsam geht es ans Eingemachte in der Kreisoberliga Süd. Mit ziemlicher Sicherheit steigen drei Teams in die Kreisliga A direkt ab, der Tabellenvierzehnte muss in die Relegation. Dort sitzt die FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf fest, die beim MTV 1846 Gießen 0:1 unterlag, was für die Männerturner im Grunde den KLassenherhalt bedeutet.

Vorne wird sich die SpVgg. Leusel, die in Birklar knapp mit 4:3 die Oberhand behielt, die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen. Acht Punkte Vorsprung bei vier noch Partien sind ein komfortables Polster. Abgestiegen ist die SG Romrod/Zell, die beim TSV Großen-Linden mit 1:6 unterlag. Auch die SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld wird die Klasse wohl nicht halten, da noch ein Treffen mit den Teutonen aus Watzenborn ansteht. Könnte aber rein rechnerisch nach der 0:3-Heimpleite gegen die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod noch den Relegationsplatz erreichen. Auch bei der TSG Leihgestern und der FSG Bessingen/Ettingshausen/Langdorf sieht es düster aus, aber es besteht noch Hoffnung. Neben der SG Obbornhofen/Bellersheim und der SG Birklar ist auch für die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod, ebenso wie für den VfR Lich noch nicht alles ausgestanden, was zumindest die Relegation betrifft.

MTV 1846 Gießen – FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf 1:0 (0:0): „Es war zwar ein knapper Sieg, aber hochverdient, denn die Bessinger bhatten außer einem aber harmlosen Freistoß keine einzige nennenswerte Torchance. Die waren vorne viel zu harmlos“, berichtete MTV-Sprecher Wolfgang Auradnizcek. Auch in der Summe bekamen die Zuschauer nur wenige Torraumszenen zu sehen. Einen Pfostenschuss durch Julian Theißen nach 38 Minuten sowie einen Lattenknaller von Sebastian Burmester in Minute 45 verbuchten die Hausherren. Nach dem Wechsel legten die Gießener noch einen Zahn zu und wurden in der 72. Minute für ihre Bemühungen belohnt. Max Träger behielt im Gewühl nach einem Abpraller die Übersicht und markierte den Treffer des Spiels. In der 80. Minute klärte nach einem Burmester-Kopfball ein FSG-Spieler auf der Torlinie. Fünf Minuten danach lief Gabriel Kourie allein auf Keeper Henrik Gröbl zu, konnte sich die Ecke aussuchen, brachte das Leder aber ebenfalls nicht im Tor unter. „Mindestens einen Treffer hätten wir noch machen müssen, aber mit dem Sieg haben wir einen großen Schritt getan“, freute sich Audradniczek.

SG Birklar – SpVgg. Leusel 3:4 (1:2): „Einen Punkt hätten wir uns eigentlich dicke verdient“ berichtete SG-Informant Bernhard Müller. „Wir hatten vier Hochkaräter in der ersten halben Stunde, aber es sprang leider nur ein Treffer heraus“. Den erzielte Florian Konradi in Minute 23 nach einem Pass von Vincent Sturm. Aber auch Heimkeeper Alexander Rother war gefordert. So nach zwölf Minuten, als er im letzten Moment vor Marius Bublitz klärte. Eine Großchance von Nikolas Seitz (21.), ein Volleyschuss durch Lukas Vogler (25.) sowie ein Kopfball von Konradi (28.) entschärfte Gästekeeper Tim Suntheim in der Folge, ehe Claudio Pinheiro da Cruz in der 36. Minute im Gewühl zum Ausgleich traf. In der 44. Minute bediente er René Brenneis, der zum 2:1 netzte. Nach exakt einer Stunde trennte Felix Hohenbild Marius Bublitz im Strafraum regelwidrig vom Ball. Der legte sich die Kugel zum Elfer selbst zurecht und erhöhte auf 3:1. Ebenfalls durch einen Strafstoß, den Konradi sicher verwandelte, kam die Elf von Trainer Jörg Zachariasz in der 71. Minute wieder zurück. Tobias Kubitzek stellte in der 81. Minute nach einem Querpass von Marius Eifert den alten Abstand her. Durch Marcel Bendig verkürzten die Hausherren erneut und in der 88. Minute besaß nochmals Ales Petrivalsky eine richtig gute Möglichkeit zum Ausgleich. Doch er verzog aus acht Metern. Da wäre für Birklar mehr drin gewesen.

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – VfR Lich 1:1 (0:0): In Stangenrod entwickelte sich eine Partie mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. Erst in den letzten zehn Minuten kam Spannung auf. Denn Simon Groos brachte die Licher freistehend mit 1:0 nach vorn. Aber Fabian Sinnhöfer machte den Rückstand sechs Minuten später wieder wett. „Das war heute eine Partie auf überschaubarem Niveau, das meiste spielte sich im Mittelfeld ab. Sinnhöfer hätte in der 90. Minute sogar noch den Siegtreffer erzielen können, aber das wäre eigentlich zu viel des Guten gewesen. Das Remis ist so schon in Ordnung“ lautete das Fazit von FSG-Informant Sascha Lindemann.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen – TSG Leihgestern 5:1 (1:1): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel und Ergebnis. Nach dem 2:1 haben wir dann auch nichts mehr anbrennen lassen und auch in der Höhe verdient gewonnen“ äußerte sich Martin Rühl zu den 90 Minuten. Und hob insbesondere die Leistung von Stefan Salzmann („der hat die Richtung angegeben“), Evgenij Priebe sowie Routinier Heinz Stehle hervor. Salzmann besorgte auch die 1:0-Führung in der 17. Minute.

Tor aus 75 Metern

Kurios der Ausgleich von Sebastian Schnaubelt nur 180 Sekunden später: Der schlug aus etwa 75 Metern den Ball mit kräftiger Windunterstützung nach vorne. Torsteher Manuel Reitz – ansonsten sehr sicher zwischen den Pfosten – unterschätzte das Leder, das im Sechzehner aufsetzte und über ihn hinweg zum 1:1 im Tor landete. Nach dem 2:1 durch Stehle in der 62. Minute war der Bann gebrochen. Elivs Zuhric legte in der 73. Minute das 3:1 nach. Caglayan Sen baute den Vorsprung in der 77. Minute weiter aus, ehe Stehle nach einem Zuspiel von Dennis Feldbusch den 5:1-Endstand herstellte.

SG Treis/Allendorf – SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II 3:4 (2:3): „Das war bisher unser bestes Saisonspiel, alle haben sich durch eine hohe Laufbereitschaft ausgezeichnet und sind bis an ihre Leistungsgrenzen gegangen. Das war für die 120 Zuschauer richtig gut anzusehen“ freute sich SG-Pressewart Peter Steinbach. „Schade, dass es nicht wenigstens für einen Punkt gereicht hat, wir waren wirklich sehr nahe dran“. Durch Artur Schwabauer, der nach einem Solo über die rechte Seite zum 1:0 ins lange Eck netzte, führten die Gastgeber schon nach acht Minuten mit 1:0. Ebenfalls nach einer schönen Einzelleistung gelang Uerkan Oezen drei Minuten danach der Ausgleich. Nach dem Eigentor von Oliver Fey (38.) und dem Treffer von Kian Feriduni (40.) lag die SG plötzlich mit 1:3 hinten. Doch noch vor der Pause brachte Jascha Reinhardt seine Farben auf 2:3 heran. Andreas Wiertelorz erhöhte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff auf 4:2. Doch die Hausherren ließen nicht locker, kamen durch Schwabauer (80.) wieder ran und warfen in den letzten zehn Minuten alles nach vorn. Selbst Keeper Marino Kontaxis hielt nichts mehr hinten, er war bei jedem Standard vorne mit dabei. In der 85. Minute hatten die SG-Anhänger den Torschrei auf den Lippen, doch Gabriel Almeida da Silva verzog aus fünf Metern um Haaresbreite, sodass es am Ende bei der knappen Niederlage blieb.

SG Obbornhofen/Bellersheim – FC Tuba Pohlheim 0:1 (0:0): Die Spielgemeinschaft erwischte den besseren Start, in der Anfangsphase war Marco Hartig zweimal einem Tor sehr nahe. In der zehnten Minute traf er mit einem Schuss nur die Torlatte. Beim nächsten Versuch in Minute 20 scheiterte er an FC-Keeper Florian Stumpf. Von den Gästen ging im ersten Abschnitt eigentlich nur Torgefahr dank des kopfballstarken Michael Dursun aus, der bei Standards immer im Strafraum lauerte. Den Treffer des Tages allerdings erzielte Faruk Kaya kurz nach Wiederbeginn. Er setzte sich auf der linken Seite durch und überlistete Keeper Yannik Zander mit einem Schuss flach ins lange Eck. Die Hausherren versuchten in der Folge die Partie zu drehen, brachten aber nicht viel zustande. „Uns hat das Selbstvertrauen gefehlt, vieles war nur Stückwerk und dem Zufall überlassen, trotz unserer Überlegenheit nach dem Rückstand“ berichtete SG-Sprecher Klaus Jäckel. „Jetzt wird es noch einmal ganz eng für uns“.

SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld – SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod 0:3 (0:2): „Das war schon eine Katastrophe, kein Aufbäumen, kein Widerstand, da fehlte jegliche Aggressivität im Zweikampf, so können wir noch nicht einmal in der Kreisliga A bestehen. Und dabei haben wir im Hinspiel dort noch 4:1 gewonnen“, lautete das vernichtende Urteil von Sprecher Jürgen Wörner. Nach einer Flanke brachte Julian Kraft die Altenburger SG in der 20. Minute in Führung. Kapitän Müller traf kurz vor der Pause zum vorentscheidenden 2:0. Mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze. Den Sack zu machte Torgarant Maximilian Bornmann fünf Minuten vor dem Abpfiff, er traf freistehend flach ins Eck. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch neun Feldspieler bei den Gastgebern aktiv, denn Robin Dörr hatte zehn Minuten zuvor die Gelb-rote Karte gesehen – Wörner: „Ein Witz“.

TSV Großen-Linden – SG Romrod/Zell 6:1 (4:0): „Der Sieg geht auch in der Höhe voll in Ordnung, das Spiel war schon zur Pause entschieden“, berichtete TSV-Sprecher Uwe Wagner. Den Grundstein zum ungefährdeten Erfolg legte Alexander Happel, der mit einem Hattrick die Weichen auf Sieg stellte. Nach acht Minuten besorgte er mit einem 20-Meter-Flachschuss das 1:0. In der 30. Minute erhöhte Happel nach einem Doppelpass mit Tim Horvat auf 2:0, ehe er fünf Minuten später nach einer Flanke von Robil Kurter volley noch einen zum 3:0 draufsetzte. Zudem bereitete er den Weg für das 4:0 von Horvat in der 42. Minute. Nach einem Foul an Daniel Lischper im Gästestrafraum verwandelte Kurter den fälligen Elfer zum 5:0 (50.). Den Ehrentreffer für den Absteiger erzielte Daniel Kubinecz in der 78. Minute, ehe Zimmer – wieder nach Zuspiel von Happel – per Direktabnahme noch das halbe Dutzend vollmachte.



Aufrufe: 01.5.2017, 08:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor