Machtdemonstration in zwölf Minuten

Wobei auch der Sportclub seine Aufgabe gegen den Nachbarn aus Leihgestern erfüllt. Das Team um das Trainergespann Dennis Schlecht und Neubert siegte mit 4:1. Zufriedene Gesichter auch bei SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod, die nach langer Durststrecke mit einem Sieg über die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod aufwartete. Pech hatten dagegen die Männerturner im Duell mit der SG Treis/Allendorf. Einen 2:0-Vorsprung gab die Loeper-Elf noch aus der Hand.

TSV Großen-Linden – SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld 2:0 (1:0): „Das war schon ein verdienter Erfolg. Wir waren über 90 Minuten die spielbestimmende Elf. Die SG hatte keine echte Torchance, wir haben hinten nichts zugelassen“, zeigte sich TSV-Informant Uwe Wagner zufrieden über Spiel und Ergebnis. SG-Keeper Patrick Diemer hielt nach einer Viertelstunde einen von ihm selbst an Daniel Lischper verschuldeten Elfer von Alexander Happel. Das brachte die Elf von Ralf Landgraf aber nicht aus ihrem Rhythmus. In der Folge vereitelte nochmals Diemer eine gute Gelegenheit von Tim Horvat, ehe er nach einer Flanke von Mark Jarzinka in der 32. Minute im zweiten Anlauf per Kopf die Führung erzielte. Auch nach dem Wechsel kontrollierten die Platzherren die Partie. Einen Schuss verbuchte der TSV durch Joshua Wollmann. In der 73. Minute machte Tobias Kloos mit einem überlegten Flachschuss im Gewühl aus elf Metern den Sack zu.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II – TSG Leihgestern 4:1 (2:0): Die laufstärkeren und ballsicheren Teutonen legten schon in Halbzeit eins im gut besuchten Derby den Grundstein zum Sieg. Nachdem schon Kian Feriduni (5.) und Niklas Port (7.) mit einem Freistoß an die Torlatte in der Anfangsphase nur knapp scheiterten, machte Yannick Cortie nach einem Freistoß von Ürkan Özen in der elften Minute beim 1:0 alles richtig. In der Folge hätten Feriduni, Barbaros Koyuncu und Cortie schon alles klar machen können, doch erst kurz vor dem Pausentee folgte der zweite Streich durch Raul Guzu (44.), der einen Elfer sicher im unteren linken Toreck unterbrachte. Özen war zuvor regelwidrig zu Fall gebracht worden. Nach dem Wechsel die beste Phase der Gäste, die nun ordentlich Druck machten, durch Christopher Öhmichen in der 63. Minute auf 1:2 verkürzten und in der Folge dem Ausgleich nahe waren. Aber Koyuncu setzte allen Hoffnungen der Kirschbaum-Elf in Minute 77 mit dem 3:1 nach einem sehenswerten Solo ein Ende. Den Deckel drauf machte Andreas Wiertelorz mit dem 4:1 nach 81 Minuten. „Das war ein verdienter Erfolg, der perfekte Sechs-Punkte-Tag“, freute sich Torwarttrainer und Betreuer Mark Raab, wobei er auch auf den Sieg der Regionalliga-Mannschafft gegen Hoffenheim II anspielte. „Die TSG steht momentan auf einem Tabellenplatz, wo sie nicht hingehört, ich glaube das wird sich bald ändern“, lobte er auch die Leistung des Nachbarn.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen – SG Romrod/Zell 5:0 (2:0): „Es hätten auch acht Tore werden können, aber ich freue mich jetzt erst einmal über den ersten Dreier in diesem Jahr.“ Gut gelaunt legte SG-Informant Martin Rühl mit der Torfolge los. Dennis Peldzius traf schon nach sieben Minuten aus sieben Metern zum 1:0. In der 27. Minute stieg Peldzius nach einer Flanke am höchsten, traf per Kopf aber nur den Innenpfosten. Frederick Groß passte aber auf und drückte den Abpraller zum 2:0 über die Torlinie. Nach einer scharf herein geschlagenen Ecke erhöhte Elvis Zuhric am langen Posten lauernd kurz nach der Pause auf 3:0. In der 62. Minute baute der gerade drei Minuten zuvor eingewechselte Sebastian Bubbel den Vorsprung aus. Den Schlusspunkt setzte wieder Peldzius. Es lief die 76. Minute. „Von den Gästen kam kaum etwas, die waren auch äußert schwach im Abschluss“ fügte Rühl noch hinzu.

SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod – FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod 2:1 (2:1): „Dieses Erfolgserlebnis haben wir jetzt echt aber gebraucht“, freute sich Sprecher Andreas Wettlaufer über den lange ersehnten Dreier. „In den letzten Spielen waren wir nicht unbedingt immer die schlechtere Mannschaft, der Sieg heute war auf jeden Fall verdient“. Zum Mann des Tages avancierte Henrik Mohr, der beide Treffer zum Erfolg beisteuerte. In der 20. Minute besorgte er nach einer Flanke von Maximilian Bornmann das 1:0. Zehn Minuten danach drehte er nach dem 2:0 erneut jubelnd ab. Erst danach befreiten sich die Gäste von dem Druck der Platzherren. Kurz vor der Pause brachte Fabian Sinnhöfer den Tabellenvierten auf 1:2 heran. Nach dem Wechsel tat sich allerdings nicht mehr viel, sodass sich die Mohr-Elf am Ende als Sieger den Platz verließ.

FC Tuba Pohlheim – VfR Lich 1:1 (1:0): Besonders ansehnlich war die Partie auf dem Hartplatz nicht. Michael Dursun prüfte in der 16. Minute mit einer Direktabnahme VfR-Keeper Mario Werner. Kurz vor der Pause dann doch noch die Führung für die Rahmani-Elf durch Dursun. Risko Bulut hatte das Leder zuvor aus 20 Metern an die Torlatte gezimmert, Dursun verwertete den Abpraller zum 1:0. Erst Mitte der zweiten Hälfte wurden die Licher aktiver, Tuba-Keeper Stumpf geriet mehr und mehr in den Mittelpunkt. In der 61. Minute parierte er einen Schuss von Robin Sayonz, kurze Zeit später rettete er, schon auf dem Boden liegend, erneut gegen Sayonz. In der 79. Minute aber hatte er gegen diesen im dritten Duell das Nachsehen. Nach einer Ecke auf den langen Pfosten sicherte er den Lichern in der 79. Minute noch den Punkt. „Wir haben das 2:0 nicht gemacht und wollten nach der Pause den Vorsprung nur über die Zeit retten, das aber hat leider nicht funktioniert“, befand Sprecher Garbis Bargello.

SG Birklar – SG Obbornhofen/Bellersheim 1:1 (0:1): „Das war insgesamt ein schwaches Spiel, nach dem 1:0 der Gäste haben sie den Vorsprung nur verwaltet, die SG Birklar fand nur in der Schlussphase statt. Keeper Alexander Rother hat uns im Spiel gehalten“, berichtete Pressewart Bernhard Müller. Torben Scheld brachte die Gäste nach 17 Minuten mit einem 16-Meter-Schuss mit 1:0 in Front. In der 34. Minute war Rother dann einen Tick schneller als Schlosser am Ball und verhinderte einen noch höheren Rückstand. Die erste gute Chance für die Hausherren bot sich Ales Petrivalsky nach 73 Minuten, aber Torsteher Zander hatte aufgepasst. Auch die beiden Chancen von Labinot Dervishi (88./89.) entschärfte er mit Bravour. In der letzten Minute allerdings gab es für ihn keine Abwehrmöglichkeit als nach einer Ecke von Alex Müller Onur Yildirim am langen Pfosten goldrichtig stand und den Ball zum glücklichen 1:1-Ausgleich noch über die Linie drückte.

MTV 1846 Gießen – SG Treis/Allendorf 2:3 (1:0): Die Männerturner erwischten durch Sebastian Brinker, der in der siebten Minute ein Zuspiel von Hakan Yilmaz zum 1:0 perfekt verwertete, einen Auftakt nach Maß. Aber auch die Spielgemeinschaft kam zu guten Gelegenheiten. In der 15. Minute scheiterte Diehl am Pfosten, drei Minuten danach verpasste Dennis Lotz knapp den Ausgleich. Auf der Gegenseite klebte Burmester (24.) in der abwechslungsreichen Auseinandersetzung das Schusspech an den Stiefeln. In der 26. Minute vereitelte MTV-Keeper Abdelrak Khiter bei einem Schuss von Jascha Reinhardt den Ausgleich. Bei einem Foul von Burmester an Thomas Diehl hatten die Hausherren zudem viel Dusel, denn der Schiri verlegte den Tatort außerhalb des Strafraums, da hätte er auf den Elferpunkt deuten müssen. Gleich nach Wiederbeginn trug sich Nils Schupp mit einem fulminanten Schuss vom Strafraumeck zum 2:0 in die Torschützenliste ein („Ein höchst seltenes Ereignis“, O-Ton MTV-Sprecher Wolfgang Auradniczek). In der Folge verletzte sich Hakan Yilmaz, bei den Hausherren lief nach vorne nun nicht mehr viel zusammen und die Spielgemeinschaft aus Treis und Allendorf wendete das Blatt. In der 65. Minute glitt Keeper Khiter nach einer harmlosen Flanke der Ball noch aus den Händen – sein erster Schnitzer. Reinhardt ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und schob zum 1:2 ein. In der 74. Minute war es wieder Reinhardt, der nach einem Querpass von der Strafraumgrenze zum 2:2 netzte. Vier Minuten danach sorgte Diehl nach einer langen Flanke, bei der Khiter erneut alt aussah, für die 3:2-Entscheidung. „Der Vorsprung zur Pause war glücklich, zwei der drei Gegentreffer gingen auf Kosten unseres Torwarts, wir haben uns leider noch einen 2:0-Vosprung aus der Hand nehmen lassen. Aber Diehl und Reinhardt waren schon brandgefährlich“, äußerte sich Auradniczek abschließend.

SpVgg. Leusel – SG Trohe/Alten-Buseck 6:0 (4:0): „Das war schon im Stile eines Spitzenreiters, vorallem die Phase Mitte der ersten Hälfe, wo wir vier Treffer in zwölf Minuten gemacht haben, eine hundertprozentige Chancenauswertung, alle Treffer toll herausgespielt“, freute sich Informant Marco Küster über den Kantersieg. „Wir hatten eigentlich schon mehr von dem Tabellendritten erwartet, es uns aber sogar geleistet, unseren Mittelfeldmotor Sven Bambey, der etwas angeschlagen war, in der Pause auszutauschen“. Der hatte bis dahin sein Soll jedenfalls schon übererfüllt. In der 15. Minute eröffnete er mit dem 1:0 den Torreigen, legte drei Minuten später mit einer Flanke für Marius Bublitz zum 2:0 auf. In der 21. Minute netzte er zum 3:0. Zum Schluss hebelte er mit einem Steilpass die SG-Abwehr auf, Marius Eifert besorgte beim 4:0 den Rest. Es lief die 27. Minute und die Partie war durch. Einen Pfostenschuss durch Christian Allmann verbuchten die Gäste nach dem Wechsel, ein gute Gelegenheit hatte gleich zu Beginn des Spiels Bulut ausgelassen. In der Schlussphase, machten dann noch Eifert (85.) und Tobias Massanetz (89.) das halbe Dutzend voll.