2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Offensivmann Thorsten Schultheiss (FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf) gibt gegen die SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen alles. Mehr als ein Tor durch Justin Schmidt ist gegen die Gäste aber nicht drin. Jetzt steht die FSG vor dem direkten Abstieg in die Kreisliga A Gießen.	Foto: Schepp
Offensivmann Thorsten Schultheiss (FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf) gibt gegen die SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen alles. Mehr als ein Tor durch Justin Schmidt ist gegen die Gäste aber nicht drin. Jetzt steht die FSG vor dem direkten Abstieg in die Kreisliga A Gießen. Foto: Schepp

Das große Zittern

KOL GIESSEN SÜD: +++ TSG Leihgestern erobert Abstiegs-Relegationsplatz von Bessingen +++ Comebacker schießt Schlusslicht ab +++

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GIESSEN (mip). Am finalen Spieltag fällt in der Kreisoberliga Süd die Entscheidung, wer als letzte Mannschaft direkt in die Kreisliga A absteigt oder sich über die Relegation um den Klassenerhalt beweisen darf. Die besseren Karten hat nun die TSG Leihgestern, die nach dem Sieg über die SG Obbornhofen/Bellersheim auf den letzten Metern den Tabellenplatz mit der FSG Bessingen/Ettingshausen/Langdsdorf getauscht hat.

Denn die Gerullis-Elf ging vor heimischem Publikum leer aus. Dennoch ist die Elf von Mario Kirschbaum am letzten Spieltag bei der SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld zum Siegen verdammt, denn die FSG empfängt Schlusslicht Romrod/Zell. Da darf eigentlich ein Dreier eingeplant werden.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II – TSV Großen-Linden 1:3 (0:2): Der Partie war anzumerken, dass es für beide um nichts mehr ging. Obwohl die Hausherren mehr Spielanteile besaßen, ging der Schuss am Ende nach hinten los, da die Elf von Coach Ralf Landgraf ihre wenigen Gelegenheiten eiskalt nutzte. Schon nach fünf Minuten führte der TSV mit 1:0. Ein Schuss von Tobias Kloos aus 18 Metern donnerte unten links gegen den Innenpfosten von dort ins Tornetz. Kloos legte in der 26. Minute auch das 2:0 nach – der schönste Treffer der Partie. Nach einem langen Ball haute er das Leder volley unter die Torlatte. Und nach einem Kopfball von Tim Horvat (60.) führten die Gäste Mitte der zweiten Hälfte gar mit 3:0. Durch einen schnell ausgeführten Freistoß von Gino Parson gelang Spielertrainer Patrick Neubert in der 77. Minute noch der Anschlusstreffer. Dabei blieb es.

Bessingen/Ettingshausen – SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen 1:2 (0:2): Die erste Hälfte gehörte eindeutig den Gästen, die zur Pause verdient mit 2:0 führten. Durch einen „ominösen“ (O-Ton FSG-Pressewart Dieter Geisler) Elfer, den Heinz Stehle sicher nach einer Viertelstunde verwandelte, ging die Elf von Thorsten Zimmerling in Front. Die erste gute Gelegenheit der Hausherren durch Pascal Markloff machte SG-Keeper Reitz vier Minuten später zunichte. In der 33. Minute waren sich FSG-Keeper Gröbl und Yannik Becker uneins, der von Becker als Rückgabe gedachte Kopfball landete zum 0:2 in den eigenen Tormaschen. Gleich nach dem Wechsel hatte die FSG erneut Glück, als Ali Hammad (48.) nur den Pfosten traf. Zwei Minuten später gelang Hans Sonntag das gleiche Kunststück auf der Gegenseite. Als Justin Schmidt in der 64. Minute nach einem Solo im zweiten Versuch per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer netzte, kam wieder Spannung, aber auch viel Hektik auf. Zweimal waren die Platzherren dem Ausgleich nahe: In der 75. Minute verfehlte ein direkter Freistoß von Schmidt knapp das Ziel, zehn Minuten später hatte erneut Markloff wieder mit einem Pfostenschuss das Nachsehen. „Jetzt spielen wir vielleicht nächste Saison in der A-Klasse“ schloss Geisler frustriert seinen Bericht.

Alkoholpräsent ineffektiv

SpVgg. Leusel – SG Romrod/Zell 9:1 (7:1): „Die Gäste haben uns mit einem Fässchen Bier und einer Flasche Schnaps zur Meisterschaft gratuliert, das fand ich eine sehr nette Geste“ berichtete Marco Küster, „über das Spiel gibt es nicht so viel zu berichten, außer, dass Alexander Wagner nach seiner Verletzungspause heute das erste Mal wieder von Anfang an mit dabei war, und gleich fünf Mal getroffen hat. Der stand immer da, wo normalerweise Marius Bublitz steht und hat sie alle reingemacht“. Gleich die ersten vier Treffer (4./18./28./FE/33.) gingen dabei auf sein Konto. Das 5:0 markierte Kapitän Christoph Ruppel (34.), ehe Michael Jaepel mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 13 Metern das halbe Dutzend noch vollmachte. Für das 7:0 (41.) sorgte wiederum Wagner. Adrian Weppler erzielte zwei Minuten danach den Ehrentreffer. Sven Bambey (60.) und Roman Brenneis (87.) schraubten das Ergebnis nach dem Pausentee auf 9:1.

SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod – MTV 1846 Gießen 2:0 (1:0): „Das war eigentlich eine klare Angelegenheit, wir haben nur eine gute Möglichkeit der Gäste zugelassen“, freute sich Andreas Wettlaufer über den glatten Sieg. Wieder zeigte Henrik Mohr in der Partie seine Torgefährlichkeit und avancierte zum Matchwinner. In der 30. Minute nach einer Flanke von außen, die vom Pfosten wieder ins Feld sprang, schaltete er am schnellsten und schob den Ball zum 1:0 über die Torlinie. Und eine Viertelstunde vor dem Abpfiff verwandelte er einen Freistoß direkt zum 2:0-Endstand.

FC Tuba Pohlheim – SG Birklar 1:1 (0:0): „Das war ein temporeiches, kampfbetontes Spiel, mit einem gerechten Remis am Ende. Ich hatte das Gefühl, dass es bei den Birklarern noch um etwas ging“ befand Tuba-Pressewart Garbis Bargello. In der ersten Hälfte erspielte sich die Rahmadi-Elf ein Chancenplus, holte aus ihren guten Gelegenheiten aber zu wenig heraus. Erst in der 70. Minute machte sich Risko Bulut eine Unpässlichkeit in der SG-Abwehr zunutze und markierte das 1:0. Offenbar ein Weckruf für die Gäste, die zwei Minuten danach einen Pfostenknaller durch Lucas Vogler verbuchten. In der 75. Minute bekam Labinot Dervishi den Ball an der Strafraumgrenze und zog erfolgreich zum Ausgleich ab. Zählbares gelang beiden Mannschaften danach nicht mehr.

TSG Leihgestern – SG Obbornhofen/Bellersheim 2:1 (1:0): „Ich hätte am Ende kaum noch geglaubt, dass wir das noch schaffen, im ersten Abschnitt hatten wir die Partie klar im Griff, nach dem Wechsel hat nichts mehr funktioniert. Aber jetzt können wir es aus eigener Hand schaffen“, freute sich Abteilungsleiter Torsten Braun über den knappen Erfolg. Sehr offensiv ausgerichtet ging die TSG in die Partie. Auch Jan Herold war wieder mit im Boot und er hätte in der 45. Minute auch schon für die Vorentscheidung sorgen können. Aber der sonst so sichere Schütze zeigte am Elferpunkt Nerven. Schon in der vierten Minute hatte Claudius Weber dem Team um Coach Michael Kirschbaum mit dem 1:0 einen Auftakt nach Maß verschafft. Nach einem Freistoß von Niklas Port landete der Ball am Ende am langen Eck, wo Weber goldrichtig stand. In der Folge hätten Felix Bopp und Weber den Vorsprung weiter ausbauen können. In der 35. Minute geriet TSG-Keeper Völk erstmals in den Mittelpunkt, als er eine Chance von Jannik Schlosser entschärfte und auch bei einem Flachschuss von Torben Scheld Sieger blieb. Scheld brachte kurz nach dem Seitenwechsel dann aber wieder Feuer in die Partie – mit einer Direktabnahme zum 1:1-Ausgleich. Es lief die 49. Minute. Danach kippte die Partie, die Gäste waren nun am Drücker, aber der entscheidende Treffer gelang den Platzherren. Weber setzte sich in der 79. Minute im Gästestrafraum durch und markierte das 2:1.

VfR 1920 Lich – SG Treis/Allendorf 2:5 (1:3): „Da spielte heute die jüngste Elf auf dem Platz, seit ich beim VfR bin. Und als unser Torwart Mario Werner nach 20 Minuten ausgewechselt werden musste, schwante mir Übles, aber so schlimm ist es dann doch nicht geworden“ äußerte sich Georg Emmerich zur personellen Lage und dem Spiel, „auf meinem Zettel habe ich mir diesmal nur die Tore notiert“. Schnell führten die Gäste durch Thomas Diehl (10.), der einen Elfer sicher unterbrachte und Artur Schwabauer, der nach einer schönen Kombination erfolgreich abschloss, mit 2:0. Danach kamen die Hausherren besser in die Partie und durch Rene Decher und Gabriel Gülec zu guten Gelegenheiten, ehe Michael Pester in der 25. Minute nach einem „Traumsolo“ den Anschlusstreffer erzielte. Aber nur sechs Minuten später stand Jascha Reinhardt auf der Matte und stellte den alten Abstand wieder her. Und legte in der 50. Minute auch das 4:1 nach. Pester verkürzte fünf Minuten später erneut, ehe Reinhardt mit seinem dritten Streich in der 66. Minute endgültig den Deckel draufmachte.

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – SG Trohe/Alten-Buseck 1:3 (0:1): „Das war schon ein Sommerkick, wir waren etwas ersatzgeschwächt, hatten aber dennoch Möglichkeiten, es war nicht so, als ob Trohe die ganze Zeit am Drücker war, aber die haben eben ihre Tore gemacht“ äußerte sich Sascha Lindemann zum Spiel, woraus die Gäste als Sieger hervorgingen. Swen Bulut (32.) brachte die SG nach einem Schnitzer in der FSG-Defensive mit 1:0 nach vorne. Aziz Seck erhöhte in der 72. Minute auf 2:0. Acht Minuten danach sorgte Marvin Kaus für die Entscheidung. Kevin Steuer betrieb in der 87. Minute noch Ergebniskosmetik.



Aufrufe: 021.5.2017, 21:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor