2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Abstiegskampf pur: Birklars Torschütze Florian Konradi (mitte) ist mit gestrecktem Bein früher am Ball als Jan Geipel von der SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld (vorne). Im Spielverlauf ist Birklar einen Schritt schneller und gewinnt das Kellerduell mit 3:0.
Abstiegskampf pur: Birklars Torschütze Florian Konradi (mitte) ist mit gestrecktem Bein früher am Ball als Jan Geipel von der SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld (vorne). Im Spielverlauf ist Birklar einen Schritt schneller und gewinnt das Kellerduell mit 3:0.

Birklar verlässt Abstiegszone

KOL GIESSEN SÜD: +++ Klares 3:0 im Kellerduell gegen Laubach +++ Linden schenkt Bessingen fünf Tore ein +++ Leusel siegt in letzter Minute +++

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GIESSEN (mip). Wieder ein Dreier für die Sportvereinigung Leusel in der Kreisoberliga Süd. Diesmal aber mit dem Quäntchen Glück, das ein Spitzenreiter eben gepachtet hat. Die Spielgemeinschaft aus Treis und Allendorf war einer Überraschung ganz nahe, aber die bekannten Aussetzer der SG-Abwehr machten letztendlich den Unterschied aus. Erst in der 89. Minute machte Marius Bublitz mit seinem 25. Saisontreffer den Deckel beim 4:3 in Treis drauf. Zuvor hatte die SG einen 1:3-Rückstand wettgemacht.

Gefreut hätte es die Teutonen aus Watzenborn, die in Lich drei Punkte entführten, wobei sich die Elf von Markus Erbe trotz erheblicher Personalprobleme gut gegen den Favoriten verkaufte. Schlusslicht SG Romrod/Zell zeigte beim Tabellendritten SG Trohe/Alten-Buseck ebenfalls eine gute Leistung wurde dafür aber nicht belohnt, da beste Gelegenheiten ungenutzt und die Punkte am Ende alle in Trohe blieben. Wieder nur ein Unentschieden, schon das neunte in dieser Saison für die SG Obbornhofen/Bellersheim. Diesmal gegen die Männerturner aus Gießen. Erneut leer ging die SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld gegen die SG Birklar, wobei sich die Elf von Neucoach Jörg Zachariasz nach langer Zeit erstmals in der Tabelle auf einem Nichtabstiegsplatz wiederfindet.

TSV Großen-Linden – FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf 5:0 (3:0): Eine klare Angelegenheit für den Aufsteiger, der Dreier war zur Pause praktisch in trockenen Tüchern. Nach einem Zuspiel von Mark Jarzinka klebte Robil Kurter (15.) im ersten Versuch noch das Schusspech an den Schuhen, im zweiten Anlauf aber klappte es mit dem 1:0. Die einzige Gäste-Chance besaß Neumann in der 20. Minute, er traf mit seinem Distanzschuss nur die Torlatte. Mit einem Flachschuss baute Tobias Kloos nach einer halben Stunde den Vorsprung weiter aus. Wegbereiter war erneut Jarzinka. In der 42. Minute holte sich dann FSG-Akteur Justin Schmidt eine Rote Karte ab. Nur kurz darauf war erneut Kloos (43.) mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zum 3:0 erfolgreich. Auch nach dem Wechsel hatte die Elf von Ralf Landgraf, jetzt in Überzahl, das Spiel locker im Griff. Daniel Lischper und Alexander Happel ließen in der Folge einige Großchancen aus, ehe wiederum Kurter in der 68. Minute nach einem Querpass von Lischper auf 4:0 erhöhte. Den Schlusspunkt setzte Happel in 86. Minute, Daniel Weber hatte im aufgelegt.

SG Treis/Allendorf – SpVgg. Leusel 3:4 (1:0): SG-Informant Peter Steinbach war der Frust der Niederlage im Anschluss noch deutlich anzumerken: „Das war schon eines unserer besten Spiele, aber zu Beginn der zweiten Hälfte war unsere Abwehr ein ums andere Mal nicht im Bilde und die Gäste haben jeden Fehler gnadenlos bestraft. Dennoch sind wir wieder zurückgekommen, aber kassieren dann kurz dem Abpfiff nochmals ein Tor. Das hätte so ein schöner Nachmittag werden können. Einen Punkt hätten wir uns wirklich verdient“. Die 1:0-Pausenführung vor 200 Zuschauern durch Chris Dürr (5.) für die Hausherren ging absolut in Ordnung, da wäre erneut durch Dürr (Pfostenschuss) und Artur Schwabauer (35.) mehr drin gewesen. Nach der Pause drehte der Spitzenreiter innerhalb von einer Viertelstunde die Partie. Nach einem Doppelpack durch Sven Bambey (50./53.) und Marius Bublitz (65.) führte die Caliskan-Elf mit 3:1. Die Spielgemeinschaft steckte aber nicht auf, machte den Rückstand durch Thomas Diehl (67.) und Jascha Reinhardt (80.) wieder wett, nur um eine Minute vor dem Schlusspfiff wieder nach einem Patzer in der Defensive doch noch leer auszugehen. Torgarant Bublitz sicherte der Sportvereinigung noch im letzten Moment alle Punkte.

SG Obbornhofen/Bellersheim – MTV 1846 Gießen 1:1 (0:0): „Wieder nichts mit einem Sieg“, berichtete SG-Sprecher Gänsel. „Das Remis geht insgesamt in Ordnung, das war auch ein Spiel, das keinen Gewinner verdiente“. Es entwickelte sich eine Partie auf „überschaubarem“ Niveau. Beide Teams versuchten es meist mit langen Bällen, die aber selten ihr Ziel erreichten. Daher kaum Torchancen im ersten Abschnitt. Nennenswert der Schuss von Alexandros Moundreas, den MTV-Keeper Kevin Kuhn aber entschärfte. Auch im Duell gegen Marco Hartig nach 60 Minuten blieb Kuhn Sieger, auf der Gegenseite war SG-Keeper Yannik Zander im Laufduell mit Hakan Yilmaz (70.) einen Tick schneller und vereitelte Schlimmeres. Die schönste Kombination des Spiels führte zum 1:0 der Männerturner. Yilmaz setzte Julian Theissen in Szene, der mit einem Schlenzer den Führungstreffer erzielte. Die Schlussphase gehörte ganz den Hausherren, bei denen Janick Schlosser nach einer Flanke von Sascha Schäfer der Hillgärtner-Elf in der Schlussminute noch den Punkt rettete.

SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld – SG Birklar 0:3 (0:2): „Für ein Spiel gegen einen direkten Konkurrent hat mir bei uns der Kampfgeist gefehlt, bei den Gästen war der deutlich spürbar. Die haben die Partie bestimmt und auch verdient gewonnen“. Das klang schon leicht resignierend von SG-Informant Jürgen Wörner. „Uns hat die richtige Einstellung gefehlt, der Gegner war wesentlich aggressiver“, legte er noch nach. In der 20. Minute war sich die Abwehr der Hausherren uneins, Florian Konradi besorgte per Kopf die Gästeführung. Sieben Minuten später besaß Daniel Kozy die große Möglichkeit zum Ausgleich. Aber der sonst so sichere Elfmeterschütze scheiterte an Gästekeeper Alexander Rother. Und kurz vor der Pause setzte Alex Müller mit dem 2:0 noch einen drauf. Die Moral der Hausherren war dahin und als Tayfun Yildirim nach 70 Minuten auf 3:0 erhöhte, war die Begegnung gegessen. Yildirim hatte am Ende noch das 4:0 auf dem Fuß, verfehlte aber aus fünf Metern das leere Tor. Für die Elf von Coach Andy Seum wird es nun langsam richtig eng.

VfR Lich – SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II 1:3 (0:1): „Mit dem Spiel unserer Mannschaft und dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Für das Spiel standen gerade Mal neun gesunde Spieler zur Verfügung, daher mussten auch Akteure aus der zweiten Mannschaft ran. Aber selbst mit unserer besten Elf hätten wir gegen die Gäste, die mit fünf Akteuren aus dem Regionalligakader angereist waren, höchstens nur Nadelstiche setzen können“, berichtete Georg Emmerich. Der VfR zog sich bei einem „gefühlten Ballbesitz der Gäste von 75 Prozent“ aber sehr gut aus der Affäre und hielt vor allem im ersten Abschnitt den Strafraum sauber. Lediglich Barbados Koyuncu (17.) traf einmal die Torlatte. Und Kian Feriduni nutzte in der 25. Minute eine Unstimmigkeit in der Licher Abwehr zur Führung. In der 55. Minute blieb VfR-Keeper Mario Werner im Eins-zu-eins-Duell gegen Koyuncu noch Sieger, zwei Minuten danach hatte er beim 2:0 allerdings das Nachsehen. Für die endgültige Entscheidung sorgte Leon Mendez in der 65. Minute. Danach schalteten die Teutonen einen Gang zurück, sodass es am Ende noch für einen Ehrentreffer für die Hausherren heraussprang. Robin Sajonz trug sich in der 88. Minute zum 1:3-Endstand ein.

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – FC TuBa Pohlheim 2:2 (2:0): „Das war schon ein flottes, ansehnliches Spiel, obwohl es ja um nicht mehr viel geht. Wir hatten die ersten 60 Minuten Vorteile, in der letzten halben Stunde waren die Gäste am Drücker. Am Ende hätte der Schuss sogar noch nach hinten losgehen können, das Remis geht so aber in Ordnung“, äußerte sich FSG-Informant Norbert Klapper zur Punkteteilung. Mit einem direkt verwandelten Freistoß brachte Fabian Sinnhöfer (25.) die Platzherren nach vorne. Jan Ole Schmidt staubte in der 40. Minute, wieder nach einem Sinnhöfer-Freistoß, zum 2:0 ab. Da fehlte die Abstimmung zwischen Abwehr und Keeper im Strafraum der Pohlheimer. Auch in der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel bestimmte die FSG die Partie und hätte durch Sinnhöfer auch den Sack zu machen können. Aber nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Faruk Kaya, der zwei Grünberger austanzte und in der 71. Minute mit einem gekonnten Drehschuss aus 16 Metern erfolgreich war, witterten die Pohlheimer Morgenluft und legten nach. Im Anschluss an eine Ecke verfrachtete Nemrut Bargello am kurzen Eck den Ball zum 2:2 in der 80. Minute über die Torlinie.

SG Trohe/Alten-Buseck – SG Romrod/Zell 2:1 (1:1): In der 21. Minute brachte Luca Dreyer die Weinecker-Elf mit 1:0 nach vorn – es war die erste gute Gelegenheit der Hausherren. Zu diesem Zeitpunkt hätte es aber schon 3:0 für das Schlusslicht stehen müssen. Denn Josue Manuel Baetz-Zapata (3.), Adrian Weppler (5.) und Yves Kutzschbach (20.) ließen beste Tormöglichkeiten in der Anfangsphase aus. In der 31. Minute zog Bastien Lack gegen Weppler die Notbremse. Saskian Knapczyk verwandelte den fälligen Elfer sicher zum hochverdienten Ausgleich. Auch in Abschnitt zwei fanden die Hausherren kaum ein Mittel gegen die gut sortierte Abwehr der Gäste. Nach 84 Minuten machte dann aber Swen Bulut alles richtig und verschaffte seinen Farben noch den glücklichen Dreier. „Alle haben gedacht, gegen das Schlusslicht haben wir leichtes Spiel, stünden die nicht im Tabellenkeller und hätten mehr Selbstvertrauen, hätten wir schon sehr früh alt ausgesehen. Es fehlt uns momentan einfach die Frische und Unbekümmertheit der Vorrunde. Wenn wir nächste Woche so in Altenburg auftreten, bekommen wir dort den Arsch versohlt. Ich freue mich über die drei glücklichen Punkte, mehr nicht“, fand Abteilungsleiter Sven Scheer harte Worte über die Leistung des nach wie vor Tabellendritten.



Aufrufe: 02.4.2017, 21:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor