2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Nach dem feierlichen Aufstieg wartet nun viel Arbeit auf die SG Ra/Ma. Archivfoto: Vigneron
Nach dem feierlichen Aufstieg wartet nun viel Arbeit auf die SG Ra/Ma. Archivfoto: Vigneron

SG Ra/Ma wird "nicht nach den Sternen greifen"

Gruppenliga-Neulinge im Check +++ Meister der KOL Rheingau-Taunus setzt auf breiten Kader +++ Spielausschusschef Günther Sturm wünscht sich Ligareform

Rauenthal/Martinsthal. Souverän ist die SG Rauenthal/Martinsthal zur Meisterschaft der Kreisoberliga Rheingau-Taunus marschiert und darf erstmals seit 2009 wieder in der Gruppenliga antreten. Um nicht wie damals sang- und klanglos und mit nur neun Zählern abzusteigen, setzt das Team auf eine intakte, ausgewogene Mannschaft und einen breiten Kader.

„Wir werden nicht nach den Sternen greifen“, versichert Spielausschusschef Günther Sturm und legt sich fest: „Das Ziel kann bei fünf Absteigern nur der Klassenerhalt sein.“ Um diesen zu erreichen, sollen nach seiner Rechnung 45 bis 47 Punkte erbeutet werden. Zwar freut er sich über die Rückkehr in die Gruppenliga, doch äußert Sturm auch deutliche Kritik an den Ligastrukturen: „Es ist unglückliche Lösung mit der Abstiegssituation. Eine zusätzliche Liga unten drunter würde den starken Druck und das enorme Gefälle womöglich mindern.“ Er hofft auf Reformversuche in der Zukunft, weiß aber: „Ändern können wir es jetzt nicht und deshalb werden alles versuchen, um den 13. Tabellenplatz zu erreichen.“

Spieler bringen Erfahrung mit

Ernsthafte Sorgen macht sich Sturm jedoch nicht: „Wir sind breit aufgestellt und haben Spieler aus allen Altersklassen.“ Nicht wie noch 2009, als zu viele altgediente aushelfen mussten und es an Alternativen mangelte, kann die SG diesmal sogar auf höherklassige Erfahrung zurückgreifen. Zudem konnte bereits in der letzten Saison wiederholt auf Spieler der Zweiten Mannschaft zurückgegriffen werden. Dass in diesem Jahr sogar eine Dritte Elf in der Kreisliga B Reserve an den Start geht, wertet Sturm als weiteres Zeichen der enormen Kaderbreite, relativiert jedoch: „In der Dritten Mannschaft sollen vor allem die Spieler eingesetzt werden, denen das Talent für die höheren Ligen fehlt.“

Christian Rustler ist der gesuchte Stürmertyp

Der Kader der Ersten Mannschaft blieb von sehr großen Veränderungen verschont. Einzig im Angriff ist mit dem Abgang von Max Merken (Spielertrainer bei TuS Breithardt) und der Pause von Lukas Hensel (Auslandssemester) eine Lücke entstanden. Die soll Neuzugang Christian Rustler (FV Geisenheim) füllen, der „genau den Stürmertyp verkörpert, den wir suchten“, wie Sturm versichert. Demnach kommt Rustler besonders über Kraft und Körperlichkeit zu seinem Spiel und bringt so Facetten mit, die den Verantwortlichen etwa bei Max Merken noch fehlten. Die sechs Jugendspieler, die den Sprung nach oben antreten, sollen zunächst in der Zweiten Mannschaft Erfahrung sammeln und sich für höhere Aufgaben empfehlen.

Wir wissen was auf uns zukommt“

Das Vertrauen liegt also auf der Erfolgself der Vorsaison. Zu was diese im Stande ist, kann sie bereits zum Auftakt zeigen. Denn am ersten Spielwochenende wartet das Auswärtsspiel bei Absteiger SV Niedernhausen auf die SG Ra/Ma. „Das ist sicherlich eine Herausforderung, aber wenn die schlagbar sind, dann am Anfang der Saison“, weiß Günther Sturm und hofft auf ein dickes Ausrufezeichen seines Teams zum Auftakt. Doch selbst wenn dieses ausbleibt, herrscht Zuversicht im Rheingau: „Wir wissen was auf uns zukommt und sich gerüstet!“

Aufrufe: 023.7.2015, 06:00 Uhr
Tommy KönnelAutor