"Wir waren defensiv heute einfach zu schwach, standen im Mittelfeld viel zu weit weg von den Leuten. Marburg hat uns mit einfachem Fußball ausgehebelt", lautete das Fazit von Oberliederbachs sportlichem Leiter Tobias Merz. Dabei boten sich den Oberliederbachern sogar gute Gelegenheiten, zu mehr als "nur" zwei Treffern zu kommen. In gleich zwei Situationen war man jedoch nicht mit Fortuna im Bunde.
Piazza vergibt und fällt
So vergab Danny Piazza beim Stande von 3:1 die Chance auf den Anschlusstreffer und verfehlte sein Ziel nur knapp. Im Gegenzug machte der überragende Clemens Haberzettl das 4:1. Dem wunderschönen 4:2-Treffer, den Sebastian Hirschle volley ins Tor nagelte, folgte eine strittige Situation, in der die Gäste vergeblich Strafstoß forderten. Piazza wurde im Sechzehner angespielt, ging mit guter Bewegung am Gegenspieler vorbei, um dann zu Fall zu kommen. "Er war einschussbereit, es gab keinen Grund für ihn, sich auf den Boden zu schmeißen", vermutete Merz einen Elfmeter.
Haberzettl macht den Deckel drauf
Den bekamen aber nur die Marburger auf der Gegenseite (berechtigterweise) zugesprochen. Haberzettl verwandelte und machte endgültig den Deckel drauf, das 6:2 durch Jan Löwer war den Oberliederbachern dann wohl auch schnuppe.
In der spielfreien nächsten Woche wird die SGO damit wohl auf bis zum siebten oder achten Rang absacken, kann dann aber mit den vermeintlich machbaren Aufgaben gegen Wörsdorf und Gießen wieder Boden auf die Topplätze gutmachen.
Oberliederbach: Kapias – Drescher (79. Pfahl), Schott, Hame – M. Knabe (46. Özdemir), Barisic, Hirschle, Günther, Senftleben – Piazza, Strenger.
Tore: 0:1 Strenger (17.), 1:1 Löwer (28.), 2:1 Czyrzewski (30.), 3:1 Schott (32./Eigentor), 4:1 Haberzettl (71.), 4:2 Hirschle (81.), 5:2 Haberzettl (84./FE), 6:2 Löwer (89.).– SR: Ide (SW Welcherod).– Zu.: 150.