2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Den ersten Sieg im Jahr 2017 konnte die Spvgg Gundelfingen/Wildtal einfahren | Foto: Gerhard Jäckle
Den ersten Sieg im Jahr 2017 konnte die Spvgg Gundelfingen/Wildtal einfahren | Foto: Gerhard Jäckle

Punkte fürs Gemüt – und für den Klassenerhalt

Claudio Braun: „Ohne einen Sieg wäre es dramatisch geworden“ +++ Marc Mitterer nimmt glücklichen Dreier gerne mit +++ Matthias Maier ist erleichtert

Verlinkte Inhalte

Die SG Nordweil/Wagenstadt und die SpVgg. Gundelfingen/Wildtal haben mit den ersten Siegen des Jahres ihre Nichtabstiegsplätze vorerst gesichert. Während die SG einen verdienten 3:0-Heimsieg über den Konkurrenten Biengen feierte, holte Gundelfingen ebenfalls auf eigenem Platz einen 1:0-Erfolg über Untermünstertal. Der VfR Merzhausen hat mit dem 3:1 gegen Munzingen die Negativserie der vorigen vier Spiele beendet.

Nordweil/Wagenstadt braucht langen Anlauf

„Wir haben uns am Anfang schwer getan und haben lange gebraucht, um ins Spiel zu finden“, sagte Claudio Braun, der Trainer der SG Nordweil/Wagenstadt, nach dem 3:0-Sieg über Biengen. Zu lange hatte die SG schon auf den nächsten Dreier gewartet, um unbelastet ins Spiel gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf zu gehen. Und dieses Warten setzte sich zunächst fort, zur Pause zierte ein 0:0 die Anzeigetafel. „In der zweiten Halbzeit konnten wir durch einen schönen Spielzug über Jochen Götz das 1:0 vorlegen“, so Braun. Nico Levis, einer der Youngster im Team, schloss mit der Führung ab. „Danach musste Biengen öffnen, und wir konnten die Räume besser zu unseren Kontern nutzen“, erklärte der Coach. Mit dem 2:0 durch den eingewechselten Marco Herrmann sei „alles von der Mannschaft abgefallen“, in der Nachspielzeit legte Nico Scheerer das 3:0 nach. „Wichtig war, zu Null zu spielen – das haben wir gut gemacht, es gab nur eine einzige etwas kritische Situation, in der wir Glück hatten, dass der Schiedsrichter auf Abseits entschied. Wenn wir nicht gewonnen hätten, wäre unsere Situation dramatisch geworden“, verwies Braun auf die Erfolge der Konkurrenten Bad Krozingen (6:0 gegen Heitersheim) und Gundelfingen (1:0 gegen Untermünstertal). „Aber am wichtigsten war der Sieg für unser Gemüt: Wenn du so viel trainierst und arbeitest und holst keine Punkte, frustriert das irgendwann auch unsere Mannschaft – Siege sind das beste Mittel dagegen.“

Gundelfingen/Wildtal fügt Untermünstertal erste Niederlage des Jahres zu

Etwas überraschend ließ die Spvgg. Untermünstertal drei Punkte im Gundelfinger Waldstadion. „Der Sieg war glücklich, aber die glücklichen Punkte nehme ich gerne mit“, gestand Marc Mitterer von der SpVgg. Gundelfingen/Wildtal unumwunden ein. Die erste Halbzeit verlief noch ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. „In der zweiten Halbzeit sind wir ganz schlecht ins Spiel gekommen und haben Untermünstertal viel zu viel Platz im Zentrum gelassen; Untermünstertal war deutlich feldüberlegen.“ Die Folge: Chancen für die Gästespieler Mario Carla, Florian Baur und Julian Burgert fast im Minutentakt. „Wir haben richtig Druck gemacht und Gundelfingen regelrecht eingeschnürt“, fasste René Pfefferle diese Phase des Spiels treffend zusammen. Der Untermünstertäler Co-Trainer vertrat den verhinderten Chef-Coach Arnold Brunner an der Seitenlinie. „Wir müssen bei diesen Hochkarätern einfach das 1:0 machen!“ Die verpassten Möglichkeiten sollten sich rächen. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Einheimischen spielte Tobias Schott den Ball in die Mitte, wo Muhammet Istif die Kugel über die Linie drückte. „Wir haben danach alles probiert und alles hineingeworfen, aber wir haben uns nicht belohnen können“, bedauerte Pfefferle.

Munzinger Kampfgeist kann Merzhausen nicht überwinden

Matthias Maier, der Trainer des VfR Merzhausen, war „in erster Linie erleichtert darüber, dass wir wieder einen Dreier geholt haben“. Der Plan, die abstiegsbedrohten Gäste aus Munzingen früh unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen, sei „in den ersten 45 Minuten voll aufgegangen“, die 2:0-Führung zur Pause absolut verdient gewesen. Doch im Lauf der zweiten Halbzeit ging den Hexentälern der Faden verloren. „Munzingen hat daraufhin großen Willen und Kampfgeist gezeigt“, zollte Maier dem Gegner seinen Respekt. Nachdem den Tunibergern der Anschlusstreffer geglückt war, sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Das Pendel hätte nach Ansicht von Maier zu jeder der beiden Seiten ausschlagen können. Selbst als die Gäste nach der Roten Karte gegen Milan Pilipovic in Unterzahl spielten (der Abwehrchef hatte wohl einen Merzhausener Gegenspieler beleidigt), „haben sie nie aufgesteckt“, berichtete Maier, dessen Team indes einige Konterchancen ausließ, ehe der eingewechselte Lauritz Mathieu mit dem 3:1 die Punkte fest einschweißte. Mathieu war in diesem Jahr von den A-Junioren zu den Aktiven gekommen und hatte in der zweiten Mannschaft des VfR gespielt, ehe er gegen Munzingen zu seinem Bezirksliga-Debüt kam.

Guter Start für neuen Oberrieder Cheftrainer Albrecht

Seit dem Rücktritt von Jockel Kiefer führt der bisherige Co-Trainer Oliver Albrecht die Sportfreunde Oberried als Chef-Coach an. Seine Bilanz nach zwei Pflichtspielen: Einzug ins Bezirkspokal-Finale und nun ein 2:2 gegen die SG Freiamt-Ottoschwanden. „Stabil stehen und auf unsere Chancen lauern“, war das Rezept gegen die 2017 so auswärtsstarke SG. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte Albrecht. Den frühen Rückstand bogen die Dreisamtäler durch Treffer von Michael Müller und Kevin Uetz zur 2:1-Halbzeitführung um. Zwar kassierte Oberried wenige Minuten nach Wiederanpfiff den 2:2-Ausgleich, aber „wir hatten danach noch genügend Chancen, um die Punkte daheim zu behalten“, so Albrecht. Er hofft, dass der Punkte gegen die starken Freiamter seine Mannschaft beflügelt und dass sie am Mittwoch endlich ihre Auswärtsschwäche ablegt. In der Auswärtstabelle belegen die SFO den vorletzten Platz.

Aufrufe: 024.4.2017, 18:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor