2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
Torwart Christoph Helmgens bringt nach einem Eckball der Kölner (weiße Trikots) noch die Hand an den Ball. Seine Mitspieler Andre Kreutz und Khaled Alikhan brauchen nicht mehr einzugfreifen. Foto: Royal
Torwart Christoph Helmgens bringt nach einem Eckball der Kölner (weiße Trikots) noch die Hand an den Ball. Seine Mitspieler Andre Kreutz und Khaled Alikhan brauchen nicht mehr einzugfreifen. Foto: Royal

SG mit Applaus verabschiedet

Favorit Fortuna Köln sorgt durch Aydogmus-Hattrick für eine frühe Entscheidung im Mittelrheinpokal-Viertelfinale. Am Ende verliert Würm-Lindern 0:6.

„Das war ein Erlebnis, der Rahmen war fantastisch“, freute sich Trainer Hermann-Josef Lambertz von der SG Union Würm-Lindern nach dem 0:6 im Mittelrheinpokal-Viertelfinalspiel seines A-Liga-Teams gegen den Drittligisten Fortuna Köln. 1024 Zuschauer – so die offizielle Zahl – bildeten die gewaltige Kulisse auf dem Wilhelm-Dohmen-Sportplatz im Würm.

Und viel hatten mitgeholfen, dass es ein großer Abend werden konnte. Lambertz bedankte sich ausdrücklich bei der Stadt Geilenkirchen für die hervorragende Unterstützung. Und Stadionsprecher Franz-Josef Krichel bat die Zuschauer kurz vor Spielbeginn, noch etwas enger zusammenzurücken.

Dass die Partie mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, lag aber nicht am großen Andrang. Fortuna Köln hatte Probleme bei der Anreise und deshalb um die zusätzlichen 15 Minuten gebeten. Doch wer gedacht hatte, dass die Gastgeber daraus vielleicht einen kleinen Vorteil ziehen konnten, sah sich getäuscht. Sie hatten zwar in den ersten zwei Minuten mehr Ballbesitz als der favorisierte Gast. Doch dann mussten sie leidige Bekanntschaft mit dem langen und durchsetzungsstarken Angreifer Ercan Aydogmus machen. In der sechsten Minute schloss er ein Zuspiel in die Tiefe mit dem 1:0 ab. Kaum hatte sich die SG geschüttelt, klingelte es ein zweites Mal im Kasten von Christoph Helmgens. Aydogmus war an der Strafraumlinie schneller unterwegs und hob den Ball zum 2:0 ins Netz (7.). Und der Torjäger ging auf den Hattrick aus, der im in Minute elf auch gelang. Einmal rechts, einmal links ließ er die Abwehrspieler stehen und knallte den Ball zum 3:0 ins kurze Eck.

Die SG meldete sich zaghaft im Fortuna-Strafraum an. Doch Torwart Alexander Monath war vor Pascal Thora am Ball (16.). Einen 25-Meter-Freistoß setzte Andreas Glockner zum 4:0 ins Netz (20.). Damit hatte Fortuna erst einmal ihr Pensum erfüllt.

Und in der Schlussviertelstunde vor der Pause setzten dann auch die Gastgeber Akzente. Sie kamen besser in die Zweikämpfe und starteten Offensivaktionen – sehr zur Freude ihrer Fans. Dennis Schieren zielte nur knapp übers Tor (35.), Serhat Coroz setzte einen Freistoß etwas zu hoch an. Immerhin zeigte der A-Ligist in dieser Phase, dass er zumindest ein Tor gegen den übermächtigen Gegner erzielen wollte.

Doch mehr ließen die Kölner auch nicht zu. In der zweiten Halbzeit kontrollierten sie die Partie auf dem holprigen Rasen wieder. Helmgens zeigte seine Qualitäten bei einem Aydogmus-Schuss (47.). Markus Pazurek traf dann aber zum 5:0 für Fortuna (51.). Der Gast beschränkte sich fortan darauf, in der Hälfte der Würm-Linderner präsent zu bleiben. Cauly Oliveira Souza machte mit einem Schlenzer das halbe Dutzend Tore voll (70.). Dabei blieb es dann auch, zumal Helmgens mit zwei Paraden (72., 77.) noch weitere Einschläge verhindern konnte.

Nach den 90 Minuten in der sehr fairen Partie – Schiedsrichter Michael Bernhardt (Bergisch Gladbach) brauchte keine Karte zu zeigen – waren alle zufrieden. „Das haben die Jungs gut gemacht“, lobte Trainer Lambertz seine Mannschaft. Er hätte sich nur gewünscht, dass es länger 0:0 gestanden hätte. „Ein 0:1 oder 0:2 zur Halbzeit“, wäre ihm da lieber gewesen. Den zweiten Durchgang fand er in Ordnung. Würm-Lindern hatte sich insgesamt gut verkauft und wurde zurecht mit Applaus verabschiedet.

Fortuna-Trainer Uwe Koschinat hob vor allem hervor, dass seine Mannschaft die Verhältnisse sehr gut angenommen hatten und sehr früh für die Entscheidung gesorgt hatte. Denn das Weiterkommen war für den Favoriten das oberste Ziel.

Aufrufe: 05.3.2015, 19:40 Uhr
sie I AZ/ANAutor