Standardsituationen sehr teuer bezahlt

„Im Endeffekt war das Unentschieden leistungsgerecht“, analysierte der Spielertrainer der Gäste recht nüchtern, um dann aber emotional nachzulegen: „Knackpunkt war die Gelb-Rote Karte gegen Vulnet.“ Damit lag Scharbert gar nicht falsch, denn auch neutrale Beobachter mussten sich fragen, was Lautertals Avdulahu in der 85. Minute gemacht haben soll, als er vom ansonsten souveränen Unparteiischen den Gelb-Roten Karton unter die Nase gehalten bekam.

Gleichwohl müssen sich die Lautertaler an die eigene Nase fassen, denn die lebensnotwendigen drei Zähler waren in Reichweite. Allerdings kosteten individuelle Fehler bei gegnerischen Standards die SG am Ende den Sieg: Beim ersten Gegentreffer agierte Keeper Marko Roth nach einem Eckball im eigenen Fünfer viel zu zögerlich. Dies bestrafte Benjamin Gies genauso konsequent wie Adrian Giemza drei Minuten vor Schluss, als der Hüne einen zuvor grandios von Roth parierten Ball einnickte. Weit und breit war kein Gegenspieler zu sehen, der ihn daran hätte hindern können.

Damit belohnten sich die Gäste nicht für eine engagierte Leistung in einem Kellerduell, in dem sie durch platzierte Schüsse von Lars Gundrum (21.) und Simon Rink (71.) zwei Mal in Führung gegangen waren. Da sowohl Lautertal (Gundrum, 8.) und Großenlüder II (80.) jeweils noch ein Mal das Aluminium trafen, war das Endergebnis gerecht. Allerdings hilft es weniger den Gästen als den Hausherren.

Großenlüder II: Cillufo; Merz, Gies, Schönherr, Schneider, Keller, Zeitoun, Michel, Hohmann, Happ, Örük. Einwechselspieler: Bauer; Mohr, Hasenauer, Klein, Giemza.

Lautertal: Marko Roth; Zinn, Schneider, Avdulahu, Rink, Gundrum, Kirchner, Caspar, Scharbert, Wiegel, Peppler. Einwechselspieler: Christoph Roth, Aloisio, Günther.

SR: Wolfgang Schäfer (Flieden). Gelb-Rote Karte: Vulnet Avdulahu (Lautertal, 85.). Z: 50.

Tore: 0:1 Lars Gundrum (21.), 1.1 Benjamin Gies (23.), 1:2 Simon Rink (71.), 2:2 Adrian Giemza (87.).