SG L/A/L: Glanzloser Auswärtssieg in Tönning

Danach hatte Tönning nur noch wenig Akzente im Spiel und der Ballbesitz lag überwiegend auf unserer Seite. Wir brachten uns durch wiederkehrende Unkonzentriertheiten und mangelnder Zweikampfstärke ein ums andere Mal in Schwierigkeiten, die Tönning jedoch ungenutzt ließ. Die Gastgeber agierten völlig ideenlos, schlugen lediglich weite Bälle auf die schnellen Sturmspitzen um sich so aus unseren fängen rund um deren Strafraum zu befreien. Freistöße in aussichtsreicher Position vergaben wir abermals leichfertig, unseren Ballbesitz in der ersten Halbzeit konnten wir zwar behaupten, jedoch kreierten wir daraus keine gefährlichen Aktionen die uns in die Tornähe hätten bringen können. So ging man völlig verdient mit einem Rückstand in die Halbzeit.

Malte Köster wechselte direkt zum Wiederanstoß dreimal. Tim Ingwersen, Eskild Ingwersen sowie Christopher Kuhr blieben in den Katakomben und durften unter der Dusche ihre Leistung nochmal Revuee geschehen lassen. Mit den Auswechslungen stellte Malte auf ein 4-4-2 um, Florian Schütt und Mathew Schwabe rückten in die Abwehrkette und Steffen Petersen ging für Jens Pörksen, der auf die rechte Mittelfeldseite wich, in den Sturm.

Diese Auswechslungen sollen sich zum Ende der Partie rechtfertigen. Mit der Systemumstellung kam die Liga besser ins Geschehen, es fand mehr Ordnung statt und so drängten wir die Heimmannschaft immer mehr in deren Hälfte. Gleiches Bild wie in der ersten Halbzeit aus Tönninger Sicht, nur lange Bälle auf den quirligen M. Reiners die jedoch keineswegs erfolgreich waren.

Wir übten deutlich mehr Druck aus, liessen den Ball nun ein wenig besser laufen und legten uns den Gegner sozusagen zu recht. Allerdings mussten wir bis zur 67. Minute warten, ehe Jens Pörksen nach Flanke von Mathew Schwabe per Kopf erfolgreich war und den Ausgleich erzielte. Da war doch was.. genau, identischer Ablauf wie im Spiel gegen Löwenstedt. Auf einmal spürte die MAnnschaft, dass hier etwas möglich ist. Sie begann sich untereinander zu pushen, man coachte sich auf dem Feld um so zum Erfolg zu kommen. Jedoch liefen wir gegen eine Wand. Tönning stellte sich hinten hinein und warf sich energisch in die Zweikämpfe. So ein Zweikampf sollte den Spielverlauf dann völlig auf den Kopf stellen. Als sich alle auf ein Unentschieden einzustellen schien, agierte ein Verteidiger der Gastgeber unclever und lief Linus von hinten in die Beine. Ein Pfiff - ein Handzeichen - eine Entscheidung! Elfmeter für Leck! Auf beiden Seiten gab es fragende Gesichter, doch der Mann in schwarz hat entschieden! Jens Pörksen schnappte sich den Ball und verwandelte eiskalt zum 1:2.

Wer dachte das Spiel sei entschieden, irrte sich. Tönning mobilisierte nun nochmal alle Kräfte, ein Unentschieden wäre aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten durchaus gerechtfertigt. Einen strammen Freistoß setzte Tönning nur knapp neben unser Tor und weitere Standards der Heimmannschaft verpufften in Tornähe. Es wurde knapp, allerdings setzten die Jungs von Coach Köster den Schlusspunkt. Mathew Schwabe führte einen Freistoß schnell aus, Doppelpass mit Linus Niebel und eine Flanke wie aus dem Lehrbuch vollendete Steffen Petersen am zweiten Pfosten nervenstark zum 1:3 Endstand.

Am Ende ist aber ganz klar zu sagen das der Sieg um ein Tor zu hoch ausgefallen ist. Das Ergebnis spiegelt das Spiel definitiv nicht wieder, wir hätten uns mit der gezeigten Leistung und dem gewissen, fehlenden Einsatzwillen auch nicht über eine Niederlage bzw. über ein erneutes Remis beschweren dürfen. Allerdings zeigt es auch, das wir bis zum Ende des Spiels an uns glauben und das stimmt uns positiv für die anstehenden Begegnungen.