2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Tim Schilk, hier im Zweikampf mit Burak Yildiz (r.), verhalf seinem Germania Salchendorf mit zwei Treffern zum Derbysieg gegen Weißtal.  Fotos: sta/juka/cj
Tim Schilk, hier im Zweikampf mit Burak Yildiz (r.), verhalf seinem Germania Salchendorf mit zwei Treffern zum Derbysieg gegen Weißtal. Fotos: sta/juka/cj

Tim Schilk ist der Derbyheld

Germania siegt 3:1 gegen Weißtal - Rothemühle torlos gegen Ottfingen

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RSV Meinerzhagen - SuS Niederschelden-Gosenbach 3:1
Eine Halbzeit konnte der SuS Niederschelden einigermaßen beim RSV Meinerzhagen mithalten. Kurioserweise aber nicht in der ersten Hälfte – wo die Schelder durch das Kontertor von Fabian Kolb (44.) mit 1:0 führten –, sondern eher nach dem Wechsel, wo hingegen Liga-Torjäger Andreas Spais einen Hattrick markierte (47./49./60.) und den 3:1-Sieg des Spitzenreiters alleine herausschoss. „Wir haben mit dem Führungstor den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Meinerzhagen hatte gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, allerdings aber nur wenige Möglichkeiten, denn wir haben es sehr gut verteidigt“, lobte SuS-Trainer André Stoffel seine Defensivabteilung und auch Keeper Tobias Dicke, der einen Elfmeter von Fesnik Zejnullahu nach 40 Minuten prima parierte. „Das war für mich aber kein Elfer. Und wenn der Schiedsrichter den gibt, dann muss er uns definitiv auch einen zusprechen, als Steven Reuter in der zweiten Halbzeit klar im Strafraum gefoult wird. Reuter, Jannik Schulze und Jannik Löhl hatten zudem gute Möglichkeiten. Wir sind mit 14 Spielern, darunter zwei A-Jugendlichen auf der Bank, angetreten, die Einstellung war sehr gut. Dass der RSV spielerisch besser ist, war schon vorher kein Geheimnis und der Erfolg ist auch verdient“, befand Stoffel, dessen Truppe sich teuer verkaufte.

Schiedsrichter: Christian Buschmann
Tore: 0:1 Fabian Kolb (44.), 1:1 Andreas Spais (47.), 2:1 Andreas Spais (49.), 3:1 Andreas Spais (60.)
Besondere Vorkommnisse: Fisnik Zejnullahu (RSV Meinerzhagen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Tobias Dicke (40.)

SV Germania Salchendorf - TSV Weißtal 3:1
Die einen besangen sich selber im Teamkreis als „Derbysieger“, die anderen verließen, wie die vielen mit über den Berg gekommenen Fans, den Platz geknickt, nachdem Germania Salchendorf das Nachbarschaftsduell mit 3:1 gegen den TSV Weißtal für sich entschieden hatte.

Der Stachel der Enttäuschung saß tief bei den Gästen, die in einem fehlerbehafteten und zerfahrenen Derby in den entscheidenden Momenten patzten. „Ich möchte mich bei unseren Zuschauern entschuldigen. Das ,wie’ ist bei einer Niederlage immer die Frage. Und das ,wie’ war schlecht. Das wird Konsequenzen haben, denn wir haben gegen einen Gegner, der nicht deutlich besser war, aber die bessere Körpersprache hatte, verdient verloren“, trug TSV-Trainer Alfonso Rubio-Doblas einen ganz dicken Hals davon. Und auch Innenverteidiger Tom Patt tat es insbesondere für „unsere Fans“ leid, denn „hier zu verlieren tut besonders weh.“

Ein Doppelschlag ebnete den Salchendorfern, die mit dem Rivalen nun punktgleich sind, vor 442 Besuchern den Weg zum „Derbydreier“: Moritz Klass erzielte nach 34 Minuten aus äußerst spitzem Winkel – da sah Weißtals Hüter Michel Eick-Barghorn nicht gut aus – das 1:0, Tim Schilk ließ nach einem haarsträubenden Fehl-Rückpass von Marius Kühn nur 60 Sekunden später das 2:0 folgen. Das war verdient, denn die Germanen erwiesen sich in den Zweikämpfen als zielstrebiger und hatten im Offensivbereich unübersehbare Schnelligkeitsvorteile gegenüber der Viererkette des TSV.
Schilk (9.), Rigau-Badenas (35.) und Klass (37.) hatten eine weitere „Bude“ auf dem Fuß, während Hüter Dustin Lohmann einmal prächtig gegen Timo Molsberger parierte (20.) und der Linksaußen einen Kopfball bedrängt neben das Tor setzte (36.).

In der Pause muss es in der Weißtaler Kabine schwer geraucht haben, denn die Gäste gingen nun deutlich entschlossener zu Werke, nutzten aber die sich bietenden Räume in der Zentrale der Salchendorfer fast nie aus. So verpuffte das optische Übergewicht. Als Tim Schilk nach 56 Minuten Treffer Nummer drei nachlegte – wieder sah Weißtals Keeper beim Abwehrversuch nicht gut aus und bediente den Angreifer, der aus 30 Metern ins verwaiste Tor traf –, war der Drops schon frühzeitig gelutscht. Klass hatte zuvor bei einem Konter schon das 3:0 auf dem Fuß (48.) und scheiterte auch freistehend an Eick-Barghorn (60.). Es kündigte sich eine derbe Pleite für den TSV an! Jedoch: Molsberger (65.) und Burak Yildiz (74.) ließen aufhorchen, etliche Freistöße von Sandor Karolyi wurden nicht genutzt, sodass der 1:3-Anschluss des Ex-Germanen Luca D‘Aloia nach 85 Minuten sicher nicht unverdient war, aber viel zu spät kam. Danach setzte Karolyi noch einen Freistoß knapp über das Gebälk und hätte für Spannung sorgen können, während Rigau-Badenas das 4:1 verpasste.

„Wir wollten auf die Zweikämpfe gehen und haben viele lange Bälle gespielt. Das war sicherlich kein schönes Spiel, aber der Zweck heiligt die Mittel“, konstatierte SVG-Coach Thomas Scherzer, während „Doppelpacker“ Schilk den größeren Siegeswillen bei den Johannländern ausgemacht hatte: „Jeder hat für jeden gekämpft, die gesamte Mannschaftsleistung hat uns zum Sieg geführt. Jetzt wird gefeiert“, freute sich der Angreifer nicht nur über den Dreier, sondern auch über die Ankündigung des Germania-Vorsitzenden Matthias von Fugler, der sich in die Feiertraube einschlich und frohlockte: „Für diese Leistung gibt es heute drei Kisten Freibier!“

Schiedsrichter: Dennis Petri - Zuschauer: 442
Tore: 1:0 Moritz Klass (34.), 2:0 Tim Schilk (36.), 3:0 Tim Schilk (56.), 3:1 Luca D`Aloia (87.)


Rot-Weiss Lüdenscheid - SG Kleusheim/Elben 3:1
„RWL war etwas besser und hat daher den Sieg auch etwas mehr verdient. Das war ein Spiel auf aller niedrigstem Niveau mit nur ganz wenigen Chancen“, resümierte SG-Coach Sebastian Brüser die 1:3-Niederlage. Ohne sieben Spieler und nur mit zwei Ersatzleuten - Andreas Spies wurde zudem suspendiert, weil er beim FC Hilchenbach mittrainierte und sich beim Aufsteiger krank meldete - konnten die Kicker aus Kleusheim und Elben zumindest zur Halbzeit ein 1:1 rausholen, denn Mike Schwarz (45.) glich die Führung von Dario Mazzola (28.) aus. Doch nach dem Seitentausch machten Adrian Kocus (76.) und Robin Breitenbach (90.) für die Hausherren alles klar, die nun sehr sicher für eine weitere Bezirksliga-Spielzeit planen können.

Schiedsrichter: Lars Klein - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Dario Mazzola (28.), 1:1 Mike Schwarz (45.), 2:1 Adrian Kocur (76.), 3:1 Robin Breitenbach (90.)

SV Rothemühle - SV 1931 Ottfingen 0:0
So richtig hilft diese torlose Punkteteilung weder dem SV Rothemühle noch dem SV Ottfingen, der nun wieder sechs Punkte Rückstand auf den RSV Meinerzhagen hat, der nach dem spielfreien Osterwochenende am „Siepen“ gastiert. Der SVR verpasste es hingegen, mehr als nur einen Zähler zwischen sich und die Abstiegsränge zu bringen. Ottfingen musste fast 60 Minuten in Unterzahl agieren, nachdem Luca Valido nach einer Tätlichkeit (Schubsen des Gegenspielers) schon früh das Spielfeld verlassen musste (32.). Dementsprechend war Michael Kügler, der Linienchef des SVO, auch nicht unzufrieden: „Diese Karte war wohl die Initialzündung, denn die Phase davor hatten wir verschlafen. Danach waren wir feldüberlegen und haben uns viele Standards herausgearbeitet. Da waren wir so oft kurz vor dem 0:1, aber wir haben die ruhenden Bälle schlussendlich nicht gut ausgeführt. Die ganz dicken Chancen hatten wir zwar nicht, aber wir haben einen sehr hohen Aufwand betrieben und und wieder Charakter gezeigt“, meinte Kügler, der seinem Keeper Marcel Eichler, der nach zweiwöchiger Denkpause wieder zwischen den Pfosten stand, ein Extralob ausstellte: „Er hat verstanden, was ich und die Mannschaft von ihm erwarten. Er hat es heute richtig gut gemacht und einige starke Paraden gezeigt.“ Auch sein Pendant Peter Neumann lobte sein Team: „Wir haben immerhin gegen den Tabellenzweiten gespielt. Insbesondere in der ersten Hälfte war es richtig gut von uns, wir haben über die gesamten 90 Minuten auch wenig zugelassen und uns Chancen herausgespielt.“ Doch Pascal Jüngst, der trotz Bänderverletzung spielte (aber nach 55 Minuten raus musste), verfehlte zweimal vor dem Seitentausch, während Kerim Ali Sahli und Eike Pfeiffer im zweiten Durchgang das erlösende 1:0 verpassten. „Das war mit unsere stärkste Saisonleistung. Das 0:0 ist ein sehr gerechtes Erkenntnis“, analysierte Neumann.

Schiedsrichter: Judith Hacker
Tore: -
Platzverweise: Rot gegen Luca Valido (32./SV 1931 Ottfingen/Tätlichkeit)


SC Lüdenscheid - SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn 1:10
Nächste dicke Packung für den SC Lüdenscheid. Gegen den SC LWL setzte es für den Tabellenvorletzten eine 1:10-Niederlage. Sven Hendrich markierte vom Elfmeterpunkt den einzigen SC-Treffer.

Schiedsrichter: Björn Martin - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Nick Heimes (2.), 0:2 Marlon Klein (15.), 0:3 Bastian Klein (29.), 0:4 Nick Heimes (31.), 1:4 Sven Hendrich (34. Foulelfmeter), 1:5 Dennis Busenius (47.), 1:6 Dennis Busenius (57.), 1:7 Nicolas Hermann (68.), 1:8 Nicolas Hermann (75. Foulelfmeter), 1:9 (85. Eigentor), 1:10 Michel Aspelmeyer (88.)


SC Drolshagen - SG Hickengrund 4:1
Der SC Drolshagen entschied das „Kellerduell“ gegen die SG Hickengrund sehr souverän mit 4:1 zu seinen Gunsten und profitierte von einem wahren Blitzstart. Joel Stamm (4./7.) und Lukas Rademacher (10./dessen Schuss Alexander Jäppche unhaltbar abfälschte) schlugen schon in den ersten zehn Minuten zu. „Ich hatte ja gesagt, dass man das Spiel nicht direkt am Anfang gewinnen muss. Aber man kann es“, feixte Drolshagens Übungsleiter Matthias Würde, dessen Elf danach einen Gang zurückschaltete, aber bis auf eine zehnminütige Phase vor der Halbzeit alles im Griff hatte. „Wir konnten nach zehn Minuten schon einen Haken ans Spiel machen. Die Grundtugenden, die wir auf den Platz bringen müssen und die immer für die SG Hickengrund gestanden haben, erfordern nun einmal Fitness“, sagte Gäste-Trainer Rüdiger Frevel, dessen Truppe einfach nicht fit genug ist. „Das war heute unter aller Sau“, echauffierte sich Frevel, dessen Mannschaft in dieser Verfassung wohl nicht mehr allzu viele Punkte einsammeln wird und der Kreisliga entgegen taumelt. Die „Dräulzer“ zeigten sich zwar auch nicht als Übermannschaft, wirkten aber von Beginn an galliger und und schoben nach 61 Minuten, abermals durch Joel Stamm, das 4:0 nach, bevor Manuel Doepfer per Foulelfmeter in der Schlussphase ein wenig Ergebniskosmetik gelang. Zwar traf dessen Teamkollege Jonathan Frantz nach 43 Minuten nur „Alu“, vielmehr kam von den „Hicken“ vor der tollen Kulisse von 300 Zuschauern aber nicht, sodass sich die Heimelf durch diesen Erfolg einen Vier-Punkte-Vorsprung auf den Konkurrenten erarbeiten konnte.

Schiedsrichter: Stephan Poppe - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Joel Stamm (4.), 2:0 Joel Stamm (7.), 3:0 (10. Eigentor), 4:0 Joel Stamm (61.), 4:1 Manuel Döpfer (90. Foulelfmeter)


Kiersper SC - TuS Plettenberg 0:1
Der TuS Plettenberg hat den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößert. Beim Kiersper SC gab es einen knappen 1:0-Erfolg. Den goldenen Treffer des Tages erzielte Florian Gräwe nach gut einer Stunde per Strafstoß. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz beträgt mittlerweile neun Punkte für die Plettenberger.

Schiedsrichter: Sefa Soybir
Tore: 0:1 Florian Gräwe (59. Foulelfmeter)


SV Fortuna Freudenberg - VSV Wenden 2:2
Mit dem 2:2-Unentschieden in Freudenberg schob sich Wenden auf Rang drei vor, wird aber bei der Titelvergabe bei nunmehr zehn Punkten Rückstand nur eine Nebenrolle spielen. Genau jene Position nahm – zumindest aus Gästesicht – Schiedsrichter Christian Schäffer nicht ein: „Das ist unfassbar. Freudenbergs Steffen Freitag schubst unseren Marco Bäumer in Keeper Jannik von der Heiden und Eike Moll köpft den Ball dann einfach mal rein. Dabei hatten alle schon abgeschaltet, denn die Situation war dermaßen klar“, ärgerte sich VSV-Linienchef Jörg Rokitte über den 2:2-Ausgleich in der dritten Minute der Nachspielzeit. „Ich hatte nicht die beste Sicht, so drastisch habe ich es aber nicht gesehen. Es sah so aus, dass Steffen einfach nur mit hochgegangen ist. Wir hätten uns aber wohl nicht beschweren dürfen, wenn gepfiffen worden wäre“, meinte Fortuna-Trainer Maik Wolf, dessen Elf vor nur 120 Besuchern in den ersten 45 Minuten tonangebend agierte, aber nur 1:0 führte. Jan Kemper traf einem feinen Spielzug über Andreas Rehband und Eike Moll (38.), doch das war zu wenig, denn Niklas Kursch, Kemper selber und Dustin Holzhauer hatten ganz dicke „Dinger“ auf dem Fuß. Nach dem Gang in die Kabine änderte sich das Gesamtbild: Nun drückten die Gäste, hatten durch Lukas Kneisel, Sebastian Großmann und Maik Arens Möglichkeiten und bogen die Partie durch zwei Ecken von Muharrem Shabanaj, die Bäumer (72.) und der erst kurz zuvor eingewechselte Maximilian Kramer (89.) einnickten, während die „Flecker“ die sich bietenden Räume nicht nutzten und nur noch selten richtig aufkamen. „Da waren wir gut dran, nachdem wir im ersten Durchgang nicht viel zum Spiel beigetragen haben“, konstatierte Rokitte, „einmal hat uns Jannik von der Heiden mit einer Glanztat gegen Steffen Heimel aber auch im Spiel gehalten. Der Ausgleich ist am Ende sehr ärgerlich für uns.“

Schiedsrichter: Christian Schäffer - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Jan Kemper (38.), 1:1 Marco Bäumer (72.), 1:2 Max Kramer (89.), 2:2 Eike Moll (90.)
Aufrufe: 09.4.2017, 21:30 Uhr
sta/jukaAutor