2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Der RSV Meinerzhagen steht nach dem Sieg im Topspiel ganz nah vor der Meisterschaft.  Fotos: sta/rt
Der RSV Meinerzhagen steht nach dem Sieg im Topspiel ganz nah vor der Meisterschaft. Fotos: sta/rt

Meinerzhagen stößt Tor zur Landesliga weit auf

3:0-Erfolg in Ottfingen - Hickengrund schlägt Freudenberg - Rothemühle auf Abstiegsplatz

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SG Kleusheim/Elben - Kiersper SC 9:1
Vorgezogenes Schützenfest bei der SG Kleusheim/Elben, doch nicht etwas der favorisierte Kiersper SC ballerte um die Wette sondern die Gastgeber! Der „So-gut-wie-Absteiger“ schickte den KSC völlig überraschend mit sage und schreiben 9:1 (1:1) nach Hause. „Wenn wir schon absteigen, dann wenigstens mit solch einem positiven Paukenschlag“, bemerkte SG-Trainer Sebastian Brüser grinsend, der sich freute: „Man sieht, dass die Moral bei uns intakt ist und das die Mannschaft Charakter hat. Das war unser wahres Gesicht.“ Einen Wermutstopfen gab es aus Sicht des Fusionsvereins allerdings: Kapitän Christoph Clemens musste mit einer Sprunggelenksverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Nachdem Jan Thomas (14.) die auf dem Papier keineswegs namenslose Gästelf nach vorne gebracht hatte, egalisierte Kleusheim/Elbens bester, Tobias Brüser nach 56 Minuten und leitete damit die „Festspiele“ ein. Christian Hinnenkamp (58./67.), Julian Quast (77./81.), Mike Schwarz (82.) und Christopher Bröcher (85./87.) zeigten sich zielsicher wie am „Schützenstand“.

Schiedsrichter: Sebastian Blosch - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Jan Thomas (13.), 1:1 Björn Daginnus (24.), 2:1 Tobias Brüser (56.), 3:1 Christian Hinnenkamp (58.), 4:1 Christian Hinnenkamp (67.), 5:1 Julian Quast (77.), 6:1 Julian Quast (81.), 7:1 Mike Schwarz (82.), 8:1 Christopher Bröcher (85.), 9:1 Christopher Bröcher (87.)


SG Hickengrund - SV Fortuna Freudenberg 2:1
Das ist eine Ansage! Nach zuletzt enttäuschenden Auftritten hat die SG Hickengrund ein Lebenszeichen gesendet, Fortuna Freudenberg mit 2:1 (1:0) in die Schranken gewiesen, die Abstiegsränge verlassen und haben auf einmal wieder richtig gute Karten im Klassenkampf. Denn: Am nächsten Wochenende gastieren die „Hicken“ beim SC Lüdenscheid, der in diesem Jahr bisher alle Spiele verloren hat und eine „Klatsche“ nach der anderen einfährt, während der ärgste Konkurrent Rothemühle, der gestern bei LWL verlor und den ersten Abstiegsrang belegt, den VSV Wenden empfängt, der mit Sicherheit die Punkte nicht auf dem Serviertablett tragen wird.

„Natürlich war die Stimmung nach dem Derby gelöst, die Jungs haben nach diesem Erfolgserlebnis gelechzt“, unterstrich HSG-Coach Rüdiger Frevel die Wichtigkeit dieses „Dreiers“, der aufgrund besserer Zweikampfwerte und einem größeren Willen auch nicht unverdient war. „Hickengrund hatte die richtige Einstellung, sie waren uns gedanklich überlegen und körperlich präsent, wenn auch manchmal hart. Aber das muss man in der Situation auch, in der sie stecken. Müsste ich Noten verteilen, würden alle Spieler außer Gregor Cendecki, eine Fünf oder Sechs bekommen“, resümierte Fortuna-Trainer Maik Wolf, dessen Elf vieles schuldig blieb, aber auch zweimal Pech hatte: Denn der mögliche 2:2-Ausgleich wurde aufgrund eines schwer zu erkennenden Handspiels von Schiedsrichter Pascal Emrich nicht gegeben und Steffen Heimel traf aus drei Metern erst die Latte und im Nachschuss aus noch kürzerer Entfernung den Pfosten.

„Da hatten wir mächtig Glück“,gab Frevel zu, der danach aber auch wusste: „Das Spiel können wir heute nur gewinnen.“ Manuel Doepfer brachte die HSG nach 29 Minuten in Führung, als er den Luftkampf mit Freudenbergs Hüter Maximilian Schuppener gewann und das Leder wohl erst hinter der Linie geklärt werden konnte. Proteste der Gäste gab es jedenfalls nicht. Cendecki besorgte drei Minuten nach Wiederbeginn vom Elfmeterpunkt aus (Foul an Enes Cimen) zwar den Ausgleich, doch sechs Minuten markierte Jonathan Frantz das 2:1 für die „Hicken“, die in der Schlussphase leidenschaftlich „ackerten“ und sich vor etwa 250 Fans mit drei eminent wichtigen Zählern auch belohnten.

Schiedsrichter: Pascal Emrich - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Manuel Döpfer (29.), 1:1 Gregor Cendecki (48. Foulelfmeter), 2:1 Jonathan Frantz (54.)




SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn - SV Rothemühle 1:0
Für den SV Rothemühle wird die Luft in der Bezirksliga 5 immer dünner! Die „Wendschen“ unterlagen beim SC Listernohl/Wilndhausen“Lichtringhausen mit 0:1 (0:0) und sind auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht: Das würde am Ende der Spielzeit den Abstieg in die A-Kreisliga bedeuten.

Gleich acht Akteure (Pascal Jüngst, Nicolas Gerich, Daniel Morillo, Christian Wotzke, Anis Saidi, Nurudeen Karimu, Kerim Ali Sahli und Murat Secer) musste Linienchef Peter Neumann ersetzen, insbesondere die Offensivabteilung war arg ausgedünnt. Dementsprechend defensiv traten die Gäste auf, die LWL die Spielgestaltung überließen, sehr kompakt standen, den Hausherren nur wenige Einschussgelegenheiten gestatteten, sodass das 0:0 zur Pause auch nicht überraschen konnte.
Allerdings brachte Dennis Busenius die Benedikt Gabriel-Mannen sieben Minuten nach Wiederbeginn in Führung und führte die taktische Ausrichtung des SV Rothemühle demnach ad absurdum, die nun mehr riskieren mussten und in den letzten 25 Minuten auch richtig Druck aufbauten. „Da hat der Gegner geschwommen. Wir haben uns allerdings nur eine ganz große Chancen herausspielen können. Die war allerdings riesig“, betonte Neumann, der fünf Minuten vor Schluss schon die Arme zum jubeln in den Himmel gereckt hatte, als Sebastian Kraft abschloss, LWL-Torhüter Ingmar Klose, der im Sommer zu Oberligist 1. FC Kaan- Marienborn wechselt, aber noch die Fingerspitzen am Leder hatte und das Spielgerät an die Latte lenkte.

„Ein Punkt hätte dem Spielverlauf entsprochen. Uns haben am Ende so torgefährliche Spieler wie Pascal (Jüngst/Anm. d. Red) und Nico (Gerich) gefehlt, die die Halbchancen dann auch zu nutzen wissen. Wir haben eine gute Leistung gezeigt, ich bin mir sicher, dass wir aus den letzten fünf Spielen zehn Punkte holen, wenn unsere Verletzten wieder zurückkommen“, meinte Peter Neumann, der für diese Woche noch die Verpflichtung eines derzeit vereinslosen Angreifer ankündigte, aber noch keinen Namen nennen wollte. Klar ist: Der SV Rothemühle kann jede Hilfe dringend brauchen!

Schiedsrichter: Dennis Petri - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Dennis Busenius (52.)

TSV Weißtal - Rot-Weiss Lüdenscheid 0:2
Generalprobe verpatzt! Der TSV Weißtal kassierte gegen RW Lüdenscheid beim 0:2 die dritte Niederlage in Folge und verpasste es,vor dem Kreispokalhalbfinale am Mittwoch gegen den 1. FC Kaan-Marienborn Selbstvertrauen zu tanken.

Unzufrieden war Coach Alfonso Rubio-Doblas dieses mal aber nicht: „Wir haben gekämpft, sind gelaufen und haben auch ordentlich gespielt. Beide Mannschaften hatten jeweils drei Möglichkeiten, RWL war aber effektiver.“ Mark Sattler (15.) und Marvin Bonevski (17.) konterten die Fusionskicker am Gernsdorfer „Henneberg“ vor 121 zahlenden Zuschauern früh aus, sodass der TSV im weiteren Verlauf das Spielgeschehen an sich reißen musste und auch feldüberlegen agierte. Die „Hundertprozenter“ gab es allerdings erst nach dem Seitentausch, doch Burak Yildiz (55./Flanke auf die Latte), Lars Schardt (71.) und Timo Molsberger (80.) trafen nicht. „RWL hat gut gestanden und schnell umgeschaltet“, das hat mir gefallen meinte Rubio-Doblas, der mit Jan-Michael Moses auf Linksaußen einem Noch-A-Jugendlichen zu seinem ersten Bezirksliga-Einsatz verhalf: „Das war ein überzeugendes Debüt, er war an vielen gefährlichen Aktionen beteiligt“, lobte der Spanier.

Schiedsrichter: Marius Gerigk - Zuschauer: 121
Tore: 0:1 Mark Sattler (15.), 0:2 Marvin Bonevski (17.)


TuS Plettenberg - SC Drolshagen 1:3
Einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt hat der SC Drolshagen vollzogen, der beim TuS Plettenberg mit 3:1 gewann, zwischen sich und die Abstiegsränge ein Polster von sechs Punkten packte und in den letzten fünf Partien auch noch auf die abgeschlagenen „Kellerkinder“ SC Lüdenscheid und SG Kleusheim/Elben trifft, wo ein weiteres Jahr Bezirksliga endgültig eingetütet werden kann. Das weiß natürlich auch Trainer Matthias Würde: „Das war ein ganz wichtiger Dreier, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Das war ein Sieg des Willens, der zudem verdient war“, jubelte der „Dräulzer“ Fahrensmann.

Vom Anpfiff weg waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft und gingen durch Lukas Rademacher auch zeitig in Führung (15.). was allerdings Salih Özürk mit einem Treffer Marke „Tor des Monats“, nämlich per Fallrückzieher aus zwölf Metern, prompt beantwortete (20.). Das war die eine von zwei Chancen für die Heimelf im gesamten Spiel - ziemlich wenig! Dahingegen hätten die Gäste schon vor der Pause ihren zweiten Treffer erzielen können, eher müssen: Pech hatte Jan Gummersbach, als sein Kopfball am Pfosten landete und Christian Rieder daraufhin erst einen Gegenspieler anschoss und der abermals abprallende Ball dann auch noch an der Latte landete! Rieder vergab zudem eine weitere große Möglichkeit zur Führung, machte es dann nach dem Seitentausch aber besser: Nach 75 Minuten hieß es nach einer Ecke und seinem Versuch am zweiten Pfosten 2:1 für den SC Drolshagen,danach wurde Joel Stamm aufgrund eines vermeintlichen Abseits ein Treffer verwehrt, bevor Christian Beekhuis in der Nachspielzeit alles klar machte.

„Wir hatten ganz klar mehr Ballbesitz und ich habe 6:2 Chancen notiert. Plettenberg hat sehr defensiv agiert und auf unsere Fehler gewartet. Wir haben sie aber nicht gemacht, hätten nur viel früher alles klar machen müssen“, hob Würde die starke Leistung seiner Mannschaft hervor, die sich mehr denn je auf Kurs „Klassenverbleib“ befindet!

Schiedsrichter: Bernd Pöppel - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Lukas Rademacher (15.), 1:1 Salih Öztürk (20.), 1:2 Christian Rieder (75.), 1:3 Christian Beekhuis (90.)

SV 1931 Ottfingen - RSV Meinerzhagen 0:3
Das war es dann wohl! Der RSV Meinerzhagen hat das Spitzenspiel beim SV Ottfingen mit 3:0 (1:0) gewonnen und sich fünf Spieltage vor Schluss einen Neun-Punkte-Vorsprung auf den SVO erarbeitet. „Wir können uns jetzt eigentlich nur noch selber im Weg stehen und das müssen wir natürlich verhindern. Machen wir es weiter so wie heute, schaffen wir es“, betonte RSV-Torhüter Jonas Ermes kurz nach Spielschluss. Und auch der Kapitän der Gelb-Schwarzen, Michel Schöler, stellte fest: „Das war es jetzt in Sachen Meisterschaft.“

Vor 547 Zuschauern im Eisschrank „Siepen“ tasteten sich beide Mannschaften über weite Strecken ab, wobei der RSV Meinerzhagen in den ersten 20 Minuten, wenn es denn mal über die Mittellinie hinausging, den technisch versierten Ball spielte. Allerdings entsprang das 0:1 nach zwölf Minuten einem dicken Patzer von Ottfingens Keeper Marcel Eichler, der ohne Grund etwa 10 Meter vor seinem Tor stand, was Dominik Franz erkannte und mit einem Heber aus 35 Metern nutzte. Hakan Demir verpasste kurz darauf sogar das 0:2 und verzog aus 17 Metern knapp.

„Wir haben uns dann in die Zweikämpfe gebissen und dem Gegner keine Luft mehr zum Atmen gelassen“, betonte Schöler die nun bessere Zweikampfführung der Hausherren, die sich in mehr Ballbesitz und auch Torchancen ausdrückte. Doch weder Sebastian Erner per Freistoß (27./Ermes lenkte das Leder aus dem Winkel heraus, den Nachschuss rettete ein Gästeakteur kurz vor der Linie, Lennart Lentrup (31./der ins Netz rutschte, das Leder, welches er knapp verfehlte, allerdings nicht) noch Kevin Lopata (39./freistehend aus sechs Metern weit in die dunklen Wolken und 45./Kopfball aus sieben Metern auf das Tornetz) nutzten die sehr guten Möglichkeiten. „Wir machen diese riesen Dinger nicht rein. Der RSV seine aber schon. Und das macht eine Spitzenmannschaft aus“, unterstrich Ottfingens Trainer Michael Kügler die Effektivität des Spitzenreiters.

Der gestaltete die Partie nach dem Seitentausch wieder ausgeglichen, holte sich die Oberhand im Mittelfeld zurück und zeigte auch das in der Anfangsphase recht flotte Passspiel. Und hatte seinerseits nun auch Gelegenheiten, wobei Hakan Demir (50./Erner rettet auf der Linie) und Alexander Horst (55./sein Schuss wird gerade noch geblockt) Pech hatten. Angetrieben vom nie in den Griff zu bekommenden Toptorjäger Andreas Spais, der bis dato schon 34 mal eingenetzt hatte, verlagerte sich das Geschehen in die Ottfinger Hälfte, allerdings brillant herausgespielt war das 2:0 nach 57 Minuten nicht: Die SVO-Defensive verpasste es, Dominik Franz frühzeitig zu stellen, der diesmal aus etwa 23 Metern ein „Pfund“ losließ, welches im rechten unteren Eck einschlug und nicht gänzlich unhaltbar erschien, Eichler aber diesmal sicherlich nicht die alleinige schuld traf. der kurz darauf gegen Kerefidis prächtig hielt (60.).

„Wir haben gewusst und analysiert wie Ottfingen spielt. Da waren wir gut vorbereitet und eingestellt. Natürlich kommt es uns auch zu gute, dass wir mit sechs Zählern Vorsprung angereist sind“, erklärte Meinerzhagens Trainer Mutlu Demir, dessen Elf nun alles im Griff hatte und den Gastgebern, die sich mühten, aber keine Mittel mehr fanden, kaum noch Spielraum gab. Lediglich Kevin Lopata konnte noch einmal in den gefährlichen Raum der Gäste eindringen, doch Keeper Ermes war aus seinem Kasten enteilt und bereinigte die Gefahr (75.).

„Hier passiert nichts mehr“, ahnte auch Ottfingens Vorsitzender Peter Hufnagel, währenddessen sich die etwa 130 lautstarken Gästefans langsam aber sicher in Feierlaune brachten und noch einmal kräftig jubelten, als Spais mit seiner ganzen Klasse alleinstehend vor Eichler einen Lupfer ansetzte und zum 3:0 einschob. Begleitet von etwas Rauch aus dem Gästebereich auf der gut gefüllten Tribüne wurden die letzten Minuten dann zu einem Schaulaufen der Gäste - pünktlich hierzu wurden aus den dunklen Wolken über Ottfingen deutlich hellere und beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Daniel Martins, der seine Sache gut machte, strahlten die Meinerzhagener mit der Sonne um die Wette und jubelten unter den Augen ihres „Gönners“ und BVB-Profis Nuri Sahin,, als wäre die Meisterschaft auch rein rechnerisch perfekt.

„Nein, wir sind noch kein Meister. Es sind noch 15 Punkte zu verteilen, die wollen wir natürlich alle holen“, wollte Mutlu Demir („auch aus Respekt gegenüber den anderen Vereinen“) noch nicht in den Jubelreigen der Spieler und Fans einsteigen, bekannte dann aber zumindest: „Das war heute aber sicherlich ein riesen Schritt, wenn auch keine Entscheidung.“
Derweil schlichen die Ottfinger in die Kabine, die erkennen mussten, dass Kleinigkeiten den Ausschlag geben und schlussendlich die individuelle Klasse siegte. Nächste Saison gibt es dann einen neuen Anlauf.

Schiedsrichter: Daniel Martins - Zuschauer: 547
Tore: 0:1 Dominik Franz (12.), 0:2 Dominik Franz (57.), 0:3 Andreas Spais (80.)

Aufrufe: 023.4.2017, 22:20 Uhr
Stefan StarkAutor