2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Weißtals Bernard Krasniqi (rechts) geht in diesem Zweikampf zwar als Sieger gegen RSV-Akteur Ömer Sönmez hervor, am Ende gewannen der Spitzenreiter aber verdient mit 3:1 beim Aufsteiger. Fotos (2): René Traut
Weißtals Bernard Krasniqi (rechts) geht in diesem Zweikampf zwar als Sieger gegen RSV-Akteur Ömer Sönmez hervor, am Ende gewannen der Spitzenreiter aber verdient mit 3:1 beim Aufsteiger. Fotos (2): René Traut

Meinerzhagen gewinnt Spitzenspiel

RSV siegt nach Rückstand beim TSV Weißtal - Ottfingen überrollt SC Lüdenscheid

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SG Hickengrund - Kiersper SC 1:3

Die SG Hickengrund verweilt nach der 1:3-Niederlage gegen den Kiersper SC weiterhin auf dem ersten Abstiegsrang, der Abstand zu den anderen Kellerkindern ist aber – wie schon seit Wochen – konstant geblieben, sodass die „Hicken“ weiterhin Hoffnung auf den Klassenerhalt haben dürfen. Jedoch wurde das große Manko der HSG auch gestern wieder deutlich: „Wir kommen einfach zu selten in den torgefährlichen Raum und haben dadurch viel zu wenige Chancen“, konstatierte Rüdiger Frevel, der eine eine äußerst bemühte eigene Mannschaft sah, die sogar das 0:1 von Marius Janssens (21.) wegsteckte und nur vier Minuten später durch Manuel Doepfer, der aus einem Meter abstaubte, zum Ausgleich kam. Dies nach einem Freistoß von Tim Mirr, was bezeichnend war: Denn wenn es gefährlich wurde, dann eigentlich nur nach ruhenden Bällen, aus dem Spiel heraus ging fast nichts.

Die SG lief nach einer halben Stunde abermals einem Rückstand hinterher (31./verwandelter Strafstoß von Francesco Inchingoli nach einem Alexander-Jäppche-Foul) und gab sich nie auf. Vor knapp 200 Zuschauern besorgte dann Leo Becker in der zweiten Minute der Nachspielzeit den endgültigen Knockout für die Heimelf, die in den letzten 15 Minuten mehr riskierte und durch Philipp Rath und Marvin Heinz kleinere Chancen besaß.

„Da fehlt uns die letzte Entschlossenheit“, erkannte Frevel, der aber auch zugab: „Am Ende muss Kierspe das dritte Tor früher machen. Die Räume hatten sie für Konter, nur genutzt haben sie sie nicht gut.“

Schiedsrichter: Jannik Rau - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Marius Janssens (21.), 1:1 Manuel Döpfer (25.), 1:2 Francesco Inchingoli (31. Foulelfmeter), 1:3 Leo Becker (90.)


VSV Wenden - SC Drolshagen 1:0

Der VSV Wenden hat mit dem knappen 1:0-Erfolg über den SC Drolshagen den fünften „Dreier“ in Serie eingefahren, allerdings abermals seine Zuschauer, gestern war 200 zum „Nocken“ gekommen, zittern lassen – sofern sie denn nicht die Daumen für die Gäste drückten, die weiterhin im Tabellenkeller verharren. Bereits nach 25 Minuten erzielte Lukas Kneisel, Tim Mazzotta hatte von rechts geflankt und Alexander Großmann per Kopf verlängert, volley aus elf Metern das Tor des Tages. Das es bei diesem einzigen Treffer blieb, lag allein an Gäste-Keeper Dennis Jaques und oftmals auch am einfach zu ungenauen Abschluss der Wendener, die überlegen agierten.

„Das 1:0 ist zu wenig für diesen Spielverlauf. Positiv ist, dass wir trotz der vielen vergebenen Chancen nicht in Hektik verfallen sind und so gut wie keine Möglichkeit des Gastes zugelassen haben“, analysierte VSV-Übungsleiter Jörg Rokitte, dessen Notizblock aufgrund der vergebenen Chancen von Tim Mazzotta (3/einmal Pfosten), Alexander Großmann und Moritz Schweitzer (jeweils 2), Sebastian Großmann, Muharrem Shabanaj (Pfosten) und Lennart Arens drohte, leer zu werden. „Wir haben zwischen den Strafräumen noch ganz gut mitgehalten, hatten aber nur eine Chance durch Jan Gummersbach nach zehn Minuten. Wir waren halt nicht gefährlich genug und unser Torhüter hat uns zwei, drei mal sehr gut im Spiel gehalten. Der Sieg für Wenden ist absolut verdient“, gestand SCD-Linienchef Matthias Würde fair ein.

Schiedsrichterin: Judith Hacker - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Lukas Kneisel (25.)


SV 1931 Ottfingen - SC Lüdenscheid 9:0
War das der sehnlichst erwartete Befreiungsschlag aus der Krise für den SV Ottfingen? Der Tabellenzweite gewann sein Heimspiel gegen den abgeschlagenen SC Lüdenscheid vor 181 Fans mit 9:0 (2:0) und hält damit Schritt mit dem RSV Meinerzhagen.

„Wir sind aus unserem Tief herausgekommen. Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt, unabhängig vom Ergebnis. Sie hat den Charaktertest bestanden“, befand SVO-Coach Michael Kügler, der aufgrund einiger Verletzter und gesperrter Akteure selbst auf der Bank Platz nahm, aber nicht eingreifen musste. Wahrscheinlich hätten die Ottfinger auch zu zehnt spielen können – am Ergebnis hätte das wohl eher nichts geändert, denn bei einer besseren Chancenverwertung wären auch durchaus 15 Tore drin gewesen, sodass es bei den „Buden“ von Kevin Lopata (11./51.), Yasin Colak (27.), Amir Tahiri (56./70.), Michel Schöler (76./Foulelfmeter), Lennart Lentrup (83.), Luca Valido (87.) und Meik Finke (88.) blieb.

Schiedsrichter: Mustafa Sahin - Zuschauer: 181
Tore: 1:0 Kevin Lopata (11.), 2:0 Yasi Colak (27.), 3:0 Kevin Lopata (51.), 4:0 Amir Tahiri (56.), 5:0 Amir Tahiri (70.), 6:0 Michel Schöler (76. Foulelfmeter), 7:0 Lennart Lentrup (83.), 8:0 Luca Valido (87.), 9:0 Meik Finke (88.)


SuS Niederschelden-Gosenbach - SV Rothemühle 4:2
Nach zuletzt guten Auftritten und wenig Punkten zeigte der SV Rothemühle beim 2:4 (1:1) in Niederschelden eine schwache Leistung und untermauerte damit schlussendlich auch, dass die „Wendschen“ nicht ohne Grund ganz tief im Abstiegsschlamassel stecken.

„Das war katastrophal und einfach nur schlecht. Wir haben nie ins Spiel gefunden und verdient verloren. Zudem haben wir wieder zwei Tore nach Standards bekommen. Das kotzt mich an“, fand SVR-Trainer Peter Neumann harte Worte und blickte in die Zukunft: „Sowas wie heute darf uns nicht wieder passieren. Das muss ich jetzt sacken lassen und Dienstag werde ich mit der Mannschaft darüber sprechen.“ Pascal Jüngst, der sich schon kurz nach Beginn verletzte, aber eine Stunde durchhielt, brachte das „Kellerkind“ vor 120 Augenpaaren nach 34 Minuten in Führung, Gianluca Vernillo (39.) und Jannik Schulze (47.) trafen nach ruhenden Bällen und zeigten die bekannten Schwächen der Gäste schonungslos auf. Zwar gelang Murat Secer (53.) kurz nach dem Seitentausch das 2:2, doch Fabian Kolb (85.) und Jannik Löhl (90.+3), die jeweils vom eingewechselten Christian Jung gut in Szene gesetzt wurden, wendeten das Blatt zugunsten des SuS Niederschelden, dessen Frontmann Andre Stoffel zufrieden war.

„Es gab zwar wenig Spielfluss und es war sicherlich keine super Partie. Aber wir hatten eine ganz andere Einstellung als in den letzten Partien, haben die Zweikämpfe angenommen und gewonnen und waren auch fußballerisch einen Tick besser, wodurch der Erfolg in Ordnung geht.“

Schiedsrichter: Daniel Metag - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Pascal Jüngst (34.), 1:1 Gianluca Vernillo (39.), 2:1 Jannik Schulze (47.), 2:2 Murat Sezer (53.), 3:2 Fabian Kolb (85.), 4:2 Jannik Löhl (93.)

TSV Weißtal - RSV Meinerzhagen 1:3

Aufsteiger TSV Weißtal hat die große Chance verpasst, den Rückstand auf den RSV Meinerzhagen auf zwei Punkte zu minimieren: Die Fusionskicker aus Gernsdorf und Rudersdorf verloren vor fast 400 Zuschauern (310 Zahlende) das Spitzenspiel der Bezirksliga 5 mit 1:3 (1:0) und müssen nun wieder einen Acht-Zähler-Abstand quittieren.
„Eigentlich bin ich nach Niederlagen frustriert, wer verliert schon gerne? Aber heute bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft, eigentlich hat alles gepasst“, resümierte TSV-Trainer Alfonso Rubio-Doblas, der nur einen großen Unterschied zum Tabellenführer ausmachte: „Sie nutzen ihre Chancen halt und sind abgezockter als wir!“

„Wenn wir das 2:0 bekommen hätten, wäre es mit Sicherheit sehr, sehr schwer für uns geworden“, meinte auch Meinerzhagens Coach Mutlu Demir, dessen Truppe bei drei ganz großen Gelegenheiten der Heimelf zittern musste. Luca D‘Aloia setzte einen Heber nur um einen Meter neben das Tor (45.), Timo Molsbergers Direktabnahme aus acht Metern strich ebenfalls nur knapp am Gäste-Kasten vorbei (58.) und den Schuss von Tom Patt lenkte RSV-Keeper Jonas Ermes gerade noch um den Pfosten (78.). „Setzen wir eine dieser Möglichkeiten rein, gewinnen wir“, wusste Rubio-Doblas, der seinen Jungs aber ein „überragendes Spiel mit einer starken Zweikampfquote“ attestierte.

Die Weißtaler überließen dem RSV Meinerzhagen die Spielgestaltung, der jede Menge Ballbesitz vorzuweisen hatte, im ersten Durchgang aber nur bei ruhenden Bällen für etwas Gefahr sorgte (Yasin Aktas köpfte zweimal vorbei). Das änderte sich im zweiten Durchgang aber: „Sie haben eine bärenstarke Offensive, nach dem 1:1 sind wir eingebrochen. Wir haben ihnen Lücken zugestanden, die sie genutzt haben“, fand Weißtals Kapitän Daniel Singhateh. Nachdem Sönmez und Andreas Spais noch gescheitert waren, traf der RSV-Toptorjäger nach 80 Minuten zum Ausgleich, profitierte aber auch von der missglückten Rettungsaktion von Keeper Marcel Schneider und schob die Kugel ins verwaiste Tor ein.
Die Gäste drehten zwei Minute vor Ende der regulären Spielzeit die Partie dann völlig, was deren Übungsleiter Demir so bewertete: „Weißtal hatte Lösungen, Ideen und einen Plan. Wir haben gegen eine wirklich gute Mannschaft aber Moral bewiesen. Dann hat man es auch verdient.“

Sönmez traf nach einer unübersichtlichen Situation aus dem Gewühl heraus zum 1:2 (88.) und versetzte die meisten der Zuschauer in einen Schock, Hakan Demir besorgte 120 Sekunden später den endgültigen Knockout für den TSV.

Der Spielgestalter der Meinerzhagener konnte eine Ecke, allerdings mit der Hand, 20 Meter vor dem eigenen Tor abfangen und lief dann über 70 Meter alleine auf den Kasten der Heimelf zu, die mit Mann uns Maus – oder besser gesagt: Torhüter – nach vorne gestürmt war. Das war das 1:3!
Dieser irreguläre Treffer echauffierte Keeper Schneider, der wegen Reklamierens auf Handspiel genau so die Gelb-Rote Karte sah wie sein Teamkollege Singhateh in der dritten Minute der Nachspielzeit wegen wiederholten Foulspiels, sodass die Weißtaler den Top-Hit mit neun Spielern beendeten.
Dennoch kassierten die Gastgeber nach Spielschluss jede Menge Applaus für die gute Leistung, während sich der RSV Meinerzhagen (vorerst?) eines Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die landesliga entledigte.

Schiedsrichter: Patrick Kucharczyk - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Timo Molzberger (38.), 1:1 Andreas Spais(80.), 1:2 Ömer Sönmez (88.), 1:3 Hakan Demir (90.)


Rot-Weiss Lüdenscheid - SV Germania Salchendorf 2:1

Eine überraschende 1:2-Pleite musste Germania Salchendorf bei RW Lüdenscheid einstecken und verpasste es so, mit dem drittplatzierten TSV Weißtal gleichzuziehen, gegen den am kommenden Sonntag am „Wüstefeld“ das Derby ansteht.

„Hätten wir unsere normal Leistung abgeliefert, hätten wir hier mit Sicherheit gewinnen können. Wir haben aber nur selten ins Spiel gefunden, wirkten behäbig und lethargisch. Das war insgesamt auch kein gutes Bezirksligaspiel“, resümierte Salchendorfs Coach Thomas Scherzer, dessen Truppe nur in den ersten 20 Minuten überlegen agierte, aber zweimal an RWL-Hüter Jonas Brackmann scheiterte, der gegen Thomas Klöckner und Jan-Philipp Gelber überragend hielt. Zudem kratzten die Gastgeber einen Versuch von Marcel Rigau-Badenas gerade noch von der Linie und nutzten in der 37. und 43. Minute zwei ruhende Bälle, um in Führung zu gehen: Matthias Urbas traf – einmal nach einem Pfostenschuss per Abstauber, dann per abgefälschtem Freistoß. „Das war schon bitter, bis dahin hatte Lüdenscheid keine Möglichkeit“, erinnerte sich Scherzer, dessen Truppe aber auch im zweiten Durchgang lange Zeit Magerkost anbot.

Erst mit dem 1:2 durch Benedikt Engel (72.) – nach feiner Zuarbeit von Mike Schilk – kam der Germanen-Express etwas mehr ins Rollen, doch Brackmann reagierte gegen Schilk abermals riesig, während der Angreifer danach noch einen Kopfball über das Tor setzte und auch Benedikt von Fugler knapp daneben schoss. „Wir hätten sicherlich auch einen Handelfmeter bekommen können. RWL hat bei Kontern dann aber auch einmal den Pfosten anvisiert und Dustin Lohmann hat uns mit einer tollen Parade im Spiel gehalten. Das war heute zu wenig von uns, das müssen wir nächste Woche besser machen“, erkannte Scherzer.

Schiedsrichter: Sven Bonner - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Matthias Urbas (37.), 2:0 Matthias Urbas (43.), 2:1 Benedikt Engel (72.)


SG Kleusheim/Elben - TuS Plettenberg 2:1
Nach 13 Spielen hat es endlich wieder geklappt! Die SG Kleusheim/Elben hat gepunktet und das sogar dreifach: Der TuS Plettenberg wurde vor 111 Besuchern durch die Tore von Julian Quast (19.) und Lukas Huckestein mit 2:1 bezwungen, auch für den Anschlusstreffer der Gäste sorgte mit Christopher Brücher ein Spieler des Fusionsvereins. „Gegen eine Mannschaft wie Plettenberg kann man dann auch mal gewinnen. Das 2:0 zur Halbzeit war verdient, denn wir haben endlich einmal Fußball gespielt. Im zweiten Durchgang hat uns dann aber mal wieder die Struktur gefehlt, wobei wir weiterhin die besseren Chancen besessen haben“, erläuterte SG-Trainer Sebastian Brüser.


Schiedsrichter: Bastian Otto - Zuschauer: 111
Tore: 1:0 Julian Quast (19.), 2:0 Lukas Huckestein (28.), 2:1 Christopher Bröcher (84. Eigentor)
Aufrufe: 02.4.2017, 22:20 Uhr
Stefan StarkAutor