2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Moritz Schweitzer (l.) erledigte seine alten Kollegen fast im Alleingang.  Fotos: sta
Moritz Schweitzer (l.) erledigte seine alten Kollegen fast im Alleingang. Fotos: sta

Luft für Rothemühle immer dünner

Neumann-Schützlinge kassieren Derby-Klatsche gegen Wenden - Hickengrund gewinnt in Lüdenscheid

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SC Drolshagen - Kiersper SC 4:1
Matthias Würde ist als ein vorsichtiger Mensch bekannt. Doch nach dem 4:1-Sieg über den Kiersper SC merkte der Trainer des SC Drolshagen an: „Das war zu 99 Prozent der Klassenerhalt!“ Neun Punkte Vorsprung auf den Drittletzten Rothemühle, das um 20 Treffer bessere Torverhältnis, zudem noch die Partien gegen die Tabellenschlusslichter SG Kleusheim/Elben (am Freitag) und SC Lüdenscheid: Vier Spieltage vor Schluss können die „Dräulzer“ mit einem weiteren Bezirksligajahr planen!

Dementsprechend groß war der Jubel der 150 Zuschauer am „Buscheid“ und natürlich auch der Mannschaft, die schon früh die Weichen auf Sieg stellte, den Gegner beizeiten unter Druck setzte und die ersten beiden Chancen auch konsequent nutzte: Erst traf Lukas Rademacher nach Vorlage von Oliver Weuste (2.), 300 Sekunden später überlistete Joel Stamm KSC-Keeper Christian Salmen nach Zuarbeit von Sinan Kesen im Eins-gegen-Eins. Für die Gäste bahnte sich eine ähnliche Schlappe wie am letzten Sonntag in Altenkleusheim (1:9) an, doch Richard Dissing markierte nach 12 Minuten den Anschluss. Nun entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Stamm das dritte Tor auf dem Fuß hatte, Justin Lüthy im Gegenzug aber auch das 2:2 hätte erzielen können.

„Das war sicherlich die entscheidende Szene, Jannis (Rothstein/Anm.d.Red.) hat uns da im Spiel gehalten. Es wurde da schon kritisch. Nach unseren frühen Toren nach dem Seitenwechsel war die Gegenwehr dann aber gebrochen. Auch wenn Kierspe dann mehr Ballbesitz hatte, haben wir nichts mehr zugelassen“, berichtete Würde, der sich über die Treffer von Mirko Mester (50./Kopfball nach einem Jan Gummersbach-Freistoß) und Joel Stamm (53./Strafstoß) freute. Kurios: Das Foul begann Mittelfeldspieler Sercan Gürsoy als Keeper, der zur zweiten Hälfte für den verletzten Salmen das Tor hütete. Weuste und Stamm netzten hernach jeweils ein, wurden aber von Schiedsrichter Nexhat Behrami zurückgepfiffen, der beiden Teams im ersten Abschnitt einen Elfmeter verwehrte. „Die hätte man beide geben können“, meinte Würde und entschwand mit seiner Truppe freudestrahlend zum Tanz in den Mai!

Schiedsrichter: Nexhat Behrami - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Lukas Rademacher (2.), 2:0 Joel Stamm (7.), 2:1 Richard Dissing (9.), 3:1 Mirko Mester (50.), 4:1 Joel Stamm (53. Foulelfmeter)


TSV Weißtal - SG Kleusheim/Elben 2:1
Der TSV Weißtal schlug die SG Kleusheim/Elben vor 80 Besuchern am Gernsdorfer „Henneberg“ mit 2:1 (0:0), hatte aber in der Schlussphase mächtig Dusel, als die Gäste durch Julian Quast (87. und 89./Pfosten) sowie Stefan Klopries drei riesige Möglichkeiten zum Ausgleich vergaben. „Da haben wir Glück gehabt. Fußballerisch war es sehr dürftig, wir hatten die Spielkontrolle, die Gäste haben gekontert“, analysierte TSV-Linienchef Alfonso Rubio-Doblas, der aber auch lobte: „Nach einem 0:1-Rückstand und den letzten Ergebnissen sind wir wieder zurückgekommen.“ Quast brachte den Tabellenletzten nach 65 Minuten in Führung, Lars Schardt (76.) und Konstantin Volz (80.) wendeten das Blatt zugunsten des TSV, der durch Bernard Krasniqi (2), Daniel Singhateh und Luca D‘Aloia, wie die SG, ebenfalls „Hundertprozenter“ liegen lies.

Schiedsrichter: Peter Gorzynski - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Julian Quast (65.), 1:1 Lars Schardt (76.), 2:1 Konstantin Volz (80.)



SV Germania Salchendorf - SV 1931 Ottfingen 2:2
Germania Salchendorf und der SV Ottfingen trennten sich 2:2-Unentschieden, was für die Gäste den Verlust des zweiten Ranges an den VSV Wenden bedeutete. „Wenn in der ersten Hälfte alles normal läuft, führen wir 3:0, da musste unser Torhüter Dustin Lohmann nur einmal eingreifen“, unterstrich SVG-Übungsleiter Thomas Scherzer, für den das 1:0 von Max Bauer (20.) viel zuwenig war, denn Thomas Klöckner (3), Moritz Klass, Benedikt von Fugler und Tim Schilk (Latte) hätten mehr Zählbares herbeiführen können. Klass erzielte sieben Minuten nach Wiederbeginn das 2:0, was den SV Ottfingen allerdings aufweckte. Daniel Schnittchen (61.) und Lennart Lentrup (70.) egalisierten vor 140 Zuschauern am „Wüstefeld“, „wir hatten Chancen im Minutentakt und waren dem 3:2 sehr nahe“, bekräftigte SVO-Trainer Michael Kügler, der von einer „deutlichen Diskrepanz zwischen der 1. und 2. Hälfte seiner Elf sprach.“ Lentrup, Schnittchen, Michel Schöler, Yasin Colak und Daniele Valido (Pfosten) trafen allerdings nicht. „Dustin Lohmann hat dreimal richtig gut gehalten. Bitter war, dass wir das 2:1 in Unterzahl bekommen haben, weil Marcel Rigau gerade verletzt draußen war. Das hat Ottfingen gnadenlos ausgenutzt und in der zweiten Halbzeit auch gezeigt, warum sie oben stehen“, stellte Scherzer fest.

Schiedsrichter: Dennis Eicker - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Max Bauer (20.), 2:0 Moritz Klass (53.), 2:1 Daniel Schnittchen (61.), 2:2 Lennart Lentrup (70.)


RSV Meinerzhagen - SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn 3:2
Der RSV Meinerzhagen ist nur noch einen Schritt vom Aufstieg in die Landesliga entfernt. Nach dem 3:2-Erfolg gegen den SC LWL kann der RSV in der kommenden Woche im Spitzenspiel beim VSV Wenden die Meisterschaft perfekt machen. Gegen LWL brachte Fisnik Zejnullahu seine Mannschaft mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Nick Heimes brachte die Gäste nach einer Stunde auf einen Treffer heran, doch Furkan Demiray stellte zehn Minuten vor Schluss den alten Abstand wieder her. Der erneute Anschlusstreffer von Heimes in der Nachspielzeit kam dann zu spät.

Schiedsrichter: Kevin-Lars Papiorek - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Fisnik Zejnullahu (1.), 2:0 Fisnik Zejnullahu (33.), 2:1 Nick Heimes (60.), 3:1 Furkan Demiray (80.), 3:2 Nick Heimes (90.)

SV Rothemühle - VSV Wenden 0:5
Nach einer leblosen, desaströsen und desolaten Vorstellung im Derby gegen den VSV Wenden, das die Gäste hochverdient und „nur“ mit 5:0 für sich entscheiden konnten, brennt beim SV Rothemühle nun endgültig der Baum!
„So spielt ein Absteiger, wir haben uns abschlachten lassen, keine Gegenwehr gezeigt. So schießt dich sogar ein C-Kreisligist ab“, maulte Torwart Sedat Adiller nach Spielschluss. „Das war das schlechteste, was wir bieten konnten. Die Leute müssten ihr Eintrittsgeld zurückbekommen und Schmerzensgeld erhalten“„ grantelte Trainer Peter Neumann. Und der 1. Vorsitzende Andreas Grub, der sich immer wieder mit Ehrenpräsident Friedhelm Dornseifer austauschte (und nach etwas mehr als einer halben Stunde wutentbrannt in Richtung Feld schrie: „Jetzt spielt endlich mal Fußball“) legte sich nach Spielschluss selbst einen Maulkorb auf und dampfte mit hochrotem Gesicht in Richtung Sportheim ab.

Der SV Rothemühle im Jahr 2017: Ein Scherbenhaufen! Nichts gelang der Elf vom Rothenborn, die vor 204 Zuschauern alles vermissen ließ und schon nach zehn Minuten durch Lukas Kneisel in Rückstand geriet, der von einem kapitalen Bock von Außenverteidiger Nurudeen Karimu profitierte. Freilich: Fast alle Heimakteure wirkten wie gelähmt, fabrizierten Abspielfehler am laufenden Band und – und das ist das eigentlich Verheerende – waren dem VSV Wenden läuferisch und kämpferisch völlig unterlegen!
Die Gäste ließen Ball und Gegner laufen, mussten sich gar nicht einmal großartig bemühen, um zu Torchancen zu gelangen. Alles wirkte wie im Trainingsspiel, wo der eine dem anderen nicht weh tun will, sich schlussendlich die Qualität aber durchsetzt: Der Ex-Rothemühler Moritz Schweitzer markierte noch vor der Halbzeit zwei „Buden“ (33./41.). Kneisel (21.), Schweitzer (33.), Lennart Arens (40.) und Tim Mazzotta scheiterten zudem entweder am Besten der Heimelf, Torwart Adiller, oder aber am Schussglück.

Vom SV Rothemühle kam nichts, nicht ein Torschuss! Ein Armutszeugnis! Immerhin: Ein leichtes Aufbäumen – für magere zehn Minuten – war im zweiten Abschnitt zu erkennen, aber auch, weil die Gäste einen Gang zurückschalteten. Karimu prüfte Jannik von der Heiden erstmals nach 60 Minuten, Neuzugang Benjamin Thorbeck, der ansonsten völlig abgemeldet war, aber auch total in der „Luft“ hing und keine Anspiele bekam, scheiterte ebenfalls am VSV-Hüter (76.). Eine Spielidee hatte nur die Truppe von Jörg Rokitte, die die Konter allerdings fahrlässig ausspielte und nur noch zu zwei Treffern von Fabian Hoffmann (67.) und Schweitzer mit seinem dritten Einschuss kam (78.), der resümierte: „Wir hätten sieben oder acht Dinger machen müssen. Für meine Freunde hier tut es mir leid, aber vom SVR kam gar nichts.“ Schweitzer (52.), Sebastian Großmann (55.), Mazzotta (61.), Christian Florath (71.), Muharrem Shabanaj (81.) und Maik Arens (83.) zeigten sich gnädig mit dem SV Rothemühle, dem vor dem „Alles-oder-Nichts-Spiel“ bei der SG Hickengrund, die auf fünf Punkte enteilt ist, nur die Hoffnung bleibt, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer werden kann. Oder sich, wie Neumann, in Durchhalteparolen üben muss: „Es geht weiter, noch sind wir nicht abgestiegen.“ In dieser Verfassung ist dies jedoch nur noch eine Frage der Zeit…

Schiedsrichter: Fabian Tomasi - Zuschauer: 204
Tore: 0:1 Lukas Kneisel (10.), 0:2 Moritz Schweitzer (33.), 0:3 Moritz Schweitzer (41.), 0:4 Fabian Hoffmann (67.), 0:5 Moritz Schweitzer (80.)


SC Lüdenscheid - SG Hickengrund 0:6
„Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt. Das ist das wichtigste. Dieser Spieltag ist absolut top für uns gelaufen“,freute sich Hickengrunds Coach Rüdiger Frevel über den 6:0-Erfolg beim SC Lüdenscheid. Und natürlich über den Siegeshunger des VSV Wenden in Rothemühle: „Ich hatte da eigentlich mit einem Unentschieden gerechnet.“ Jedoch: Durch den eigenen „Dreier“ und die 0:5-Pleite des SVR haben sich die „Hicken“ vor dem kommenden Heimspiel gegen eben jene Rothemühler bei fünf Punkten Vorsprung in eine prächtige Ausgangssituation gebracht, der Druck liegt nun eindeutig auf der anderen Seite.

Der SC Lüdenscheid, der abermals personell deutlich geschwächt auflief, konnte der HSG nur im ersten Durchgang Paroli bieten. Zwar brachte Philipp Rath (11.) die Holzhausener früh nach vorne, doch mit dem vielen Ballbesitz wussten die „Hicken“ nichts anzufangen. „Wir haben das falsche Stilmittel gewählt, viele lange Bälle gespielt, die entweder im Aus landeten oder leicht zu verteidigen waren“, nörgelte Frevel, dessen Truppe nach dem Seitentausch gefälliger kombinierte, Ball und Gegner laufen ließ und so automatisch zu Möglichkeiten und auch Treffern kam. Jonathan Frantz (47./Frevel: „Das hat er toll gemacht und sein ganzes Potenzial, was ihn ihm schlummert, auch einmal gezeigt“), Marvin Theis (53./nach starker Vorarbeit von Felix Fuchs und 73.), abermals Rath (60.) sowie Manuel Doepfer (62./Elfmeter nach Foulspiel an Tim Mirr) schraubten das Ergebnis in eine Höhe, die den Kräfteverhältnissen auch entsprach.

Nun kann die SG Hickengrund am kommenden Sonntag gegen kriselnde Rothemühler vor gewiss großer Kulisse am „Hoorwasen“einen riesigen Meilenstein in Richtung Klassenerhalt setzen!

Schiedsrichter: Felix Hense - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Philipp Rath (11.), 0:2 Jonathan Frantz (47.), 0:3 Marvin Theis (53.), 0:4 Philipp Rath (60.), 0:5 Manuel Döpfer (62. Foulelfmeter), 0:6 Marvin Theis (73.)


SV Fortuna Freudenberg - TuS Plettenberg 5:0
„Wir freuen uns, dass wir auch rein rechnerisch den Klassenerhalt eingetütet haben“, untermauerte Maik Wolf nach dem 5:0-Sieg über den TuS Plettenberg, der sich noch einmal an den Katastrophenstart in die Saison erinnerte (sieben Spiele, sieben Niederlagen), wo es anfangs sehr übel für die „Flecker“ aussah. Vor 120 Fans besorgte Jan Kemper nach 26 Minuten das 1:0, zuvor hatten die Plettenberger aber auch zwei dicke Chancen, scheiterten aber an Maximilian Schuppener. „Wir hatten aber auch da eigentlich schon das Spiel im Griff, uns fehlte aber die letzte Konsequenz und wir waren da zweimal leichtsinnig“, beanstandete Wolf, dessen Truppe es danach aber auch im vorderen Bereich spannend machte und mehrmals am glänzend aufgelegten TuS-Goali Zekir Habibi oder an sich selber scheiterten. Ufuk Al sah nach 40 Minuten die Ampelkarte bei den „Umgruppierern“, die kräftemäßig immer mehr nachließen und noch „Kirschen“ von Manuel Jung (63.), Baris Yanmis (63.), Gregor Cendecki (84./Elfmeter) und Eike Moll (87.) kassierten.

Schiedsrichter: Ugur Ok - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Jan Kemper (26.), 2:0 Manuel Jung (63.), 3:0 Baris Yanmis (83.), 4:0 Gregor Cendecki (84. Foulelfmeter), 5:0 Eike Moll (87.)

Aufrufe: 030.4.2017, 21:20 Uhr
Stefan StarkAutor