2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Rothemühles Trainer Peter Neumann unterstrich nochmal, dass die Mannschaft auch im Falle eines Abstiegs zusammen bleibt. Fotos (2): sta
Rothemühles Trainer Peter Neumann unterstrich nochmal, dass die Mannschaft auch im Falle eines Abstiegs zusammen bleibt. Fotos (2): sta

"Die Hoffnung stirbt zuletzt"

Rothemühle schreibt sich selbst noch nicht ab - Hickengrund berät morgen über Rückzug - Weißtal baut auf die Jugend

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Durch den 2:1-Erfolg gegen den SV Rothemühle (14. Platz/22 Punkte) am letzten Sonntag verschaffte sich die SG Hickengrund (13./30) im Kampf gegen den Abstieg einen acht Punkte Vorsprung auf den Tabellendrittletzten. Das knüppelharte Restprogramm der „Hicken“ lässt aber noch die kleine Hoffnung beim SVR zu, dass es vielleicht doch noch zum Klassenerhalt reichen könnte.

SV Rothemühle - TuS Plettenberg (So 15:00)
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Rothemühles Spielführer Sebastian Kraft vor dem Heimauftritt gegen den TuS Plettenberg (12./33), der sich am vergangenen Sonntag durch den Erfolg über den SC Lüdenscheid vorzeitig rettete. Im Gegensatz dazu steht der SV Rothemühle vor dem zweiten Abstieg innerhalb von nur drei Jahren!

„Natürlich habe ich noch Hoffnung“, erklärt SVR-Trainer Peter Neumann, der aber auch klarstellt: „Es ist nicht gut, von anderen abhängig zu sein.“ Klar ist bei allen Rechenspielen: Rothemühle muss seine drei Spiele (gegen Plettenberg, in Kierspe und gegen Drolshagen) gewinnen und auf Ausrutscher des einzig verbliebenen Konkurrenten SG Hickengrund hoffen. „Daher ist im Nachhinein auch das späte Gegentor zum 1:2 so bitter“, findet Neumann.

„Wir haben aber jetzt auch nicht mehr so einen großen Druck wie vorher“, glaubt Verteidiger Kraft, der schonungslos mit sich und seinen Kameraden ins Gericht geht: „Wir haben kein Selbstvertrauen. Es war ein Fehler, mit der Zielsetzung in die Saison zu gehen, oben mitspielen zu wollen. Natürlich hatten wir viele Verletzte, wir spielen aber auch keinen guten Fußball. Wir stehen nicht umsonst da unten.“
Immerhin: Einen „Ausverkauf“ wird es beim SV Rothemühle im Falle des Abstiegs wohl nicht geben. „Das Team ist intakt“, meint Kraft, ungeachtet einiger verbaler Scharmützel im Spiel bei der SG Hickengrund. „Die Nerven lagen blank“, so Trainer Neumann, „aber am Dienstag haben alle, die bisher zugesagt haben, bekräftigt, dass sie bleiben. Das zeigt, welchen Charakter die Jungs haben. Wenn es runter geht, wollen sie die Suppe auch wieder auslöffeln.“ Demnach wird nur Nico Renner den „Rothenborn“ in Richtung TuS Erndtebrück 2. verlassen – weitere Abgänge befürchtet man nicht.

Schiedsrichter: Bernd Pöppel



RSV Meinerzhagen - SG Hickengrund (So 17:30)
Eine viel undankbarere Aufgabe hätte die SG Hickengrund wohl kaum erwischen können: Am Sonntag geht es zu Spitzenreiter RSV Meinerzhagen (1./63), der zum Leidwesen der „Hicken“ seinen ersten „Titel-Matchball“ beim VSV Wenden (1:3) vergab und mit einem „Dreier“ im Heimspiel gegen die Mannschaft von Trainer Rüdiger Frevel alles klar machen möchte.

Vielleicht ist der RSV aber auch schon vor dem Anstoß „durch“. Denn die Partie wird erst um 17.30 Uhr angepfiffen – und sollte der VSV Wenden zuvor in Salchendorf verlieren, ist der RSV automatisch Meister. „Meinerzhagen ist schon eine Klasse für sich. Die Chancen, dort zu gewinnen sind gering“, betont Frevel, der zudem auf Stürmer Philipp Rath verzichten muss, der gelbgesperrt ist.
Die späte Anstoßzeit könnte freilich auch für die „Hicken“ von Vorteil sein: Denn sie wissen bei Anpfiff genau, was der SV Rothemühle zuvor gegen Plettenberg gemacht hat. Klar ist: Nur ein Sieg hält die „Wendschen“ im Rennen, ein Remis oder gar eine Niederlage bringt den Holzhausener automatisch den Klassenerhalt.

Über allem steht aber natürlich weiterhin die ungewisse sportliche Zukunft der Hickengrunder in der Bezirksliga, die bisher 15 Akteure beisammen haben. „Ohne weitere Spieler wird es wohl schwer. In der nächsten Saison mit Pauken und Trompeten unterzugehen, haben wir uns auch nicht verdient. Die Entscheidung wird von allen Beteiligten sicher gut abgewägt“, glaubt der stellvertretende Kapitän Marvin Diehl, der hofft, dass der Kader noch Zuwachs erhält.

Auch Trainer Rüdiger Frevel macht seine Entscheidung, ob er in der nächsten Spielzeit weiterhin auf der Bank der „Hicken“ sitzen wird, vom Personal und der Liga-Zugehörigkeit abhängig. „Wir werden uns morgen Abend mit der Mannschaft zusammensetzen“, erklärte der Sportliche Leiter Dietmar Freund auf Nachfrage von FuPa Südwestfalen. Ob dann schon eine Entscheidung getroffen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: Bei einem Rückzug würde der Bezirksliga 5 ein Verein mit vielen Zuschauern und noch mehr Emotionen fehlen!

Schiedsrichter: Marcel Rettke


Die weiteren Spiele:



SV Fortuna Freudenberg - SC Drolshagen (Fr 19:00)
Erst am Sonntagnachmittag war klar, dass der SC Drolshagen (11./34) auch rein rechnerisch nicht mehr absteigen kann, nachdem die „Kleeblätter“ zwei Tage zuvor den 4:1-Erfolg in Elben gefeiert hatten. Auch die „Flecker“ gestalteten ihre Auswärtsaufgabe in Kierspe erfolgreich (5:3) und wollen nun gegen die auswärts meist harmlosen „Dräulzer“ nachlegen.

Schiedsrichter: Patrick Ramolla



SV Germania Salchendorf - VSV Wenden (So 15:00)
Theoretisch kann der VSV Wenden (2./56) sogar noch Meister werden. Praktisch jedoch ist kaum davon auszugehen, dass Spitzenreiter RSV Meinerzhagen (63) seine restlichen drei Spiele gegen Hickengrund, Plettenberg und Kierspe allesamt verlieren wird. Insofern geht es für die „Wendschen“, wie auch für Germania Salchendorf (6./50), in der Partie auf dem „Wüstefeld“ lediglich um Punktprämien und eine möglichst gute Platzierung hinter dem designierten Titelträger aus Meinerzhagen.

Schiedsrichter: Christian Krause



TSV Weißtal - SV 1931 Ottfingen (So 15:00)
Auch für den TSV Weißtal (4./52) und Tabellennachbar SV Ottfingen (3./53) geht es nicht mehr um „Entscheidendes“, da es in dieser Spielzeit keine Aufstiegsrunde der Rangzweiten geben wird. Ziemlich ruhig geht es derweil beim TSV in Sachen Kaderplanung zu, was aufgrund der Zusage fast aller Spieler – nur Joschka Schirmer tritt kürzer – und der bisher starken Saison nicht verwundert. „Durch die frühen Zusagen der Spieler ist es nicht nötig gewesen, auf Biegen und Brechen externe Spieler zu verpflichten“, stellt der Sportliche Leiter Rene Neuser fest. „Interessant wäre nur noch ein erfahrener Mann für den Defensivbereich. Das muss aber nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich passen. Zudem sind unsere finanziellen Mittel nicht unbegrenzt.“

Vier neue Spieler gibt es aber trotzdem: Aus der A-Jugend werden Jan-Michael Moses, Marlon Hoffmann und Keeper Luis Kuttenkeuler „hochgezogen“. Auch Aleksander Brankovic, der nach langer Verletzung in seinem ersten Senioren-Jahr in der zweiten Mannschaft gespielt hat, wird den Kader von Trainer Alfonso Rubio-Doblas verstärken. „Das ist die Philosophie des Vereins. Der ältere Jahrgang der A-Junioren trainiert seit Wochen bei uns mit. Die Jungs machen einen hervorragenden Eindruck“, findet der TSV-Coach.

Schiedsrichter: Kacper Koziorz



SuS Niederschelden-Gosenbach - SG Kleusheim/Elben (So 15:00)
Nach der 0:4-Heimpleite im SI-Duell gegen den TSV Weißtal ist der SuS Niederschelden (9./36) gegen das Schlusslicht SG Kleusheim/Elben (10 Zähler) auf Wiedergutmachung aus, doch die letzten Ergebnisse der Gäste zeigen, dass ein hoher Sieg wie im Hinspiel (7:1) keineswegs ein Selbstläufer ist.

Schiedsrichter: Meinolf Adler



Aufrufe: 011.5.2017, 16:00 Uhr
Stefan StarkAutor