2024-05-10T08:19:16.237Z

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SG Kaarst schlägt sich mehr als achtbar

Zweitligist Fortuna Düsseldorf gewinnt am Kaarster See mit 6:1. Vor 1635 Zuschauern hält die SG zur Pause ein 1:1.

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Vor seinem letzten und vielleicht prestigeträchtigsten Spiel als Trainer der SG Kaarst hatte Dirk Schneider gegen Fortuna Düsseldorf auf alles, nur keine zweistellige Klatsche gehofft.

Seine Wünsche wurden erfüllt: Die Kaarster Bezirksligisten liefen sich gegen den übermächtigen Zweitligisten die Seele aus dem Leib und erkämpften sich im Testspiel vor 1635 Zuschauern ein achtbares 1:6 - zur Pause stand es gar Unentschieden.

Zu verdanken hatte die SG diese Leistung in erster Linie einer starken Defensive, aus der insbesondere die beiden Torhüter Mehmet Bozkir und Keisuke Ishibashi (ab der zweiten Hälfte) mit zahlreichen Glanzparaden herausstachen. So entwickelte die Fortuna, für die es das erste Testspiel nach Beginn der Vorbereitung war, naturgemäß von Beginn an gewaltigen Druck und ließ sich Kaarst zu keinem Zeitpunkt des Spiels aus der eigenen Hälfte befreien. Im Strafraum endeten die Bemühungen des Favoriten, dem die fehlende Routine deutlich anzusehen war, aber regelmäßig an den Kaarster Abwehrblöcken. Erst eine Flanke von Axel Bellinghausen im Anschluss an einen von ungezählten Eckstößen brachte die Führung, als Abwehrtalent Robin Bormuth am langen Pfosten vollstreckte. Unmittelbar vor Pausenpfiff gelang der SG per Konter die Sensation, als Flügelflitzer Dennis Brune mit einem Geistesblitz zwei Fortunen aussteigen ließ und im letzten Moment vor dem herausstürzenden Torhüter Michael Rensing auf Daniel Sarik querlegte, der zum 1:1 traf.

Nach Wiederanpfiff hatte dieses Remis zwar nur bis zur 47. Minute bestand, ehe Lukas Schmitz Düsseldorf per Elfmeter wieder in Front brachte, danach hielt Kaarst die Begegnung - vor allem dank des ganz starken Ishibashi zwischen den Pfosten - aber lange offen.

Deutlich wurde es erst in der Schlussphase, als die Kräfte des aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebers spürbar aufgebraucht waren. Die allesamt eingewechselten Taylan Duman (67.), Emmanuel Iyoha (77.) Ilhas Bebou (80.) und Kemal Rüzgal (83.) hatten bei ihren Treffern nicht mehr sonderlich viel Gegenwehr zu brechen.

Während für Schneider gegen seinen früheren Trainer Friedhelm Funkel eine Ära endete, hat der Fortuna-Coach bis zum Zweitliga-Auftakt am 6. August noch viel zu tun. Helfen soll fortan Özkan Yildirim, dessen Transfer von Werder Bremen die Fortuna am Donnerstag bekanntgab.

Aufrufe: 01.7.2016, 09:03 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor