Denn die Gäste stellten den Spitzenreiter trotz der frühen Führung von Boris Nöthen (5.) vor Probleme und waren in der ersten Halbzeit sogar phasenweise optisch überlegen. "Ich habe die Jungs vor dem Spiel gewarnt, dass wir den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Letzte Woche hat Elfgen Neukirchen ein 2:2 abgerungen, das macht man nicht mal eben so", sagte Patzel, der von der Spielweise der Gäste doch etwas überrascht war. "Ich dachte, die stellen sich hinten rein, aber Elfgen war dann doch sehr offensiv. Taktisch haben sie es sehr gut gemacht", sagte Patzel.
Und die Offensivbemühungen der Elfgener wurden beinahe belohnt. Nur drei Minuten nach der Kaarster Führung musste Keeper Adam Grabowski sein ganzes Können unter Beweis stellen, um einen Schuss noch um den Pfosten zu lenken. "In dieser Phase waren wir ein bisschen ängstlich, der Zugriff war einfach nicht da", sagte Patzel, der seine Mannen bereits nach wenigen Minuten zu wecken versuchte. "Unsere Pässe waren für unsere Verhältnisse schlecht. Da waren viele Fehlpässe dabei", kritisierte Patzel weiter. Im Laufe des Spiels gewann die SG dann mehr und mehr an Sicherheit. Und das führte noch vor der Pause zu zwei weiteren Toren. Thomas Schumacher zeigte dabei einmal mehr seine neu entdeckten Qualitäten als Torjäger und erzielte einen Doppelpack. Bereits seine Saisontore sieben und acht, so viele wie noch nie zuvor in einer Saison bei den Senioren.
Zwar schaffte Elfgen nach der Pause den Anschlusstreffer in einer Phase, in der die SG weniger machte und dem Gegner die ein oder andere Chance ermöglichte. Doch der Treffer zeigte Wirkung und die Gastgeber übernahmen wieder die Spielkontrolle. Patrick Ozimek erstickte mit dem 4:1 nur wenige Minuten nach dem Anschlusstor alle Hoffnungen der Elfgener im Keim, der eingewechselte Patrick Langkau sorgte eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff aus kurzer Distanz für den Endstand.
Die Reise der SG Kaarst IV geht also weiter. Am 7. Mai soll sie enden, dann ist die SpVgg Gustorf/Gindorf II zu Gast am Kaarster See. Ein mögliches Aufstiegsspiel also, wenn die SG bis dahin ihre Hausaufgaben erledigt. "Wenn wir die nächsten beiden Spiele gewinnen, dürfen wir uns langsam Gedanken machen, wie unsere Aufstiegs-T-Shirts aussehen. Aber das werden ganz harte Brocken, in den Hinspielen haben wir uns sehr schwer getan", warnt Patzel vor den kommenden beiden Partien.