Cule, immer wieder Cule

Damit ist er die Lebensversicherung der Blau-Weißen, so auch im Gastspiel beim FC Delhoven. Dort erzielte er nach einer Stunde zunächst den 1:1-Ausgleich und in der Schlussminute den Siegtreffer zum eminent wichtigen 3:2-Sieg, der die SG ziemlich nah an das Klassenziel bringt. "Um ganz sicher zu sein, fehlen noch drei Punkte, aber es sieht schon bedeutend besser aus, als vor einigen Wochen", erklärt Cules Übungsleiter Yasar Kurt, der den Sieg als glücklich einstufte. "Es war ein Kampfspiel, es ging hin und her. Delhoven hätte ebenso gewinnen können. Aber wir haben uns das Quäntchen Glück zuletzt erarbeitet. Die Jungs geben einfach nie auf."

Kurt löste im Winter Mo Elmimouni ab und weist eine inzwischen beeindruckende Bilanz auf. Es war bereits der fünfte Sieg im neunten Spiel für Kurt, vier davon in den vergangenen fünf Partien, die noch das unnötige Remis gegen den TuS Grevenbroich beinhalten. Kurt sieht den Trend dennoch nüchtern: "Klar, wir freuen uns, wir haben jetzt mehr Ruhe im Team. Letztlich ist für mich aber die Entwicklung des Zusammenhalts im Verein das Entscheidende. Die gemeinsame Arbeit sehe ich als Hauptgrund, das belegen ja auch die Fakten. Wir haben diverse Spieler aus der Zweiten eingebaut, dafür musste die Zweite Spieler aus der Dritten etablieren. Da hängt ein Rattenschwanz dran, das funktioniert nur, wenn alle zusammen agieren", betont Kurt.

Der Coach will sich keinesfalls zurücklehnen. "Wir wollen die fehlenden Zähler schnellstmöglich holen, am besten schon kommenden Sonntag im Heimspiel gegen die SG Unterrath. Wir wollen Planungssicherheit." Nicht ohne Grund, denn die Gespräche für die kommende Spielzeit laufen auf Hochtouren. Und da gibt es dem Vernehmen nach schon viele positive Signale.

Dass es bei der Personalie Cule nicht ganz leicht werden wird, ist bei dessen Erfolgsquote zwangsläufig der Fall. Die Begehrlichkeiten im Kreis dürften groß sein. Doch der Stürmer weiß, was er an den Kaarstern hat und somit bleibt die SG auch für kommendes Jahr eine Option. "Dass wir noch im Rennen sind, spricht sowohl für unseren Klub, als auch für den Spieler – wie auch immer Alex sich entscheiden wird. Ich gehe davon aus, dass er seine Wahl in Kürze trifft. Ich bin mit ihm soweit klar."

Der künftige Kader soll breiter aufgestellt werden, aber bereits aktuell entspannt sich die mitunter heftig angespannte Personalsituation der vergangenen Wochen. Zwar hat sich Kwadwo Yeboah in Delhoven einen Muskelfaserriss eingefangen, aber dafür kehren schon in dieser Woche mehrere Spieler ins Training zurück.