2024-04-23T06:39:20.694Z

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Nachzählen ist erlaubt: Linda Heinz zeigt uns eine Grafik ihrer 216 Saison-Tore. Jeder Ball steht dabei für ein Tor der jungen Goalgetterin aus Holzhausen.	Foto: Laura Sophie Oerter
Nachzählen ist erlaubt: Linda Heinz zeigt uns eine Grafik ihrer 216 Saison-Tore. Jeder Ball steht dabei für ein Tor der jungen Goalgetterin aus Holzhausen. Foto: Laura Sophie Oerter

Die beste Torschützin des Landes

Linda Heinz schoss in einer Saison sagenhafte 216 Tore für die SG Hickengrund

Die beste deutsche Torschützin der vergangenen Saison kommt aus dem Hickengrund. Genauer: aus Holzhausen. Die 16-jährige Linda Heinz spielt bei den A-Juniorinnen und den Damen der SG Hickengrund. In dieser Saison schoss sie insgesamt sagenhafte 216 Tore und ist damit die beste Torschützin Deutschlands - und das mit weitem Abstand.

Angefangen hat alles vor sechs Jahren. „Bei uns im Ort hingen Plakate, dass eine neue Mädchenmannschaft bei der SG Hickengrund gegründet wird und man zum Probetraining vorbei kommen kann. Dort bin ich hingegangen und bin dabei geblieben“, erklärt Linda Heinz ihre Anfänge im Fußball. Ihre zwei älteren Brüder spielen natürlich ebenfalls bei der SG Hickengrund Fußball.
Neben dem Fußball ging sie anfangs noch zur Leichtathletik und sprang auf dem Trampolin. „Irgendwann hatte ich dabei nicht mehr so viel Spaß und habe beschlossen, nur noch Fußball zu spielen“, erzählt Linda Heinz. Die richtige Entscheidung, wenn man ihre bemerkenswerte Trefferquote betrachtet.

Die 16-Jährige hat schon von Beginn an im Sturm gespielt. „Am Anfang habe ich aber noch nicht so oft das Tor getroffen“, offenbart die Stürmerin. Aber Übung macht bekanntlich den Meister, und schon in der Saison 2014/15 schoss sie 61 Tore in der B-Juniorinnen-A-Kreisliga. Ein Jahr später folgten 48 Tore. Diese Saison traten die Mädels aus Hickengrund erneut in der B-Juniorinnen-A-Kreisliga an, allerdings mit zwei Spielerinnen, die vom Alter in der A-Jugend spielen müssten. Anders hätten sie keine Mannschaft gestellt bekommen. Aus diesem Grund wurden zwar die Punkte der „Hicken“ nicht gewertet. Das hinderte Linda Heinz aber nicht daran, ein Tor nach dem anderen zu schießen.

In dieser Saison platzten alle Knoten, schoss sie mehr als dreimal so viele Tore wie vergangene Saison. Unglaubliche 156 mal zappelte der Ball beim Gegner im Netz. Es gab kein Spiel, in dem sie nicht zum Torerfolg kam. Beim 18:1-Sieg gegen den VfL Klafeld-Geisweid schoss sie allein 16 Tore, die höchste Anzahl an „Buden“ in einem Spiel für die treffsichere Stürmerin.

Nachdem sie samstags für die Mädchen auf dem Platz stand, spielte sie sonntags häufig auch noch für die Damen-Mannschaft der SG Hickengrund, die ebenfalls in der A-Kreisliga an den Start geht. Dort machte sie einfach weiter, wo sie samstags aufgehört hatte: mit 60 Treffern steht sie auch bei den Damen mit großem Abstand an der Spitze der A-Kreisliga-Torjägerliste.

So viele Tore bleiben freilich nicht unbemerkt. Linda Heinz liegen Angebote von Vereinen vor, die in höheren Ligen spielen als die SG Hickengrund. Im Moment könne sie es sich aber (noch) nicht vorstellen, woanders zu spielen. Nächste Saison ist sie zu alt für die B-Juniorinnen und wird daher nur noch im Damen-Team spielen. Ihre Ziele sind klar formuliert: „Ich möchte weiter Spaß haben, ein gutes Zusammenspiel mit der Mannschaft betreiben und Tore schießen.“

Aufrufe: 016.6.2017, 11:30 Uhr
Laura Sophie OerterAutor