Riskanter Einsatz mit Folgen

Durch diesen Erfolg haben die Lautertaler wertvolle Zähler im Abstiegskampf gesammelt, dem sich die Oberwälder wohl oder übel etwas intensiver widmen müssen, als es ihnen lieb sein kann. Und vollkommen unnötig. Wäre Enrico Höhl wenige Minuten vor dem Abpfiff nicht so brachial in einen Zweikampf mit Daniel Peppler gegangen, die 250 Zuschauer hätten wohl keine Tore zu sehen bekommen.

Eine Punkteteilung wäre sicherlich das gerechtere Ergebnis gewesen, denn beide Teams hatten ihre guten Phasen und auch die eine oder andere Torgelegenheit. Allerdings blieb – angesichts der Ausgangssituation – in dieser kampfbetonten Partie viel Stückwerk, denn überaus häufig musste der (wenig überzeugende) Schiedsrichter wegen Foulspielen und sonstigen Nickeligkeiten die Pfeife betätigen. Dass er die erste Halbzeit eine Minute zu früh, die zweite Hälfte dann überaus pünktlich beendete, hinterließ einen faden Beigeschmack. Ebenso aber auch, dass er vor Beginn des zweiten Abschnitts die beiden Teams über sieben Minuten warten ließ.

Der siegreichen SG Lautertal kann dies aber alles egal sein. Ärgern wird man sich im Scharbert-Team jedoch darüber, dass Vulnet Avdulahu nach knapp 20 Minuten mit Verdacht auf Zehenbruch ausgewechselt werden musste. Wenige Minuten später sorgte Grebenhain/Bermuthshains Jannik Braun mit einem Schuss aus 19 Metern erstmals für Torgefahr. Und auch die zweite Torszene hatte der 22-Jährige: In der 30. Minute traf Braun allerdings den Ball nicht richtig, so dass dieser knapp am Lautertaler Gehäuse vorbeitrudelte. Die größte Chance für einen Treffer der Hausherren verpasste ein Lautertaler: Uwe Schneider hätte um ein Haar in der 71. Minute ins eigene Netz geköpft. Auf der Gegenseite geschah in der zweiten Hälfte wesentlich mehr, angefangen mit einem Scharbert-Eckball, der am Querbalken endete (47.). Sehr viel Arbeit hatten aber weder Torhüter Dominic Höhl noch sein Gegenüber Marko Roth, denn zu ungenau blieben die Abschlüsse der jeweiligen Offensivreihen. Zumindest bis zur 87. Minute, als Scharbert präzise aus elf Metern einlochte.

Grebenhain/Bermuthshain: Dominic Höhl; Minnert, Enrico Höhl, Werner, Rahn, Sascha Oechler, Heiko Oechler, Braun, Volk, Kreller-Beetz, Deubel. Eingewechselt: Schneider, Stein, Juklo.

Lautertal: Marko Roth; Zinn, Christoph Roth, Schneider, Rockel, Rink, Avdulahu, Gundrum, Kirchner, Scharbert, Peppler. Eingewechselt: Merz, Wiegel, Greb.

SR: Franz Josef Korn (Nidda). Z: 250.

Tor: 0:1 Andreas Scharbert (87., FE).