2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Nico Schöniger (vorne) schied am Mittwochabend mit seiner SG Freiensteinau gegen die SG Bad Soden aus dem Kreispokalwettbewerb aus.
Nico Schöniger (vorne) schied am Mittwochabend mit seiner SG Freiensteinau gegen die SG Bad Soden aus dem Kreispokalwettbewerb aus.

Pokal-Aus durch Ehlert-Doppelpack und Pfiffe

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Freiensteinau. Das Pokal-Aus für die SG Freiensteinau im Halbfinale gegen die SG Bad Soden überrascht nicht. Umso bitterer ist es, dass der heimische Fußball-Kreisoberligist den Finaleinzug durchaus verdient gehabt hätte. Allerdings unterlag die Mannschaft von Trainer Peter Link am Mittwochabend gegen den enttäuschenden Verbandsligisten mit 1:3 (0:1). Entscheidend für den Ausgang der Partie im „Blauen Eck“ waren ein Doppelpack von Lukas Ehlert und einige Entscheidungen des Unparteiischen, die weder der SGF-Anhang noch neutrale Beobachter nachvollziehen konnten.

SG Freiensteinau - Bad Soden 1:3

Auffällig war, dass sämtliche 50:50-Situationen mit einem Pfiff pro SG Bad Soden endeten. Keine Diskussionen hätte es allerdings bei der Bewertung eines einwandfreien Rückspiels der Gäste geben dürfen, das Torhüter Manuel Grauel mit den Händen aufnahm (76.). Noch schlimmer: Eine Minute später wurde ein klares Foulspiel auf Höhe der Mittellinie an Sebastian Sill nicht geahndet. Statt den Ball wegen des am Boden liegenden Freiensteinauers ins Aus zu befördern, spielte Bad Soden den Angriff zu Ende – und Ehlert sorgte mit dem 3:1 (77.) für die Entscheidung.

Dass Ehlert nach seiner Auswechslung überhaupt wieder auf dem Platz kam, lag an der couragierten Leistungen der Freiensteinauer im zweiten Abschnitt, die im Treffer von Jannik Beikirch ihren Höhepunkt fand. Eingeleitet durch einen klasse Pass von Kevin Stribrny auf Stefan Stramm, nahm Beikirch dessen Flanke volley ab – und traf zum 1:1 (71.). „Eigentlich hätte das 1:1 unser 2:1 sein müssen“, konstatierten zwei Zuschauer. Nur vier Minuten zuvor hatte Stribrny seinen Mitspieler Beikirch auf die Grundlinie geschickt. Statt aber auf den im Zentrum blank stehenden Nico Schöniger abzuspielen, versuchte es Beikirch selbst – und schoss am langen Eck vorbei (67.).

Im ersten Abschnitt waren die Kurstädter von Beginn an das optisch überlegene Team. Wenig verwunderlich, hatte die Schmidt-Elf deutlich mehr Ballbesitz. Allerdings blieben hochkarätige Torchancen Mangelware, denn die SG Freiensteinau verteidigte sehr konzentriert und machte durch konzentriertes Verschieben die Räume eng. Die einzige herausgespielte Torchance ließ Ehlert liegen, als der klasse in Szene gesetzte Torjäger der SG Bad Soden freistehend den Ball nicht an Juan Stribrny vorbeibrachte (16.). Ansonsten wurde es vor allem dann gefährlich, wenn die Gäste über Standards vor das Freiensteinauer Gehäuse kamen. Beispielsweise bei einem schnell ausgeführten Freistoß, den Hamza Boutakhrit aus neun Meter knapp am langen Eck vorbeischoss (5.); oder Ehlert, der nach einem Eckball vorbeiköpfte (17.). Besser machte es Teamkollege Boutakhrit in der 36. Minute: Einen vermeidbaren Eckball setzte der Defensivmann per Kopfball in die Maschen. Es sollte der einzige Treffer im ersten Abschnitt bleiben, zumal auf der Gegenseite bei den seltenen Freisteinauer Vorstößen nichts Zählbares herauskommen sollte.

Unter dem Strich war SGF-Coach Link „sehr, sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“. Heraus hob er Youngster Juan Stribrny, der kurzfristig einspringen musste und „einen super Job gemacht hat“. Aber nicht nur er.

Freiensteinau: Juan Stribrny; Meinhart, Schenk, Seipel, Karl, Sebastian Sill, Schöniger, Link, Kevin Stribrny, Stramm, Jannik Beikirch. Einwechselspieler: Julian Sill; Lotz, Fischer, Bien.

Bad Soden: Grauel; Paulowitsch, Demuth, Boutakhrit, Habakzah, De Carvalho, Ehlert, Blocher, Jordan, Lofink, Scheller. Einwechselspieler: Dananovic, Mulfinger, Krapf, Breitenberger.

SR: Andreas Böck (Steinau). Z: 100.

Tore: 0:1 Hamza Boutakhrit (36.), 1:1 Jannik Beikirch (71.), 1:2 und 1:3 Lukas Ehlert (75., 77.).



Aufrufe: 027.4.2017, 08:00 Uhr
Kai Kopf (Lauterbacher Anzeiger)Autor