2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Jubel in Bötzow: Die Eintracht ist auf Kurs Landesklasse. © MZV
Jubel in Bötzow: Die Eintracht ist auf Kurs Landesklasse. © MZV

Bötzow bringt sich in Stellung

Die Serie der Spitzenspiele in der Kreisoberliga erlebte am Sonnabend in Bötzow ihren Auftakt. Die heimische Eintracht setzte sich gegen den FC Kremmen durch.

Eintracht Bötzow führt nach dem torreichen Sieg gegen den FCK das Klassement vor dem punktgleichen BSC Fortuna Glienicke an. Der FCK hat nun vier Zähler Rückstand.

"Ich hatte nie das Gefühl, dass wir etwas reißen können", räumte Gäste-Trainer Falk Franke ein. Sein Fazit: "Bötzow steht zurecht da oben. Das muss ich neidlos anerkennen. Sie haben technisch sehr guten Fußball gespielt. Wir sind nicht so weit, mit den beiden Spitzenteams mitzuhalten." Vor 128 Zuschauern habe sein Team "nie das gespielt, was wir wollten - das können wir momentan auch nicht". Leute wie David Braun und Christoph Turkoska seien nicht zu ersetzen. "Wir gewinnen gegen Mannschaften, gegen die du gewinnen musst, ohne zu überzeugen. Nun wurden uns aber die Grenzen aufgezeigt."

Wenngleich Kremmen nur 14Spieler im Kader hatte (und Marius Böttcher hatte vorher schon für die Reserve gespielt), gingen sie durch Mark Lindemann in Führung. Zuvor gab es einen Lattenschuss von Patrick Breyer. "Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass für uns etwas geht", so Franke. "Hinten standen wir ganz gut. Bötzow hatte aber mehr Spielanteile und stellte Marc Kaiser zu." Das sei laut Eintracht-Trainer Heiko Schumann das Ziel gewesen. "Wenn du Kaiser ausschaltest, ist Kremmen ausgeschaltet."

Nur durch ein dummes Foul von Nico Neuber sei das erste Gegentor gefallen. "Lindemann schraubt sich dann toll hoch. Das können wir mit René Körter aber genauso gut", beschrieb der Coach des Spitzenreiters den verdienten Ausgleich (38.) und sprach von einem leistungsgerechten Halbzeitstand. "Gefallen hat mir, dass es mal wieder ein Fußballspiel war."

Nach der Pause erspielten sich seine Schützlinge klarere Vorteile und gingen durch Körter in Führung (53.). Franke: "Sie haben das Spiel gut verlagert. Uns hat die Grundschnelligkeit gefehlt." laut Schumann habe der Gegner in der zweiten Hälfte keine Chance mehr gehabt. Auch Franke bemerkt, dass der Ausgleich durch Breyer wie aus heiterem Himmel gefallen sei (71.). "Ich muss lobend erwähnen, dass es mit der Kremmener Bank und den Zuschauern ganz fair und friedlich verlief - und ehrlich. Alle haben das Geschehen sachlich analysiert", so Schumann, der sein Team in spielerischer Hinsicht um eine Klasse besser sah.

Mit Toren von Jochen Malinowski (77.), Alexander Sturm (85.) und Tom Sander (90.+2) machte Bötzow nach der jüngsten Nullnummer in Bergfelde den fünften Sieg in den letzten sechs Spielen perfekt. Schumann: "Dank der zweiten Hälfte war es ein hochverdienter Sieg. Vielleicht ist er zu hoch ausgefallen. Auf der anderen Seite stellte Kremmen irgendwann auf Dreierkette um. Danach liefen wir mehrfach allein auf Lindemann zu, spielen diese Szenen aber schlecht aus."

Zwischenzeitlich hatte der Trainer des Gastgebers leichte Zweifel am erfolgreichen Ausgang der Partie bekommen. Grund war das verletzungsbedingte Aus von Philipp Männel nach 32 Minuten. Nach einem Pressschlag mit Ronny Hecht (dieser traf den Ball, aber auch den Gegner) ging der Stürmer zu Boden. "Er hat ein Loch im Schienbein, so groß wie ein Zwei-Euro-Stück", berichtet Schumann. Dieser brachte Alexander Sturm, der dann überragend gespielt habe. Das gelte auch für den Doppeltorschützen Körter und Sven Neuber, gegen den Kaiser keinen Stich gesehen habe. Bei Kremmen schied Stefan Schiprowski mit einem Muskelfaserriss aus.

Aufrufe: 015.5.2017, 10:31 Uhr
MOZ.de / Stefan Zwahr Autor