2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Ball fest im Blick: Karadeniz-Spieler Furkan Meydan (links) im Duell mit Langenlonsheims Nico Dorfey	Foto: Marcel Fennel
Ball fest im Blick: Karadeniz-Spieler Furkan Meydan (links) im Duell mit Langenlonsheims Nico Dorfey Foto: Marcel Fennel

Keine Zeit zum Durchatmen

Nach 5:0 gegen Karadeniz muss Ligaprimus Langenlonsheim zur Eintracht

REGION. Der TSV Langenlonsheim/Laubenheim kommt in der Fußball-Bezirksliga Nahe gar nicht mehr aus dem Topspielmodus heraus. Nach dem beeindruckenden 5:0-Kantersieg beim bisherigen Tabellendritten Karadeniz Bad Kreuznach geht es für den Klassenprimus am Sonntag zum Rangvierten SG Eintracht Bad Kreuznach II, der mit aktuell 49 Zählern und einem Match weniger vier Punkte hinter dem TSV zu finden ist. Anstoß der Partie, die auf dem Rasenplatz hinter dem Moebusstadion ausgetragen wird, ist um 15 Uhr.

Ürün mit viel Lob für den Spitzenreiter

„Langenlonsheim ist momentan die stärkste Mannschaft der Liga“, lobt SGE-Coach Ercan Ürün den Gegner in höchsten Tönen. Vor allem die Leistung am Dienstagabend bei Karadeniz hat beim 39-Jährigen mächtigen Eindruck hinterlassen. Sie haben eigentlich keine wirkliche Schwäche. Vor allem in der Offensive sind sie sehr stark und haben mit Dominik Schindel sogar noch eine echte Granate dazubekommen“, so Ürün, der aufgrund einiger Verletzten im Kader der Ersten Mannschaft noch nicht genau weiß, wie flexibel er bei der Aufstellung sein wird.

Mit 70 erzielten Treffern stellen die TSV-Kicker nicht nur das torhungrigste Team der gesamten Liga, sondern verfügen auch über eine in dieser Spielklasse außergewöhnliche defensive Stabilität. Lediglich 33 kassierte Treffer bedeuten auch in dieser Kategorie seit dem Karadeniz-Spiel Bestwert. „Es wird ein sehr, sehr schwieriges Spiel für uns“, prophezeit der SGE-Coach deshalb auch nicht ganz überraschend.

Trotz der ganzen Lobhudelei ist er allerdings weit davon entfernt, schon vor dem Spiel die Weiße Fahne zu hissen. „Wir sind auf jeden Fall stark genug, um nicht zu verlieren“, glaubt Ürün. „In Bollenbach war es extrem schwer, die Mannschaft zu motivieren, weil alle schon das Langenlonsheim-Spiel im Kopf hatten. Das wird am Sonntag natürlich ganz anders sein“, verspricht der 39-Jährige, zumal das Match für ihn schon Endspielcharakter hat. „Wenn Langenlonsheim gewinnt, dann sind sie durch“, ist Ürün angesichts des aus seiner Sicht leichten TSV-Restprogramms überzeugt.

Ganz soweit würde sein Gegenüber Lulzim Krasniqi zwar nicht gehen. Für ihn wäre ein Sieg seines Teams „keine Vorentscheidung, aber ein Zeichen“. „Die ersten fünf der Tabelle sind sehr, sehr eng beisammen und haben zum Teil noch ein Spiel weniger“, verdeutlicht Krasniqi die Situation vor dem nächsten Topspiel, das in seinen Augen etwas komplizierter als die Partie am Dienstagabend werden könnte. „Die Eintracht hat eine relativ ausgeglichen besetzte und fußballerisch gute Mannschaft, die physisch stärker als Karadeniz ist“, erklärt der TSV-Coach, der daher „viel Zug“ von seinem Team fordert. Dass es beim zweiten absoluten Topspiel binnen fünf Tagen motivationale Probleme geben könnte, daran glaubt der 38-Jährige ohnehin nicht. „Solche Spiele geben dir noch einmal die Extraportion Motivation“, weiß Krasniqi aus eigener Erfahrung und hofft, dass sein Team diese erneut in ein positives Ergebnis umwandeln kann.

Drei Duelle, die es in sich haben

Karadeniz Bad Kreuznach – SG Odernheim/Duchroth: Wie haben die Gastgeber die 0:5-Pleite gegen Langenlonsheim verdaut? Die erste Antwort darauf gibt es am Sonntag ab 15 Uhr, wenn zu Hause die Pflichtaufgabe gegen das zuletzt siegreiche Kellerkind SG Odernheim/Duchroth ansteht.

VfL Rüdesheim – SG Schmittweiler-C./R.-R.: Nach der 0:2-Niederlage bei der SG Hoppstädten/Weiersbach und dem gleichzeitigen Odernheimer Sieg gegen Bretzenheim (5:1) ist das rettende Ufer für die Rüdesheimer noch weiter in die Ferne gerückt. Gegen Topteam Schmittweiler braucht der VfL wohl schon einen Sahnetag, um Zählbares einzufahren.

SG Hoppstädten/Weiersbach – FSV Bretzenheim: Das heimstärkste Team der Liga trifft auf die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft, die zudem noch mit erheblichen Personalproblemen zu kämpfen hat. Somit wäre alles andere als ein klarer Heimerfolg eine faustdicke Überraschung.



Aufrufe: 01.4.2017, 14:00 Uhr
Marcel FennelAutor