2024-03-28T15:56:44.387Z

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Obwohl nur in der Hälfte der 30 Partien dabei, war Tobias Schrimpf (links, im Duell mit dem Lauterbacher Arthur Peters) mit sechs Treffern der drittbeste SG-Torschütze. 	Foto: Zinn
Obwohl nur in der Hälfte der 30 Partien dabei, war Tobias Schrimpf (links, im Duell mit dem Lauterbacher Arthur Peters) mit sechs Treffern der drittbeste SG-Torschütze. Foto: Zinn

»Nerven behalten«

+++ Saison 2016/17 der SG Stockhausen/Blankenau bietet viel Licht und Schatten +++

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Stockhausen. „Wo Licht ist, da fällt auch Schatten“, heißt es gemeinhin. Für die Fußballer der SG Stockhausen/Blankenau passt diese Redewendung wie die Faust auf‘s Auge. Mit der Maßgabe gestartet, die vermeintlichen Favoriten in der Kreisliga A Fulda/Lauterbach zu ärgern, durchlebte Spielertrainer Gunter Eidmann eine turbulente Saison.

Von Panik oder gar Krisenstimmung waren Spieler und Vereinsverantwortliche der Spielgemeinschaft von SV Stockhausen und SG Blankenau auch bei zwischenzeitlichen Negativserien weit entfernt, die es vor allem im ersten Saisonabschnitt gab. Teilweise vier nicht gewonnene Spiele in Serie, doch „alle sind ruhig geblieben“, erzählt Eidmann, denn: „Es hat jeder gewusst, woran es gelegen hat.“ Der ohnehin nicht sehr tiefe Kader wurde immer wieder durch Verletzungssorgen arg ausgedünnt. Zudem machte sich bemerkbar, dass ab September die Studenten maximal freitags mittrainieren konnten. „Die Ergebnisse lügen nicht“, kommentierte Eidmann die fallende Tendenz. Umso weniger erstaunlich war für ihn, dass es wieder bergauf ging: „Weniger Verletzungen, regelmäßiges Training – und schon lief es wieder.“ Zu mehr Quantität und Qualität gesellte sich auch eine spielerische Verbesserung, so dass Eidmann mit Ausnahme des Gastspiels in Lauterbach (0:6) sowie dem desolaten Auftritt in Großenlüder (1:2; „Da lief alles schief: Es kamen nicht einmal Pässe über zehn Meter an“) zufrieden sein durfte mit der zweiten Saisonhälfte. Besonders gefiel ihm dabei der 4:0-Erfolg gegen Giesel, wo „wir komplett überzeugt haben“. Beide Spiele gegen den höher eingestuften SV Hauswurz (2:0, 5:2) liefen nach Wunsch ab. Aber auch die Leistung beim 0:2 in Pfordt habe eigentlich gestimmt. „Pfordt wusste selbst nicht, wie und warum man das Spiel gewonnen hat“, grübelt Eidmann noch immer, weshalb seine Mannen mit leeren Händen dastanden.

Überfragt schien der 47-Jährige zu sein, als im Rückblick es um den „Spieler der Saison“ ging, ehe er sich auf Julian Lange festlegte – und das mit gutem Grund: „Er hat konstant seine Leistung gebracht und geht – auf und neben dem Platz – vorneweg.“ Dass es 14 verschiedene Torschützen gab, spricht für die Ausgeglichenheit im Offensivdrang der SG Stockhausen/Blankenau. Dass mit Gunter Eidmann (11 Treffer) der beste Torschütze künftig aber nicht mehr regelmäßig aktiv sein will, lässt wenig Raum für Interpretationen. Es wird den Einstieg von Neu-Trainer Christopher Erb (bislang SV Müs II) ebenso wenig erleichtern wie die feststehenden Abgänge von Carl-Pilipp Jäger (zur SG Bronnzell) und Obren Djurkovic (VfL Lauterbach). Wer noch neben Erb zur SG Stockhausen/Blankenau stößt, ist vollkommen offen. Wenig verwunderlich für Eidmann, denn „heutzutage ist es extrem schwierig, an neue Leute heranzukommen, wenn man kein Geld in die Hand nehmen will“.

Unter dem Strich kann Eidmann aber mit der letzten Saison als Spielertrainer zufrieden sein, denn das angestrebte Ziel wurde erreicht, zumindest teil- und phasenweise. Und auch der neunte Tabellenplatz lässt sich leichter ertragen, wenn man bedenkt, dass unter anderem mit Hauswurz ein ambitionierter Klub noch überrundet wurde, während man anderen nach oben schielenden Teams (FSG Vogelsberg, SG Giesel) noch gewaltig auf die Pelle gerückt ist.



Aufrufe: 09.6.2017, 11:15 Uhr
Kai Kopf (Lauterbacher Anzeiger)Autor