2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
In der zweiten Halbzeit häuften sich die Szenen im Hagenower Strafraum. Auch wenn Daniel Kruse hier nicht trifft, hatte der Aufbau-Torjäger beim Boizenburger 6:1-Sieg am Ende doch dreimal eingenetzt.
In der zweiten Halbzeit häuften sich die Szenen im Hagenower Strafraum. Auch wenn Daniel Kruse hier nicht trifft, hatte der Aufbau-Torjäger beim Boizenburger 6:1-Sieg am Ende doch dreimal eingenetzt.

Das sieht doch schon viel besser aus

SG Aufbau Boizenburg macht durch 6:1-Derbysieg gegen Hagenower SV in der Tabelle zwei Plätze gut

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Bei aller Freude über den wichtigen Sieg verdrückte der Boizenburger Trainer Rene Schwarz nach dem 6:1-Erfolg der SG Aufbau im Verbandsliga-Derby gegen den Hagenower SV auch noch aus einem anderen Grund ein paar Tränen:

„Na ja, wenn du wie ich selbst Hagenower bist, geht das nicht spurlos an dir vorbei. Das Ergebnis geht aber selbst in dieser Höhe in Ordnung, obwohl der HSV in den ersten zwanzig Minuten die klar bessere Mannschaft war.“

Die knapp 400 Zuschauer in der Arena an der Fliesenfabrik staunten zunächst nicht schlecht. Der Aufsteiger, der die rote Laterne bis zum Saisonende „gebucht“ haben dürfte, überraschte die Boizenburger mit einer aggressiven Spielweise. Trainer Silvio Lange bot den etatmäßigen Abwehrspieler Johannes Klose als Spitze auf und der sorgte mit seiner körperlichen Präsenz für viel Unruhe. Es wurde aber auch deutlich, warum die Hagenower in der Rückrunde punktemäßig einfach kein Bein mehr an die Erde bekommen. Es fehlte an druckvollen Abschlüssen. Und mit dem ersten Gegentreffer nahm das Unheil seinen Lauf. Über die Stationen Frank Owe und Daniel Kruse landete der Ball bei Malte Harder, der HSV-Keeper Patrick Tack völlig unbedrängt mit gekonntem Heber überwandt (25.). Dem 2:0 ging eine ganze Kette von Hagenower Fehlern voraus. Nutznießer war Kruse, der auf den langen Rückpass spekulierte, sich gegen den zu zögerlich agierenden Tack behauptete, um dann mühelos zu vollenden (37.). Spätestens das 3:0, das der Aufbau-Torjäger noch vor der Pause in Abstaubermanier erzielte (41.), kam einer Spielentscheidung gleich.

Es wäre müßig, alle hochkarätigen Chancen aufzählen zu wollen, die sich der Heimelf in der zweiten Halbzeit boten. Bei entsprechender Konsequenz im Abschluss hätten die Hagenower richtig böse unter die Räder kommen können. Es reichte ja auch so schon. Beim 4:0 durch den eingewechselten Dominik Mahnke (58.) zog sich Patrick Tack eine Fußverletzung zu und musste ausgewechselt werden (gute Besserung). Entgegen aller HSV-Proteste lag der Schiedsrichter mit seiner Entscheidung, weiterlaufen zu lassen, wohl richtig. Beim 5:0 (63.) und 6:0 (76.) tauchten Daniel Kruse und Jonas Swenson jeweils frei vor A-Junioren-Keeper Marvin Brall auf. Obwohl die Niederlage längst amtlich war, ließen sich die Hagenower zu keinem Zeitpunkt hängen und wurden nach ausgelassenen Chancen von Martin Wojatzky und Jens Banthin mit dem späten Ehrentreffer belohnt. Andreas Wascher wurde im gegnerischen Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte Robert Dietrich (90.). Direkt danach war Schluss.Zwei Szenen verdeutlichen, wie fair beide Mannschaften bei aller Rivalität miteinander umgingen. In der 51. Minute hatte der Schiedsrichter auf Ecke für Boizenburg entschieden, wurde aber von Daniel Kruse korrigiert, der zugab, den Ball als letzter berührt zu haben. Als sich auf der anderen Seite Jonas Swenson kurz vor Schluss mit einem Krampf plagte, war Jan Geese als medizinischer Ersthelfer zur Stelle. Und noch ein Kuriosum am Rande. Aufbaus Jonni Jahnke musste schon in der 26. Minute ausgewechselt werden, weil er sich bei der Ausführung eines Einwurfs gezerrt hatte.

SG Aufbau Boizenburg: Muuß – Schnabl, Grams, Behrend, Jahnke (26. Mahnke), Lüders (48. Gellert), Aumann, Owe, Malte Harder (68. Dreval), Swenson, Kruse

Hagenower SV: Tack (59. Brall) – Pippirs (65. Klimaschka), Friedrich, Tallig (51. Dietrich), Grewe, Geese, Zschaubitz, Wojatzky, Banthin, Wascher, Klose

Aufrufe: 014.5.2017, 19:30 Uhr
Thomas WillmannAutor