Rumpftruppe ergattert Remis

Die Gäste hingegen waren zufrieden mit dem Ergebnis, das sie angesichts ihrer Personalnot nicht gerade erwartet hatten. „Heute morgen wussten wir noch gar nicht, mit welcher Mannschaft wir antreten werden“, berichtete SGH-Trainer David Holste, der nur mit drei Aushilfen aus der zweiten Mannschaft eine Startelf zusammen bekam. Auf der Bank saß neben Holste lediglich der zweite Trainer Jörg Schniering, der aber angeschlagen war und gar nicht spielen wollte.

Kurz vor der Pause musste Schniering aber für Philipp Schlich eingewechselt werden. Der SGH-Verteidiger war in der Luft mit dem gegnerischen Torwart zusammengestoßen und wurde in Zweibrücken ins Krankenhaus eingeliefert, wo er zur Beobachtung auch über Nacht bleiben musste. Angesichts ihrer Probleme und der fehlenden Bindung der Aushilfen überließen die Gäste dem TSC das Spiel und stellten sich tief. Der 48-jährige Martin Timm agierte zwischen Abwehr und Mittelfeld und unterstützte als zusätzliche Absicherung die beiden Sechser. Die Gastgeber konnten mit den hohen Ballbesitzanteilen wenig anfangen und kamen in der ersten Halbzeit nur zu einer guten Chance. Nach vorne setzten die Gäste auf Konter, von denen einer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fast die Führung eingebracht hätte. Nikolai Staub lief allein auf den TSC-Schlussmann zu, schoss aber vorbei. Gleiches passierte Willi Gäns, als er nach einem Missverständnis in der TSC-Hintermannschaft ebenfalls frei aufs Tor marschierte (64.). Fünf Minuten später traf Zweibrückens Cüneyt Eren nur die Latte, anschließend wurde der Ball von der Linie gerettet.

Die Platzherren erhöhten den Druck, kassierten aber die Hüffelsheimer Führung durch Nico Pereira (77.), die Holste nicht einmal als unverdient bezeichnete. „Die Jungs haben das ordentlich gemacht. Wir haben den Gegner gut bearbeitet, die Räume eng gemacht und hatten eine gute Kompaktheit. Nur der Zeitpunkt des 1:0 war etwas glücklich, weil Zweibrücken gerade besser ins Spiel kam.“

Nach dem Rückstand drängte der TSC natürlich noch stärker auf den Ausgleich und hatte damit auch Erfolg. Littau traf in der 88. Minute und sicherte dem TSC noch einen verdienten Punkt. „Das Ergebnis geht in Ordnung“, resümierte Holste nach einem wenig aufregenden Spiel bei schlechtem Wetter. Wegen starken Regens war sogar die Pause verlängert worden.

SG Hüffelsheim: Pies – Schmidt, Mathern, Schlich (42- Schniering), Rehbein – Gäns, Brodhäcker, Timm, Scheick, Staub – Pereira.

STore: 0:1 Pereira (77.), 1:1 Littau (88.).

Schiedsr.: Stephan Rüdiger.

Zuschauer: 90.

Rote Karte: in der Nachspielzeit gegen TSC-Spielertrainer wegen Schiedsrichterbeleidigung.