Die Vier im Visier

Die zehn Punkte Rückstand zum neuen Spitzenreiter, TuS Hohenecken, zeigen auf, was ohne die Serie von sechs sieglosen Spielen für die SGH noch möglich gewesen wäre. Vergebenen Chancen hinterherzutrauern hat im Sport jedoch noch keinen weitergebracht, weshalb die Hüffelsheimer nach vorne schauen und ihre Leistung vom vergangenen Wochenende bestätigen wollen. „Man kann es auch positiv sehen: Wir sind seit sechs Spielen ungeschlagen. Alles andere ist eine Milchbubenrechnung. Es gibt immer Spiele, in denen man Punkte liegen lässt. Im Laufe einer Saison gleicht sich so etwas meistens aus“, kommentiert SGH-Trainer David Holste die Situation.

„Aber der Blick auf die Tabelle zeigt den Jungs, was möglich gewesen wäre. Die Mannschaft hat noch viel Entwicklungspotenzial, gerade was die Konstanz der Ergebnisse angeht.“ Andererseits ist die enge Tabellen auch ein Spiegelbild der Leistungsdichte in der Landesliga. Anders als in den Vorjahren konnte sich diesmal keine Mannschaft absetzen, weil sich die Konkurrenten immer wieder gegenseitig die Punkte abnahmen. „Nach oben hin ist alles offen. Da kann jeder jeden schlagen“, rechnet Holste mit einem bis zum Ende offenen Titelkampf.

Und für die SGH ist nach zwei siebten Rängen in den letzten beiden Runden ist eine Verbesserung der Abschlussplatzierung auch noch ein erstrebenswertes Saisonziel, zu dem nur der aktuell sechste Platz gehalten werden müsste. „Wir haben jetzt schon einen Punkt mehr, als am Ende der letzten Saison. Und in den verbleibenden vier Spielen wollen wir noch möglichst viele Punkte holen.“

Da die beiden mit vier Punkten vorausliegenden Konkurrenten aus Zweibrücken und Steinwenden noch als Gegner warten, nimmt Holste sogar Rang vier noch einmal ins Visier. Allerdings muss die SGH noch dreimal auswärts antreten, was die Sache nicht einfacher macht. Am Sonntag um 15 Uhr geht es zunächst zum SV Schopp, gegen den das Hinspiel verdient, aber aufgrund eines gegnerischen Lattentreffers in der Schlussminute auch ein wenig glücklich mit 1:0 gewonnen wurde.

Nach der Winterpause haben die Schopper sechs von acht Spielen gewonnen, womit sie sich aus dem Tabellenkeller befreit haben und dem drohenden Abstieg so gut wie entronnen sind. „Schopp hat sich mit einem Lauf hinten raus gekämpft. Wir treffen auf einen hoch motivierten Gegner“, erwartet Holste eine ganz schwere Aufgabe, der sich seine Mannschaft aber guten Mutes stellt.

„Der Sieg in Baumholder hat befreiend gewirkt – vor allem wie er zustande kam.“ Deshalb wird die SGH in Schopp auch bis auf eine Änderung mit der gleichen Startaufstellung beginnen. Für den fehlenden Innenverteidiger Andreas Strunk rückt der aus dem Urlaub zurückgekehrte Spielertrainer Jörg Schniering ins Team, das mit dem Elan der Vorwoche auch in Schopp die Punkte entführen will.