2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Der Abschied fällt nicht leicht: Benedikt Krug (rechts) verlässt den TSV Schwabmünchen (links Daniel Raffler) in Richtung Erzgebirge Aue. Nach dem erfolgreichen Medizincheck wird der 19-Jährige am Sonntag in Landshut ein letztes Mal das schwarz-weiße Trikot tragen. 	F.: Reinhold Radloff
Der Abschied fällt nicht leicht: Benedikt Krug (rechts) verlässt den TSV Schwabmünchen (links Daniel Raffler) in Richtung Erzgebirge Aue. Nach dem erfolgreichen Medizincheck wird der 19-Jährige am Sonntag in Landshut ein letztes Mal das schwarz-weiße Trikot tragen. F.: Reinhold Radloff

Servus Bayernliga, hallo 2. Bundesliga

Am Samstag spielt Benedikt Krug ein letztes Mal für Schwabmünchen +++ Dann fängt sein neues Leben bei Erzgebirge Aue an

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Innenverteidiger Benedikt Krug vom Bayernligisten TSV Schwabmünchen steht kurz vor einem Wechsel zum Zweitligisten Erzgebirge Aue. Der Medizincheck verlief nun positiv, doch auf den 19-Jährigen kommt einiges zu.

Auf Herz und Nieren wurde Krug von den Ärzten des FC Erzgebirge Aue geprüft. Mehrere Stunden dauerte die Prozedur mit dem Ergebnis: Krug ist fit für die Profi-Karriere. Am vergangenen Sonntag bestritt er sein letztes Heimspiel und wurde von den TSV-Verantwortlichen offiziell verabschiedet.
Sei Montag befindet er sich wieder in Aue, um zu trainieren und eine Wohnung zu finden, denn am kommenden Samstag wird der 19-Jährige noch einmal für Schwabmünchen in Landshut auflaufen, danach geht es wieder zurück ins Erzgebirge. Dort wird Krug laut eigenen Aussagen dann endgültig in den Trainingsbetrieb einsteigen und Anfang Januar höchstwahrscheinlich einen Profivertrag unterschreiben.

Ein wichtiger Schritt auf seinem Weg war der Wechsel nach Schwabmünchen. Nach dem Zwangsabstieg des BC Aichach ergriff der TSV die Chance. Vor allem für den damaligen Trainer Guido Kandziora war Krug der Wunschspieler: „Ich wollte ihn vor der Saison unbedingt haben, weil ich wusste, was er kann. Und das war wahrlich nicht einfach. Ich traue ihm den Sprung zu, da er sehr bodenständig ist, und einen guten Charakter hat.“

Kandziora kennt die Qualitäten seines ehemaligen Schützlings, doch er weis auch, das der Durchbruch nicht von alleine kommt: „Es ist ein Riesenschritt. Er muss sich vor allem körperlich umstellen und braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit. Wenn er an seinen Schwächen arbeitet und klar im Kopf bleibt, wird er es schaffen.“ Ähnlich sieht es sein Nachfolger und langjähriger Co-Trainer Rene Ott: „Benedikt ist ein moderner Innenverteidiger und bringt alle Voraussetzungen mit. Er muss sich aber erst einmal an die höhere Belastung gewöhnen.“

Krug selbst kann es noch gar nicht so richtig fassen und versucht ruhig zu bleiben: „Das geht Alles doch recht schnell, aber ich werde nicht abheben und mich mit voller Konzentration der Aufgabe widmen.“ Denn auch er hat dem TSV viel zu verdanken: „Ich habe in Schwabmünchen von Anfang an das Vertrauen bekommen. Ich war als junger Spieler gesetzt und habe deshalb einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.“

So bitter der Abschied für den TSV ist, so gibt es aber auch ein lachendes Auge aufseiten der Schwarz-Weißen. „Das ist auch eine Auszeichnung für den Verein. Natürlich ist er nicht zu ersetzen, aber das gehört zu unserer Philosophie. Junge Talente können sich hier für höhere Aufgaben empfehlen. Das macht uns dann auch stolz“, sagt TSV-Spielleiter Manfred Bock.

Am Samstag wird Krug noch einmal Alles geben, um mit sich mit einem Erfolgserlebnis von seinen Teamkollegen zu verabschieden. „Ich werde die Jungs sicher vermissen. Alle haben mich ermutigt und sich für mich gefreut. Ich hoffe, sie packen den Klassenerhalt“, hofft Krug.

Der Blick geht aber schon weiter, denn ab Montag wartet wieder Aue-Trainer Tomislav Stipic auf ihn. Stipic gibt seit September die Kommandos im Erzgebirge und wollte Krug schon vor einem Jahr, damals zum FC Ingolstadt II holen: „Aufgrund meines Fachabiturs musste ich absagen, aber er hat mich zum Glück im Hinterkopf behalten“, sagt Krug und fügt hinzu: „Diese Chance will ich nutzen.“

Aufrufe: 026.11.2014, 07:22 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Sebastian RichlyAutor